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Leberwerte und LDH sehr hoch

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Leber- und Gallenbeschwerden | Expertenfrage

29.04.2022 | 15:24 Uhr

ich bin ein 26-jähriges Mädchen und hatte vor etwa zwei Wochen plötzlich zwei Tage lang leichtes Fieber von etwa 38/38,5 Grad.

Während meiner Rekonvaleszenz verlor ich völlig den Appetit und hatte Schwierigkeiten zu essen und zu trinken, da mir von allem übel wurde. Die Appetitlosigkeit und die Übelkeit nach den Mahlzeiten hielten etwa zehn Tage an, und ich konnte von Anfang an wieder problemlos trinken. Als ich dachte, ich hätte mich endlich erholt, d. h. ich hatte wieder Appetit und aß fast wieder normal, bekam ich einen Anfall von sehr starken Magenschmerzen im oberen Teil meines Bauches, die sich dann auf meinen Rücken ausbreiteten und mir das Atmen und jede Bewegung meines Körpers sehr schwer machten (ich konnte mich nicht hinlegen, aufsetzen oder bücken, in jeder Position waren die Schmerzen schrecklich).
Meine Arme kribbelten und meine Hände zogen sich in eine unnatürliche Position zusammen.
Der Vorfall war so schwerwiegend, dass ein Krankenwagen benötigt wurde.

Im Krankenhaus wurden mir drei Blutproben entnommen, ein EKG und eine Ultraschalluntersuchung des Unterleibs gemacht.
Das EKG zeigte normale Ergebnisse, so dass ein Herzinfarkt ausgeschlossen werden konnte, und auch der Ultraschall zeigte keine Auffälligkeiten - die Organe waren normal.

Bei einer Blutuntersuchung wurden jedoch folgende Werte festgestellt, die außerhalb der Norm lagen:

GOT 56+ (Referenzwerte <35; U/I)
GPT 41+ (Referenzwerte <35; U/I)
LDH 412+ (Referenzwerte bis zu 250; U/I)

Der Hausarzt vermutete Gallensteine, aber bei einer zweiten Ultraschalluntersuchung wurde nichts gefunden, und die Organe waren wieder alle normal.

Ich sollte darauf hinweisen, dass ich nicht regelmäßig Alkohol trinke (höchstens einmal alle zwei Wochen in absolut akzeptablen Mengen), dass ich mich normal ernähre (ich esse nicht regelmäßig gebratene oder fettige Speisen), dass ich kein strenger Vegetarier bin, aber ein wenig Fleisch esse, vielleicht ein wenig zu viel Zucker, dass ich zweimal pro Woche Kickboxen mache (ich habe es im Moment wegen meines Gesundheitszustands aufgegeben). Ich habe keine Vorerkrankungen, nehme keine Medikamente, habe keine Nahrungsmittelallergien, hatte vor 1 Monat Covid.


Ich weiß nicht, ob es damit zusammenhängt, aber etwa 20 Minuten vor diesem ernsten Vorfall hatte ich auf halbleeren Magen etwas Ananas gegessen und Apfelsaft getrunken (was die Säure in meinem Magen erklären könnte, nicht aber die starken Schmerzen).


Im Moment hat mein Hausarzt keine besondere Untersuchung verordnet, außer einer Magenspiegelung in einem Monat und einer weiteren Blutuntersuchung in zwei Wochen.


Ich bin sehr besorgt und wende mich deshalb an Sie.

Was könnte der Grund dafür sein?
Raten Sie mir, um genauere Untersuchungen zu bitten? Wenn ja, welcher Art?
Muss ich meine Ernährung während dieser Wochen überwachen?
Kann ich wieder mit dem Sport anfangen?


Vielen Dank im Voraus für die Beratung

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Bisherige Antworten
Experte-Ohlert
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03.05.2022, 17:46 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert

Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 der wesentliche objektive Befund ist ja die leichte Erhöhung der sogenannten „Leberwerte“. Dies kann zahlreiche Ursachen haben. Wenn aber offenkundig ein Infekt gerade stattgefunden hat muss man immer an eine leichte Mitreaktion des Lebergewebes denken. Wir sehen so etwas sehr häufig. Eine spezifische Therapie ist dann nicht erforderlich, vielmehr normalisieren sich die Werte meistens innerhalb einer angemessenen Zeit (einige Wochen).

 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

 

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