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I-FOBT Test

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Leber- und Gallenbeschwerden | Expertenfrage

28.12.2020 | 12:44 Uhr

Guten Tag,

Ich habe im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen einen I-FOBT Test gemacht. Das Ergebnis war positiv (94 Ng Hb/ml bei der Grenzwert <51). Da ich seit Jahren Probleme mit dem Hämorrhoiden habe, habe ich den Test in 2 Monaten wiederholt. Der war in Ordnung. Kann ich jetzt mir keine Sorgen machen?

Danke im Voraus 

Viele Grüße  

Irina

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Experte-Ohlert
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01.01.2021, 15:34 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 Diese Frage kann man nicht mit „ja“ oder „Nein“ beantworten.

Nimmt man einmal an, dass sich im Darm Adenome oder gar ein Karzinom (also ein bösartiger Tumor) befindet, so muss man immer daran denken, dass derartige Strukturen nicht permanent Blut absondern. Es  kann also durchaus sein, dass ein Test auf verborgenes Blut im Stuhl Auch einmal negativ bleibt.

Mit anderen Worten: bis zum Beweis des Gegenteils ist der Nachweis verborgenen Blutes im Stuhl ernsthaft abzuklären. Es ist eigentlich keine gute Lösung so lange Stuhl-Test zu machen bis irgendwann mal ein negativer Befund herauskommt, sich dann beruhigt zurück zu lehnen und die Sache auf sich beruhen zu lassen.

Ich persönlich versuche immer den Sachverhalt des Stuhltest in einen größeren Kontext zu stellen: so ist zum Beispiel die Frage, wie alt der Patient ist, ob schon mal eine Dickdarmspiegelung durchgeführt worden ist, ob eine familiäre Belastung mit Dickdarmkarzinom besteht durchaus leitend für die Frage, ob eine Dickdarmspiegelung veranlasst wird.

Dies kann natürlich nur vor Ort durch den behandelnden Arzt schlussendlich beurteilt werden. 

 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen - das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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