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Non Hodgin Rückfall?

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Krebs | Expertenfrage

01.03.2025 | 14:10 Uhr

Hallo,

bei der Nachsorge Untersuchung 2 Jahre nach follikulärem Lymphom ist nun ein pathologischer LK inguinal bei leicht zu niedrigen Thrombozyten-Blutwert festgestellt worden. MRT in 10 Tagen. Ultraschall der Bauchorgane und aller Lymphknoten unauffällig, bei der letzten Nachsorge vor 3 Monaten war auch das Blutbild noch in Ordnung.

Wir müssen uns hier wohl auf einen Rückfall einstellen oder wie ist Ihre Einschätzung? Bei der Ersterkrankung war das Knochenmark nicht befallen, bei gesunkenem Thrombozytenwert wird das jetzt aber wohl der Fall sein?

Vielen Dank für Ihre Einschätzung

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03.03.2025, 10:50 Uhr
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Nachtrag: es sind nicht die Thromozyten sondern die Erythrozyten bei 4,56. Ansonsten Ferrtin bei 539, Ferrum Wert und alle anderen Blutwerte liegen jetzt auch vor uns sind in Ordnung.

Lifeline Gesundheitsteam
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16.03.2025, 14:13 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Wir verstehen Ihre Sorgen und die Unsicherheit angesichts der aktuellen Befunde sehr gut. Die Nachsorge nach einem follikulären Lymphom ist immer mit einer gewissen Anspannung verbunden, insbesondere wenn neue Auffälligkeiten auftreten.

Der festgestellte pathologische Lymphknoten in der Leiste kann natürlich ein Hinweis auf eine erneute Aktivität der Erkrankung sein, aber es gibt auch andere mögliche Ursachen. Vergrößerte Lymphknoten können in diesem Bereich auch durch reaktive Prozesse, Infektionen oder Entzündungen entstehen. Da alle anderen Lymphknoten und die Bauchorgane im Ultraschall unauffällig waren, besteht zumindest kein Hinweis auf eine systemische Lymphadenopathie.

Die leicht gesunkenen Erythrozyten-Werte sind ebenfalls nicht zwingend ein Zeichen für einen Knochenmarkbefall. Ein Wert von 4,56 Mio./µl liegt zwar im unteren Normbereich, ist aber noch nicht besorgniserregend. Ein Befall des Knochenmarks beim follikulären Lymphom würde sich in der Regel durch deutlichere Veränderungen im Blutbild zeigen, insbesondere durch Anämie (niedriges Hämoglobin), Panzytopenie oder veränderte Leukozyten.

Das hohe Ferritin (539 ng/ml) könnte ebenfalls verschiedene Ursachen haben. Es kann durch Entzündungsreaktionen, Infektionen oder Gewebestress erhöht sein, aber auch durch Eisenspeicherung oder Stoffwechselveränderungen. Da der Ferrum-Wert im Normalbereich liegt, deutet das Ferritin möglicherweise eher auf eine unspezifische entzündliche Reaktion hin.

Das anstehende MRT in 10 Tagen wird helfen, eine genauere Einschätzung der Situation zu ermöglichen. Sollte der Lymphknoten dort auffällig sein, könnte gegebenenfalls eine Biopsie notwendig werden, um eine definitive Abklärung zu erhalten.

Wir wissen, dass die Wartezeit bis zur weiteren Untersuchung sehr belastend ist. Dennoch gibt es aktuell keine eindeutigen Hinweise auf einen sicheren Rückfall, da die systemischen Zeichen fehlen und der Knochenmarkbefall sich nicht direkt aus dem aktuellen Blutbild ableiten lässt. Es bleibt jedoch wichtig, die weiteren Diagnoseschritte sorgfältig abzuwarten.

Wir wünschen Ihnen viel Kraft für diese Zeit und hoffen, dass sich eine harmlose Erklärung für die Auffälligkeiten findet.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen – Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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