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Kann ein Loch in der Luftröhre von allein zuheilen?

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Krebs | Expertenfrage

02.06.2019 | 13:17 Uhr

Hallo,
bei meinem Vater (63 Jahre) wurde im letzten Jahr ein gutartiger Tumor (8x8cm) diagnositiziert, der sich zwischen Speiseröhre und Magen befand. Der Tumor wurde zusammen mit Teilen der Speiseröhre und des Magens entfernt. Der Magen wurde hochgezogen und wieder an der Speiseröhre befestigt. In der Folgezeit ergaben sich Entzündungen, sowie starker Hustenreiz, welcher es ihm fast unmöglich machte, zu essen und zu trinken. Weitere Eingriffe und Maßnahmen folgten...
Kürzlich wurde ein Loch bzw. Fistelung in der Luftröhre festgestellt, welches scheinbar bei der Operation entstand. Meine Frage wäre, ob eine Selbstheilung der Luftröhre möglich wäre oder eine Schließung derartiger Löcher nur durch eine Operation erfolgen kann.

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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03.06.2019, 20:59 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo MS89,

leider können wir hierzu keine allgemeine Aussage geben, weil es diese so nicht gibt. es kommt darauf an, wo das Loch liegt und wie groß es ist und letztlich auch, wie großem Druck die Stelle ausgesetzt ist. Zum heilen braucht das Gewebe immer Ruhe. Bei stellen, die durch Luftdruck immer wieder gedehnt werden, kann es dazu kommen, dass diese einfach nicht heilen können. Eine Operation bzw. eine Naht ist zumindestens meistens eine helfe, dass die Heilung schneller vonstatten geht.
Hierüber sollten Sie allerdings mit den behandelnden Ärzten sprechen. Diese können Ihnen auch noch mal eine Einschätzung geben.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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05.06.2019, 11:10 Uhr
Kommentar

Hallo Gesundheitsteam,

vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Ich hatte bereits befürchtet, dass sich die Frage nicht so pauschal beantworten ließe.

Um vielleicht etwas weiterauszuholen, weshalb ich den Weg über dieses Forum gesucht habe: Wir haben bereits einen Wechsel in eine andere Klinik hinter uns. In dieser wurde auch die Tumorentfernung durchgeführt. Nach einigen Monaten im Krankenhaus, welche eine unzählige Reihe an Komplikationen beinhaltete, wusste die Klinik scheinbar nicht mehr weiter.

Es wurde der Stent an der undichten Stelle zum dritten und letzten Mal gewechselt - dieses Mal gegen 2 Stents. Diese sollten, laut Aussage der Ärzte, 1 Jahr drin bleiben. In der Folgezeit ging es immer weiter abwärts. Mehrmals baten wir um Durchsicht. Die Termine endeten allesamt mit einer flüchtigen Untersuchung und der Antwort, dass alles in Ordnung sei.

Die Skepsis wurde immer größer und so bemühten wir uns um eine zweite Meinung. Dort dann die Horrordiagnose: Die Stents waren eingewachsen, der Magen aufgrund der unterbrochenen Blutzufuhr abgestorben und die Bauchhöhle voll mit Eiter.

In einer 6-stündigen OP wurden Stents und Magen entfernt, die Bauchhöhle gereinigt, sowie die Speiseröhre temporär nach außen verlegt. Geplant war es, die Speiseröhre kurz darauf mit dem Dünndarm zu verbinden. Weitere Komplkationen verzögern den Ablauf bis heute.

Nun soll gewartet werden, bis das Loch in der Luftröhre zu ist. Genauere Informationen durch die Ärzte? Fehlanzeige. Entweder nicht zuständig oder nicht verfügbar.

Ernährung erfolgt durch künstliche Narhung in einem Beutel. So zumindest sollte es sein. Sein Port, mit dem es zuvor nie Probleme gab, wurde in Folge katastrophaler Hygiene auf der Station, aufgrund eines Keimes gesperrt. Somit bleibt nur die Möglichkeit über eine Flexüle. Der Zugang verstopft jedoch regelmäßig oder entzündet sich. Maßnahmen durch das zuständige Personal? Als ob... Dann wird der Beutel halt abgemacht, obwohl noch 80% drin sind. Manchmal bleibt die künstliche Nahrung sogar über Tage aus. Wo wir wieder beim oben genannten Punkt wären: Genauere Informationen durch die Ärzte? Fehlanzeige.

Konsequenz aus allem sind Vertrauensverlust und das Gefühl der totalen Hilflosigkeit. Gibt es irgendwas, das man als unbedeutender Patient und/oder Angehöriger tun könnte? Oder bleibt wirklich nur die Hoffnung, dass, trotz aller Umstände, vielleicht doch noch alles gut wird bzw. - im anderen Fall - das Warten bis alles zu Ende ist...

Lifeline Gesundheitsteam
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07.06.2019, 16:49 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo MS89,

leider könenn wir Ihnen hierzu auch keine bindenden Informationen geben. Es ist wohl tatsächlich so, dass Sie auf die behandelnden Ärzte angewiesen sind. Dass diese diesen Weg eingeschlagen haben, zu warten, bis Ihr Vater operiert werden kann, ist nachvollziehbar und scheint auch überlegt.
Auf der anderen Seite soll natürlich dafür gesorgt werden, dass Ihr Vater regelmäßig zu Essen bekommt. Möglicherweise können Sie nochmals mit dem Sozialdienst des Krankenhauses sprechen, ob Ihr Vater nicht zwischenzeitlich in ein Pflegeheim verlegt werden kann. Dort kann dann hoffentlich die Ernährung sicher gestellt werden. Besprechen Sie das mit den behandelnden Ärzten und demSozialdienst.
Ansonsten fordern Sie zu den Sprechzeiten nochmal ein Gespräch mit dem behandelnden Stationsarzt ein. Wichtig ist, ob Parameter, die den Ernährungszustand Ihres Vaters beschreiben, gemessen werden, wie Gewicht und Elektrolyte. Es scheint aber wohl auch ein bisschen so, dass jeder Arzt sich prognostisch zu unsicher ist, um eine feste Aussage zu treffen. Fragen Sie auch danach.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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