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Hämangiom - Leber

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Leber- und Gallenbeschwerden | Expertenfrage

05.05.2010 | 11:55 Uhr

Hallo,
ich bin 29 Jahre alt und habe seit ca. 7 Jahren ein Hämangiom in der Leber das ca. 5 auf 5,5 cm groß ist. Es wurde nur durch Ultraschall festgestellt - da ich nicht in die Röhre kann wegen heftiger Platzangst.
Nun war ich bei meinem Arzt und es wurde ein 2. kleines Hämangiom gesehen.
Der Arzt meinte, dass das kleine eines wäre, weil es weiß auf dem Ultraschall ist. Das größere war weiß-grau-schwarz schattiert auf dem Ultraschall zu sehen. Ist aber schon bestimmt 6-7 Jahre alt. Er sagte, dass er nicht glaube das es ein Hämangiom sei.
Auf was würden Sie tippen was es sein könnte?
Kann man etwas dagegen tun das es wächst? oder das es wieder zurück geht? Habe schon die Pille abgesetzt.
Gibt es eine alternative zur Röhre?
Danke für Ihre Antwort.
Lg

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Experte-Ohlert
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06.05.2010, 06:10 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert

Vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine
Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier
natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird
eine Stellungnahme im Rahmen einer Internetkonsultation sicherlich
nicht gerecht. Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer
nur als Denkanstoß für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.

Nun aber zu Ihrer Frage:

Die Dignität (also letztlich die feingewebliche Ursache) eines Lebertumors kann man sonographisch nicht sicher festlegen, auch wenn es natürlich ganz starke sonografische Kriterien gibt, die den Untersucher leiten. Insofern kann auch ein Tumor, der sonografisch recht eindeutig als Hämagiom einzuordnen wäre sich im Endeffekt sogar als bösartiger Tumor entpuppen.
Mir ist hier ganz persönlich ein Fall in Erinnerung, bei dem in der Sonografie und im CT ganz eindeutige Zeichen eines Hämangioms vorlagen - und dennoch entpuppte sich der Tumor letztlich als Metastase eines Darmkarzinoms.
Dies ist aber eine echte Rarität ! Es soll nur zum Ausdruck gebrcht werden, dass z.B. eine Größenkontrolle in der ersten Zeit nach Diagnosestellung unerlässlich ist. Bei Veränderungen der Größe steht die Diagnose auf wackeligen Beinen.
Ein Schichtbildverfahren (CT) ist eine gute Ergänzung der Diagnostik

Im Zweifelsfall kann mit Hilfe einer so genannten Feinnadelbiopsie eine Gewebeprobe aus dem verdächtigen Areal entnommen werden. Dabei wird die Leber mit einer Ultraschalluntersuchung oder einer Computertomographie dargestellt und dann mit einer feinen Hohlnadel durch die Bauchdecke in das abzuklärende Gebiet gestochen. Der kleine Gewebezylinder, der in der Hohlnadel entstanden ist, wird nach entsprechender Aufbereitung unter dem Mikroskop untersucht.

Das Stichwort Pille läßt an die sogenannte FNH (Fokal-noduläre Hyperplasie) denken.

Wird eine fokale noduläre Hyperplasie gefunden, werden das Absetzen der aktuellen Hormontherapie sowie zusätzliche Kontrolluntersuchungen empfohlen. Wenn anlässlich der Kontrolluntersuchungen kein Grössenwachstum des Tumors festgestellt werden kann, sind normalerweise keine weiteren Therapieschritte erforderlich.

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11.05.2010, 02:32 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dr.,
ich be seit 2008 ein Hämangiom der Leber ca 1 cm groß. Nun war ich gestern zum Ultraschall und das Hämangiom der Leber ist verschwunden gibt es das? 2005 hatte ich eine Leberpunktion und ich habe den Verdacht dass dieses dadurch entstanden ist.
Viele Grüße
Marla

Experte-Ohlert
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11.05.2010, 03:08 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert

In der Leber gelegene Sturkturen dieser kleinen Größenordnung können methodenbedingt nicht immer sicher im Ultraschall dargestellt werden, je nachdem in welcher Leberregion sie liegen.
Insofern kann das beschriebene Phänomen durch die Untersuchungsmethode bedingt sein.

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11.05.2010, 05:09 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dr. Ohlert,
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Die Untersuchung war beim Gastroenterologen mit einem ganz modernen US er hatte die US Kopf ziemlich fest reingedrückt als auf der selben Stelle und nichts gefunden. Habe dort nächste Woche eine Darmspiegelung dort hoffentlich ist man da nicht auch so robust. Mein Hausarzt hat ein weniger modernes Gerät und hatte letztes Jahr das Hämangiom gleich entdeckt.

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