Leberwerte Sorge um Malignom
Hallo, es geht um meinen Vater. Dieser ist 76. Er war vorgestern im KH wegen einem verschlechterten Allgemeinzustand, da er im Oktober erst wegen einer Lungenentzündung in Behandlung war. Er wurde nicht stationär aufgenommen, da keine akute Lungenentzündung ect festgestellt werden konnte. Der Hausarzt hörte aber etwas auf der Lunge und ordnete die Einweisung deshalb an.. Es wurde ein CT gemacht und Blut und Urin getestet. Laut Klinik unauffällig. Unser Hausarzt rief uns einen Tag später an und sagte uns, dass die Leberwerte stark erhöht seien und wir das innerhalb 2 Wochen bei einem Radiologen checken lassen sollen. Auf dem Überweisungsschein steht: Diagnose: AZ Verschlechterung, Belastung Apnoe und Leberwerte erhöht. Erbitte CT Abdomen/ Brust malignom Abdomen oder Lunge? Lungenvenenstau? Mein Vater hatte im Juli diesen Jahres einen Schatten auf der Lunge mit Verdacht auf Lungenkarzinom. Eine Bronchoskopie war negativ, ein PET CT direkt danach auch. Er bekam Antibiotika zuhause wegen verschleppter Lungenentzündung. Danach war alles weg.. Ein paar Wochen später wieder Lungenentzündung mit Antibiotika Behandlung im Krankenhaus. Er wurde im Oktober entlassen. Symptome sind nur müde sein, sowie dunkler Urin und die Leberwerte. Ansonsten alles normal. Vorerkrankungen : Lungenemphysem, geringradiges cor hypertonicum, copd, grenzwertiges Aortenaneurysma. Lungenentzündung. Meine Frage wäre nun eigentlich, da wir nun das mit dem Abklären des Malignoms gelesen haben und nun an die Zeit im Juli erinnert werden, was uns große Angst macht, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass es etwas malignomes sein könnte? Also Lungen CT war erst vorgestern unauffällig und das pet ct ist 5 Monate her. Im Oktober wurde oft Blut getestet nach seiner Lungenentzündung.. hätte man da nicht schon was sehen müssen? Vorallem er hat Appetit, keine Bauchschmerzen, ist nicht gelb ect. Er hat Rückenschmerzen und Schulterschmerzen, die aber bei ihm auch chronisch durch Arbeit auf dem Bau sind, den dunklen Urin, Schwäche und die Leberwerte die erhöht sind. Was könnte es sein? Wir machen uns nun wieder alle verrückt. Am 12.12 hat er das CT.
Erhöhte Leberwerte, Sorge um Malignom
Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Krebs | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
Es tut uns sehr leid zu hören, dass Sie und Ihre Familie sich so große Sorgen um Ihren Vater machen. Wir können gut nachvollziehen, dass diese Situation belastend ist. Wir wollen gerbe versuchen, Ihnen zu helfen, die Situation besser zu verstehen. Gleichzeitig möchten wir betonen, dass wir aus der Ferne nur eingeschränkt beurteilen können und keine Diagnose stellen können.
Die erhöhten Leberwerte können verschiedene Ursachen haben, nicht nur bösartige Erkrankungen. Auch Infektionen oder bestimmte Medikamente können zu einer Erhöhung der Leberwerte führen.
Der dunkle Urin könnte auf erhöhte Bilirubinwerte hinweisen, was auf eine mögliche Beeinträchtigung der Leber- oder Gallenfunktion hindeuten könnte. Allerdings könnte dies auch durch eine erhöhte Konzentration des Urins, etwa infolge einer unzureichenden Flüssigkeitsaufnahme, erklärt werden.
Das Risiko eines Malignoms können wir natürlich nur eingeschränkt einschätzen. Aus unserer Sicht gibt es jedoch momentan keine akuten Hinweise auf eine bösartige Erkrankung. Das kürzlich durchgeführte Lungen-CT hat keine auffälligen Befunde gezeigt. Ein bösartiger Tumor hätte im Vergleich zu früheren Untersuchungen voraussichtlich deutliche Veränderungen zeigen müssen.
Es bleibt jedoch wichtig, auch einen möglichen Tumor im Bauchraum abzuklären. Aktuell fehlen jedoch spezifische Symptome, wie etwa anhaltender Gewichtsverlust, Schmerzen oder Gelbsucht, die bei einer solchen Erkrankung häufig auftreten. Der Hausarzt hat zu Recht eine schnelle Abklärung angestrebt, was eine gute Vorsichtsmaßnahme ist.
Die Symptome wie Müdigkeit oder Schwäche lassen sich gut durch andere Ursachen erklären. Bisher fehlen spezifische Anzeichen, die für eine Krebserkrankung typisch wären. Es ist auch möglich, dass die vorherigen Lungenentzündungen, die COPD oder das Lungenemphysem zu den aktuellen Beschwerden beitragen.
Das geplante CT am 12. Dezember wird sicherlich weitere Klarheit bringen. In der Zwischenzeit ist es auch sinnvoll, die Leberwerte regelmäßig zu kontrollieren, um den Verlauf besser beobachten und einschätzen zu können.
Wir verstehen, dass diese Situation Ängste hervorruft. Jedoch deuten die bisherigen Untersuchungen eher darauf hin, dass es sich nicht um ein Malignom handelt. Es ist wichtig, ruhig zu bleiben und Ihren Vater emotional zu unterstützen. Wahrscheinlichere Ursachen könnten zum Beispiel ein erneuter Infekt oder die bestehenden chronischen Erkrankungen sein.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam