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Immer erhöhte Lipasewerte

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Leber- und Gallenbeschwerden | Expertenfrage

26.02.2022 | 09:29 Uhr

Liebes Expertenteam, 

ich bin total besorgt... ich habe 2018 eine druckempfindliche Wulst / Fremdkörpergefühl im linken Oberbauch gehabt, das Blutbild ergab erhöhte Lipasewerte (89 und die Kontrolle nach 6 Monaten 69 ) als Referenzwert war bis 60 angegeben. Da auch der Ultraschall vom abdomen unauffällig war und die Beschwerden iwann nachließen hat mein Hausarzt gesagt dass ich mir keine Sorgen machen brauche. Nun habe ich aufgrund eine langzeitantibiose meine leberwerte kontrollieren lassen müssen, diese seien auper. Aber die Lipase war nun bei 99. Die Fragen nach Bauchschmerzen und Übelkeit verneinte ich. Seit einigen Tagen habe ich aber schmerzen im rippenbereich/ Brustwirbelsäule. Da ich aber mit dem schwimmen und Yoga angefangen bin habe ich es darauf geschoben, weil ich zeitgleich auch Beschwerden im Becken habe Und meine Kinder auch viel trage einsietig. Außerdem sind die Beschwerden bewegungsabhängig. Jetzt wo ich meinen Lipasewert weiß meine ich natürlich auch Druck Im Oberbauch zu haben. Wie das so ist wenn man sich sorgen macht. Mein Hausarzt sagte er sehe noch keinen Grund zu sorge, weil die Schwankungen der Werte immer im gleichen Rahmen sind und hat zur Sicherheit nochmal einen Ultraschall und eine blutkonteolle angeordnet. Er hatte in seiner Akte nachgesehen, dass die Lipase damals 1997 ( da war ich 8 Jahre) und 2008 auch schonmal überprüft wurde und auch dort im ähnlichen Rahmen erhöht war. damals hatte ich oft Bauchweh kn der NabelGegend, sagte meine Mama daraufhin, vielelicht ist in dem Zusammenhang der Wert überprüft worden , daraufhingew würden wir damals nicht. also immer wenn die Lipase abgenommen wurde war diese auch erhöht. Mein Hausarzt sagte selbst dass er hin und hergerissen ist, weil er weiß dass ich mir immer solche Sorgen mache. Er sagte ab einer 3fachen Erhöhung wurde er sich sorgen machen. Er sagte er möchte natürlich nichts übersehen aber auch keine notwendige überdiagnistik treiben. Ist denn ein Lipasewert von  99 als geringe Erhöhung einzustufen.  Einerseits habe iMit freundlichen Grüßen Angst weil die Werte quasi seit so langer Zeit immer erhöht sind, andererseits denke ich, dass die nach 25 Jahren ja immer in der gleichen Dimension erhöht sind und sich nicht signifikant verschlechtert haben. Wenn der Ultraschall ohne Befund ist, kann man das ganze dann vielleicht einfach bei einer jährlichen Kontrolle oder so belassen solange die Werte vielleicut In diesem Rahmen bleiben??? Kann man das durch Ernährung positiv beeinflussen ? Ich hoffe Sie können mich etwas beruhigen. Danke 

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26.02.2022, 09:33 Uhr
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P.S. Ich bin nun 32 Jahre alt. 

Experte-Ohlert
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01.03.2022, 18:00 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 Laborwerte alleine sagen häufig sehr wenig aus. Denn der sogenannte Referenzbereich, vielfach auch nicht ganz zutreffend „Normalbereich“ genannt umfasst immer nur einen Teil des untersuchten Kollektivs. Es gibt immer einige Personen, welche höhere oder niedrigere Werte haben als dem Referenzbereich entspricht.
Ob im Einzelfall Laborwerte (hier Bauchspeicheldrüsen-assoziierte Laborwerte) eine Bedeutung haben, kann aus der Entfernung natürlich nicht abgeschätzt werden. Aber häufig sind es ergänzende Untersuchungen (zum Beispiel Ultraschall, CT etc.) die einem weiterhelfen können, die Bedeutung der Laborwerte besser einzuordnen. Natürlich sind es auch Längsschnitt-Betrachtungen: wenn eine bestimmte Abweichung über einen längeren Zeitraum keine wesentlichen Veränderungen erfährt, kann mitunter davon ausgegangen werden, dass sie anders zu beurteilen ist als bei einem plötzlichen Anstieg eines ehedem normalen Laborwertes.
Mit anderen Worten: Man kann leider zu diesem Befund aus der Entfernung keine konkrete Angabe machen

 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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03.03.2022, 14:01 Uhr
Kommentar

Herzlichen Dank für die Antwort. Heute hatte ich die Sonographie vom Abdomen. Die Galle , Leber und Bauchspeicheldrüse sehen einwandfrei aus. Im Magen und Darm hat sich viel Luft befunden, sonst unauffällig. Über die Milz stutze der Arzt jedoch etwas, was mich nun verunsichert. Er sagte sei voluminös und hatte in rückenlage eine Länge von 10,7 cm und dann sollte ich mich etwas seitlich zu ihm hin drehen und Erb hat nochmal nachgemessen. Da hatte die Milz eine Länge von 11,26 cm. als ich fragte was denn für eine Größe normal sei, antwortete er 12 cm seien die NormalGröße. Naja, aber dann liegen ja beide Messwerte ja noch im Normbereich. Er fragte nach dem Pfeiffrmischen Drüsenfieber oder sonstigen geschwollenen Lymphknoten. Ich weiß dass ich das EBV habe aber akut überhaupt keine Beschwerden. Lymphknoten reagieren bei mir schnell sind aber akut auch nicht geschwollen. Meins Rachenmandeln sind allerdings chronisch seit der Kindheit vergrößert. Er sprach von regelmäßigen Kontrollen, mindestens 1x jährlich.  Aber ich bin verunsichert, weil ich nicht vrrstehe, dass ein Wert der laut eigener Aussage des Arztes Doch in der Norm liegt, kontrollberurftig ist. Ist die Milz denn sonst deutlich kleiner als 11 cm, dass ihm das so extrem auffallt ? Lieben Dank 

Experte-Ohlert
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04.03.2022, 07:26 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert

Die Milz hatte eine Form, die einer Bohne ähnelt. Versuchen Sie einmal, eine Bohne auszumessen. Das werden immer ungefähre Messwerte sein, weil man alleine schon über die Festlegung der Meßebene Schwierigkeiten haben wird, eine exakte Beschreibung dieses Körpers zu erlangen.
Die Messung der Milz mit Ultraschall ist dementsprechend immer ungenau. Wenn sie mehrfach hintereinander die  Milz durch verschiedene Untersucher messen lassen, werden Sie immer etwas abweichende Werte erhalten. Auch die Körperlage des Patienten verändert das Messergebnis bestimmt, wie Sie ja schon geschrieben haben.
Die Milz hat in der Tat eine relativ große Spannbreite an Normalwerten. Üblich ist die Angabe 4711 (4 cm in einer Richtung, 7 cm in einer weiteren, 11 cm in der Länge). Aber auch das ist nicht in Stein gemeißelt.
Also: von Zeit zu Zeit mal die Milz anschauen (messen) ist bestimmt keine schlechte Idee.
Dr. Ohlert

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04.03.2022, 08:53 Uhr
Kommentar

Vielen dank für Ihre schnelle Antwort. Aner Sorgen in Richtung einer Bösartigen Erkrankung muss ich mir bei einer Länge von 11.26 cm doch sicherlich machen? Zumal das große Blutbild im Dezember super war? Ich bin sehr verunsichert. Reicht eine Messung pro Jahr aus? Oder lieber öfter ? 

Experte-Ohlert
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08.03.2022, 07:06 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert

Die genannte Maßzahl würde mich nicht unruhig stimmen.
Bei uns in der Praxis würde ich am Anfang ein wenig häufiger nachmessen (zum Beispiel in drei Monaten, in sechs Monaten, in zwölf Monaten und dann alle zwölf Monate). So hat man meistens eine recht hohe Sicherheit irgendwelche Veränderungen alsbald zu erkennen.
Dr. Peter Ohlert

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