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Kann man etwas gegen Liquorunterdruck machen?

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Migräne | Expertenfrage an Experte Ghaemi

15.01.2013 | 17:17 Uhr

Guten Tag Herr Ghaemi,

nach heftigen Rückenschmerzen begab ich mich 2011 in eine Orthopädische Praxis. Diese versorgte mich dann mit 2 Injektionen in die LWS Höhe 4/5. Kurze Zeit später bekam ich heftige Kopfschmerzen, so fing meine Geschichte an. Die Kopfschmerzen wurden so stark, das ich mich in ein KHK begeben habe. Dort wurde ein MRT gemacht und man sah dort deutlich das ich einen Verlußt an Gehirnwasser habe. Daraufhin wurde eine Lumbalpunktion gemacht und bestätigt das ich einen Liquorunterdruck habe. Ich habe mich pinibel an die Verordneten Schonzeiten gehalten weil man davon ausging das vermutliche Loch würde sich von allein schließen. Dieses passierte jedoch nicht. 2012 wurde mit Kontrastmittel im Liquor ein MRT gemacht, wieder wurde die Öffnung nicht gefunden aber der Unterdruckt steigt immer weiter. Die Beschwerden von heftigen Kopfschmerzen sind im Liegen besser, im stehen unerträglich teilweise. Ich bin Mutter von 3 Kindern, die Prognose des Neurochirugen sieht so aus, das er nichts für mich tun kann da das ``Leck`` nicht gefunden werden kann. Was kann ich noch tun?? Ich kann mich damit nicht zufrieden geben. Bitte geben Sie mir einen Rat. Mit freundlichen Grüßen Sibel

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Experte Ghaemi
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15.01.2013, 18:48 Uhr
Antwort von Experte Ghaemi

Entscheidend ist es, das Liquorleck zu lokalisieren. Wenn dies mittels MRT bisher nicht gelungen ist, sollte eine sogenannte Radioisotopenzisternographie durchgeführt werden. Dabei wird ein radioaktives Präparat in den Rückenmarskanal injeziert und dann mittels einer speziellen radiologischen Untersuchung (Szintigrapphie) in Intervallen von 24 bis zu 48 Stunden das Liquorleck nachgewiesen. Weiterhin wäre eine dünnschichtige CT-Myelographie möglich, ebenfalls eine radiologische diaganostische Methode,um das Leck zu finden. Danach kann man es entweder mittels einem speziellen Klebstoff verschließen, wenn dies nicht gelingt anderweitig operativ decken. Sie sollten diesbezüglich einen Neurologen oder Neurochirurgen ansprechen, wobei ggfs. mehrere Anläufe notwendig sind, da eine solche Störung relativ selten ist und sich nicht jeder Neurologe oder Neurochirurg damit auskennt. Ich wünsche Ihnen gute Besserung,mfgDr. M. Ghaemi

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15.01.2013, 20:32 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für Ihre rasche Antwort Herr Dr.Ghaemi. Ich möchte Ihnen noch mitteilen das ich die erste Untersuchung mit der Szintigraphi, allerdings erfolglos. Können Siemireine Klinik empfehlen die auf diesem gebiet spezialisiert ist? Vielleicht die Berliner Charite?? Mit freundlichen Grüßen, Sibel

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15.01.2013, 20:53 Uhr
Kommentar von Experte Ghaemi

Die Berliner Charite sollte in dieser Fragestellung ohne Zweifel kompetent sein. Ob hier ein besonderer Schwerpunkt liegt, kann ich allerdings nicht beurteilen. Am besten Sie sprechen mit Ihrem behandelnden Arzt, dieser sollte die Kliniken in der Nähe kennen oder sich ggfs. dort telefonisch erkundigen.

mfg

Dr. M. Ghaemi

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