Was ist das Hämangiom?

Vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

Hämangiome sind "Knäule" von Blutgefäßen, die häufig in der Leber auftreten. Zumeist handelt es sich um Zufallsbefunde. Zwar gibt es relativ typischer Zeichen in der Ultraschalluntersuchung und im Computerprogramm, jedoch lohnt sich immer eine Beobachtung eines Hämangioms, da in seltenen Fällen hinter einem Hämangiom auch andere Lebertumore stecken können. Ich erinnere mich an einen Fall, bei dem sowohl in der Sonographie als auch im CT ziemlicher Sicherheit bestand, dass ein Hämangiom vorläge, am Ende war es eine Tochtergeschwulst eines Darmtumors. Das ist zwar eine ganz seltene Geschichte gewesen, jedoch habe ich mir angewöhnt, bei einem neu festgestellten Hämangiom zunächst in den ersten Monaten monatlich die Größe zu kontrollieren, später dann in selteneren Abständen. Bleibt die Größe konstant, so kann man wohl davon ausgehen, dass lediglich ein Hämangiom vorliegt.
Ändert sich die Größe, spricht dies eher nicht für ein Hämangiom.
Hämangiomen sind harmlos. Meistens machen sie keinerlei Beschwerden. Meist sind es Zufallsbefunde, welche bei der Ultraschalluntersuchung festgestellt werden.Hieraus kann man schon ableiten, dass eine spezifische Therapie nicht existiert und auch nicht notwendig ist.