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Sichtbarkeit Krebsarten im Röntgen

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Krebs | Expertenfrage

02.12.2024 | 14:32 Uhr

Guten Tag, 

Inwieweit kann man im Lungenröntgen Metastasen oder Krebs sehen? Oder Knochenkrebs? Oder überhaupt einen Krebs? Lymphe? Weichteil? Ich habe seit ca halbem Jahr, links etwa Lungenspitze unten etwas seitlich davon, ein Kribbeln. Später gesellte sich noch ein Schmerz dazu, wie wenn man auf einen blauen Fleck mit dem Finger fest draufdrücken würde. Ich weiß nicht welche Untersuchungsmethode geeignet wäre um dem auf den Grund zu gehen. Meine Ärztin ist sehr streng und wird das Zimperlein abtun. Sie hat mir Schilddrüse ultraschall verwehrt obwohl der Knoten jährlich untersucht werden soll. Warum? Weil ich den Befund verlegt hatte.

Danke und liebe Grüße aus Wien 

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Lifeline Gesundheitsteam
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04.12.2024, 11:54 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Wir können gut nachvollziehen, dass Sie durch Ihre Symptome verunsichert sind und sich Klarheit wünschen. Aus der Ferne ist eine genaue Einschätzung leider nur eingeschränkt möglich, doch möchten wir Ihnen einige Informationen und Hinweise geben.
Ein Lungenröntgen ist eine bewährte und schnelle Methode, um größere Veränderungen in der Lunge zu erkennen. Dazu zählen beispielsweise Tumoren, Metastasen oder entzündliche Prozesse. Tumoren lassen sich vor allem dann gut darstellen, wenn sie bereits größer oder fortgeschritten sind. Frühstadien oder sehr kleine Metastasen können jedoch übersehen werden. Auch vergrößerte Lymphknoten, die bei Krebserkrankungen oder Infektionen auftreten können, sind oft sichtbar.
Weichteile hingegen lassen sich mit einer Röntgenaufnahme weniger gut beurteilen. Hier wären bildgebende Verfahren wie Ultraschall, CT oder MRT sinnvoller.
Ihre beschriebenen Symptome – Kribbeln und ein druckartiger Schmerz – sprechen unserer Einschätzung nach weniger für eine Krebserkrankung. Sie könnten eher auf muskuläre Verspannungen, eine Blockade der Brustwirbelsäule oder eine Reizung eines Zwischenrippennervs (Interkostalneuralgie) hinweisen.
Können Sie uns noch mehr zu Ihren Beschwerden sagen? Treten Atemnot, Schwächegefühle, Nachtschweiß, häufige Infektionen oder andere begleitende Symptome auf? Wenn dies nicht der Fall ist, ist eine Krebserkrankung als Ursache sehr unwahrscheinlich.
Es ist bedauerlich, dass Ihre Ärztin bei Untersuchungen so zögerlich vorgeht. Möglicherweise könnte ein Wechsel der Ärztin oder eine Zweitmeinung hilfreich sein. Lassen Sie sich nicht abwimmeln, aber versuchen Sie auch, sich nicht zu große Sorgen zu machen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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13.12.2024, 10:41 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Keinerlei weitere Beschwerden, Gott sei Dank. Gerade die Früherkennung spielt ja eine große Rolle. Wenn das übersehen werden könnte, was könnte man stattdessen machen lassen? Es wurde ja ein spezieller Atemtest entwickelt, ist der schon zugelassen?

 

Welche Methoden gäbe es denn sonst für eine Früherkennung? In den 90ern hörte man selten von Krebs. Wenn, dann war es die alte Generation. Nun sind auch immer mehr junge Menschen betroffen. Das kann doch nicht wirklich mit besseren Verfahren zur Erkennung begründet sein. Was hat sich denn in der Umwelt dermaßen zum schlechteren verändert, daß diese Rate nun so hoch ist?

 

Wurden wir vllt durch eine der Atomkraftwerke verstrahlt und wissen es bis heute nicht? 

Sorry das ich abschweife. Zu guter Letzt, wenn... "Gemäß einer Prognose werden die weltweiten staatlichen Investitionen in die Weltraumforschung im Zeitraum der Jahre 2020 bis 2029 121 Milliarden US-Dollar betragen"

diese Summe für die Krebsforschung investiert werden würde, würden mehr Menschen überleben? Ist es eine Sache des fehlenden Geldes? Versteh es absolut nicht, warum man etwas so Fernes erforschen möchte, während in der Nähe Menschen sterben.

 

Nachdenkliche Grüße 

Lifeline Gesundheitsteam
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15.12.2024, 13:09 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

das Vorkommen von Krebs nimmt tatsächlich zu, da die Menschen immer älter werden. Früher sind Menschen z.B. an einem Herzinfarkt gestorben bevor sich Krebs entwickeln konnte. Auch sind die Früherkennung und Therapie weiter fortgeschritten.

Bzgl. von Früherkennung müssen Sie immer mir Ihrem behandelnden Arzt über Ihr persönliches Risiko sprechen und dann die geeigneten Untersuchungen durchzuführen, da es nur wenig allgeimne Screeninguntersuchungen gibt. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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