Hallo Herr Dr. Ohlert,
ich habe seit 3 Monaten ein Problem. Ich musste im Februar Antibiotika Keimax f. 5 Tage einnehmen, wegen einer Halsenzündung. Nach der zweiten Tablette fing es an, ich hatte plötzlich ein fürchterlichen bitteren Geschmack im Mund. Der Arzt meinte, es gibt sich wieder und so habe ich alle 5 Tabletten eingenommen. Es gab sich aber nicht. Dann war ich zur Magenspiegelung, alles soweit OK, ausser chron. u. akute Gastritis und HP positiv, dass wusste ich schon lange, hatte aber keine Probleme so wurde der HP nicht behandelt, wollte auch nicht wieder Antibiotika nehmen. Dann folgte PH Metrie, Manometrie, Röntgen mit Breichluck. Alles OK.Kein Reflux. Ich weiss nicht mehr was ich anstellen soll, damit dieser Geschmack weg geht. Es ist permanent da, schon ber 3 Monaten. Manchmal so schlimm, dass ich denke, ich muss brechen. Omeprazol hatte ich auch versucht, 3 Wochen, ohne Erfolg. Jetzt habe ich gelesen, dass es auch bei Leberproblemen auftreten kann. Es steht auch im Beipackzettel, das Leberstrungen auftretten könnten. Vom Geschmacksveränderungen steht dort nichts. Sollte ich noch einen Gallentest machen. Billitec? Können es gestörte Geschmacksnerven sein? Ich weiss mir keinen Rat, bis dahin ging es mir wirklich blendent. Vielleicht habein Sie eine Idee, ??? Vielen Dank im Vorraus
Probleme nach Antibiotika
Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Leber- und Gallenbeschwerden | Expertenfrage
Antwort von Experte-Ohlert
Vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine
Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier
natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird
eine Stellungnahme im Rahmen einer Internetkonsultation sicherlich
nicht gerecht. Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer
nur als Denkanstoß für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Nun aber zu Ihrer Frage:
Die Frage einer LEberbeteiligung ist schnell geklärt durch eine Blutentnahme. Ansonsten kann ich momentan zwischen Geschmacksstörungen und Leiden des Magendarmtrakts keinen Zusammenhang ableiten. Ggf. sollte ein Neurologe hinzu gezogen werden, um der Frage einer Störung der Geschmackswahrnehmung zu klären.