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Lungenkrebs-Symptome / Hilfe bei Fragestellung

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Krebs | Expertenfrage

24.01.2023 | 14:04 Uhr

Hallo Lifeline-Team,

 

ich bin 35 und leider unter einer extremen Hypochondrie, die ich psychotherapeutisch behandeln lassen möchte. Allerdings lassen mich einige Fragestellungen nicht in Frieden.

 

Es ist die Angst vor Lungenkrebs bei der es bei mir "lediglich" um das Symptom Hämoptyse geht. Es hat sich eine Unart bei mir entwickelt absichtlich zu Husten, um das Sputum zu kontrollieren. Das geht mehr oder weniger seit Jahren so und tritt in Phasen auf.

 

Ich habe keinen Husten, keinen Hustenreiz und der absichtliche Husten ist absolut trocken. Mittlerweile kontrolliere ich meist nur, ob er trocken ist oder ob Auswurf dabei ist. Minimal habe ich morgens nach absichtlichen Hustenprozeduren leichten Auswurf. Minimal gelb, manchmal klar. Ich habe eine chronische Mundatmung und morgens ist bei mir alles sehr trocken. 

Ich hatte auch schon Phasen wo ich den psychischen Reiz husten zu müssen unterdrückt habe, morgens dann etwas getrunken und alles fühlte sich wunderbar an. So wie eigentlich immer. 

Hin und wieder war aber nach diesen Husten"Attacken" auch kleine Blutstreifen dabei. Oftmals nur auffällig mit Smartphone-Taschenlampe. Diese verschwinden so schnell, wie sie aufgetaucht sind. 

Natürlich kontrolliere ich den Rachenraum nach banalen, oberflächlichen Ursachen und in der Tat konnte ich hinter dem Zäpfchen oder an der Rachenwand beim Abtasen mit einem Wattestäbchen leichtes Blut darauf sehen. Manchmal schaffe ich es aber nicht so eine banale Ursache zu finden.

Natürlich könnte ich mir vorstellen, dass durch das ständige, trockene Husten irgendwann auf der Schleimhaut etwas Blut mit abgeht. Trotzdem macht es einfach Angst.

Ich war 2021 beim Röntgen-Thorax der in der Beurteilung unauffällig war. Es war von 4 kleinen Verkalungen die Rede (postentzündlich). Auch damals hatten mich die gleichen Symptome und der Druck zum Radiologen geführt.

2022 dasselbe. Röntgen-Thorax und dort wurde dann eine unklare Bandförmige Verdichtung im linken Hilus festgestellt. Meine Welt brach zusammen.

Das anschließende CT mit KV-Indikation war dann aber föllig unauffällig, sowohl intrapulmonal, als auch an den Hili. Alles war symetrisch belüftet und es wurden keine Rundherde/Raumforderungen entdeckt. Das war Februar 2022.

Das gesamte Jahr verlief körperlich bis auf eine erklärbare Bronchitis (angesteckt bei Frau und/oder Schwiegermutter) ruhig und sportlich erfolgreich.

Würde ich nicht absichtlich husten, was mein ganzes Umfeld mittlerweile nervt und ich verstehen kann, geht es mir wunderbar.

Rational gesehen, könnte ich mir selbst klar machen, dass im Prinzip (zumindest letztes Jahr Februar) nichts für einen Lungentumor sprach.

Die Angst aber kam schnell zurück und ich kontrollierte wieder, was manchmal wirklich meinen Alltag bestimmt - vorallem wenn mal wieder ein kleiner Blutstreifen sichtbar war. Diese Blutstreifen habe ich aber prinzipiell schon lange vor dem ersten Röntgen-Thoras 2021 gehabt. 

Ich las davon, dass dieses Symptom, wenn es bei einem Bronchial-CA auftritt, eher ein Spätsymptom ist und vorher quasi immer schon andere Symptome vorliegen (Husten, Atemnot etc.).

 

Meine Frage ist nun. Mit meiner Anamnese und der Untersuchung. Kann ich das absichtliche Husten einfach sein lassen? Würde sich ein blutender Tumor von selbst bemerkbar machen (Blut in der Lunge). Vielleicht helfen einfach die richtigen Informationen über die Symptomatik schon etwas, wenn ich mich beim Psychotherapeuten vorstelle.

 

Viele Grüße

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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28.01.2023, 01:09 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo ThomasThomas,

letztlich ist es genau so, wie Sie es beschreiben. Das passt absolut nicht als Erstsymptom bei Lungenkrebs. Gerade wenn Sie auch schreiben, dass Sie sportlich erfolgreich waren, passt das nicht dazu. Auch entwickelt sich Lungenkrebs nicht über Nacht. Das heißt, wenn 2022 alles unauffällig war, ist es nahezu ausgeschlossen, dass jetzt ein Krebs vorliegt, der zu Blutung in der Lunge führt. Das passt alles nicht zu Krebs. Sie können also auch mit der Kontrolle aufhören.
Die Entscheidung, einen Therapeuten aufzusuchen ist sicherlich sehr gut. Mit einer guten psychotherapeutischen Unterstützung sollten Sie solche Symptome gut in den Griff bekommen können. Wichtig für Sie zu wissen ist vor allem, dass Lungenkrebs absolut unwahrscheinlich ist.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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