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Erhöhter D-Dimer und Leberwerte

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Leber- und Gallenbeschwerden | Expertenfrage

29.01.2012 | 07:34 Uhr

Hallo,

Anfang Dezember kam ich ins KH mit Verdacht auf Thrombose, da mein Bein sehr schmerzte. Mein D-Dimerwert war leicht erhöht. Ich wurde Stationär aufgenommen am 3ten Tag bekam ich endlich einen Venenultraschall, auf dem der Arzt nichts erkannte. Ich wurde sofort entlassen ich sollte zu meinem Hausarzt gehen der würde mir Spritzen verschreiben. Das mein Hausarzt Mittwochsnachmittags zu hatte wurde ignoriert, daraufhin suchte ich mir einen Arzt der offen hatte, dieser ist nun auch mein neuer Hausarzt. Ich bekam Mono Embolex 3000 2x täglich verschrieben. Mein Bein schmerzte immernoch so überwies er mich Freitags an einen Venenspezialisten, der noch ein Venenultraschall machte, auch ohne erkennbare Zeichen, dieser wiederum schickte mich zum Röntgen mit Kontrastmittel. Sein Gutachten besagte das ich nie ein Thrombose gehabt habe, alles sieht wunderbar aus. Den Venenarzt störte mein immernoch erhöhter D-Dimer von 0.97. Er fragte desweiteren nach meinen Leberwerten. Nach 10 Tagen Mono Embolex, mir ging es richtig gut, die Schmerzen tauchten so gut wie gar nicht mehr auf, mein D-Dimer sank auf 0.87. Dieses war dem Arzt zu wenig er verschrieb mir Arixtra für 10 Tage, das ich gar nicht vertragen haben immer übelkeit mindestens 7 Tage Kopfschmerzen. Derweil wurde festgestellt das meine Leberwerte erhöht waren GPT 252. Ich habe desweiteren auf anraten der Ärzte am 10 Dezember meine 3 Montas-Spritze nicht verlängert. Leberultraschall erfolgte, nichts auffälliges. Ich war dann in einem größeren KH in Stuttgart zu Bluttest (Werte stehen noch aus). Nach dem Arixtra bekam ich nun wieder Mono Embolex, mir gings gut. Der D-Dimer fiel auf 0.77. Hepatitis hab ich keine, leider auch keinen Impfschutz, so bekam ich noch eine 4fach Impfung am 9 Januar. Das Mono Embolex war leider nicht mehr erhältlich so bekam ich Fraxiparine, dauer Übelkeit folgte. Am Mittwoch schmerzte mein Bein wieder so, am Donnerstag beim Venenarzt war der D-Dimer Wert wieder auf 0.95 gestiegen. Dazu kamen noch ziehende Schmerzen in der rechten Leistengegend. Er schickte mich sofort ins KH, er wusste nicht mehr weiter. Mein Leberwert der inzwischen auf 137 gesunken war betrug im KH 205GPT und der GOT Wert war nun 97. Mich plagte ein dermaßene Übelkeit das ich nichts mehr Essen konnte. Im KH wurde mir eine Tablette gegen Übelkeit verabreicht, ein Ultraschall gemacht, alles normal und noch eine Magenspiegelung hinterhergeschoben. Ein Arzt meinte man müsste vielleicht daran denken das mein D-Dimer wert von Natur aus erhöht sein könnte (im nachhinein habe ich erfahren das die auch beim meiner Großmutter der Fall war). Mein Hausarzt war leider Freitagsabends nicht mehr da. Ich Spritze nun Clexane und gegen die Übelkeit bekomme ich Pantoprazol Heumann 20mg. Mir ist so Übel ich kann kaum etwas Essen, habe ab und zu leichten Druck unter dem rechten Rippenbogen.

Kann ich das Clexane nun einfach absetzten, wegen der Übelkeit?

Bei welcher D-Dimer erhöhung wird es kritisch?

Kann der hohe GOT wert ausgelöst worden sein, durch rekation auf das Faxiparin?

Kann der D-Dimer auch gestiegen sein wegen der Impfung und/oder durch eine leichte Erkältung?

Ich wäre sehr froh um Hilfe

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Bisherige Antworten
Experte-Ohlert
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31.01.2012, 06:27 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert

Vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine
Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier
natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird
eine Stellungnahme im Rahmen einer Internetkonsultation sicherlich
nicht gerecht. Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer
nur als Denkanstoß für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich Bücherwissen reproduziert und keinerlei individuelle Beratung
in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen. Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich
auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

die Fragen zur Physiologie der Gerinnung können von hier aus nicht beantwortet werden, da es sich hier um Erkrankungen des Verdauungstraktes geht. Hinsichtlich der leicht erhöhten Leberwerte muss gesagt werden, dass es sich um sehr unspezifische Zeichen handelt, aus denen heraus bei isolierter Betrachtung keine besonderen Schlüsse gezogen werden können. Eine Erhöhung von so genannten Leberwerten basiert darauf, dass der Leber Zell-Umsatz, das heißt die Menge an abgestorbenen und neugebildeten Leberzellen sich vergrößert und damit die normalerweise innerhalb der Leberzellen vorkommenden Enzyme frei werden und im Blut messtechnisch nachgewiesen werden können. Dies kann zahlreiche Ursachen haben, wobei entzündliche Ursachen oder auch Ursachen die als medikamentös-toxisch bezeichnet werden im Vordergrund stehen.
Man muss aber berücksichtigen, dass alle Laborwerte stets im Kontext der übrigen Befunde beurteilt werden müssen. Mit anderen Worten auch eine vermeintliche Abweichung eines Laborwertes kann sich als unbedeutend entpuppen, da bestimmte Personen durchaus von den Referenzwerten abweichende Werte aufweisen, ohne dass eine Krankheit vorliegen muss. Ob sich dies im Einzelfall so verhält, kann aber nur durch ergänzende Untersuchungen vor Ort festgestellt werden.

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