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Frage zu Asbest

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Krebs | Expertenfrage

25.10.2022 | 13:37 Uhr

Guten Tag :-)

Ich habe mir Gedanken wegen einem Thema gemacht, da ich darüber neulich eine Frrnsehsendung gesehen habe: Es ging um das Thema "Asbest". Darum, wo es überall verbaut wurde etc.und das es eben krebserregend ist und eben nach einer langen Latenzzeit Lungenkrebs oder ein Mesotheliom auslösen kann. In der Sendung wurde auch gesagt, dass es z.b.auch in Fließenkleber und Bodenbelägen vorkommen kann in Häusern, die vor 1993 gebaut wurden. Asbest wurde in Deutschland ja erst 1993 verboten.

 

Jetzt habe ich mich so gedacht, dass doch fast jeder schon mal in einem Wohnhaus bei einer Renovierung dabei war und sei es nur, wenn mal in einem Bad mal Fließen abgeschlagen wurden, weil man ein neues Bad wollte. Oder man wollte in einem Raum neue Tapete, dann hat man die alte abgerissen und neu tapeziert. 

Mein Vater z.b.hat mir erzählt, dass er früher mal in seiner alten Wohnung mal nen Boden rausgerissen hat. Und auch mal bei meiner Oma Bäder renoviert hat etc.  Ne Freundin von mir und ihr Mann haben neulich bei ihrer Oma das Bad renoviert in ihrem Haus von 1979. Ohne Schutz oder irgendwas.

 

Jetzt frage ich mich, wenn man mal so eine Tätigkeit in nem älteren Haus gemacht hat, ich meine nicht jeden Tag sondern vielleicht 1 bis 2x und da wäre Asbest verbaut worden, muss man dann sein ganzes Leben gleich Angst kriegen, Lungenkrebs zu bekommen oder ein Mesotheliom? Auch bei mir in meiner früheren Wohnung gab es mal eine Renovierungsarbeit wegen einem Rohrbruch. Deshalb wurden im Bad ein paar Fliesen abgeschlagen. Es könnte ja auch sein, daß da Asbest verbaut wurde.

 

Ich hab mir so gedacht, dass viele Menschen schon mal zuhause oder so was renoviert oder ausgebessert haben und das davor nicht überprüft haben auf Asbest. 

Wie können Sie das aus medizinischer Sicht einschätzen? Ich weiß natürlich, dass man das nicht eindeutig und pauschal sagen kann aber so in etwa? Ist es so extrem, wenn man einmal Asbest einatmen, dass dann gleich nach einigen Jahren die Lunge kollabiert?

 

Ich würde mich über eine Antwort freuen.

Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank fürs Lesen

Lg Katrin

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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30.10.2022, 09:16 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Katrin,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
Ja, das ist tatsächlich natürlich ein Problem. Es ist schon so, dass das Krebsrisiko mit einer höheren Exposition ansteigt. Die Risikoerhöhung nach einer einmaligen kurzen Exposition ist wahrscheinlich kaum messbar und genetische Faktoren spielen dann eine größere Rolle. Sie haben auch Recht damit, dass viele Menschen wahrscheinlich schon mal Asbest ausgesetzt waren, ohne dass es ihnen bewusst ist. Wenn das aber schon einen so bedeutenden Einfluss hätte, dann gäbe es das Mesotheliom wahrscheinlich deutlich häufiger.
Natürlich sollte bei Renovierungsarbeiten von Häusern von vor 1993 mit hoher Vorsicht vorgegangen werden, Atemschutz ist aber natürlich auch aufgrund anderer Stäube dabei immer angebracht. Die einmalige Exposition wird aber auf das Krebsrisiko eher geringe Folgen haben. Regelmäßiges Rauchen wäre hier wahrscheinlich bedeutender und die Kombination aus beiden ist natürlich ein noch viel bedeutenderer Risikofaktor.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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