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Alles Ohne Befund? Oder doch nicht?

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Krebs | Expertenfrage

17.11.2017 | 22:19 Uhr

Hallo zusammen :-)
Ich (M., 22 J. Und 86 Kg auf 178 cm) wende mich an Sie, da ich einfach nicht mehr weiter weiß. Bitte helfen sie mir..
Ich war bis heute Mittag die ganze Woche im Krankenhaus.
Ins Krankenhaus kam ich, weil es mir elend ging. Ich hatte bzw habe noch immer:
Oberbauchschmerzen (nicht dauerhaft aber alle paar Stunden für lediglich einige Minuten),
Rückenschmerzen die mit den Oberbauchschmerzen gekoppelt sind (fast ausschließlich linksseitig),
Übelkeit, auch nicht permanent aber so gut wie 80% des Tages,
Wahnsinnige Abgeschlagenheit (habe wirklich überhaupt keine Kraft mehr und "vegetiere" nur noch daher),
6 Kilo Gewichtsverlust innerhalb von 2 Wochen,
Blähungen seit 2 Monaten (damit fing alles an, zunächst nur Blähungen und sonst ging es mir super - bis vor ca 2 Wochen),
Durchfall, der eigentlich eher als Schleimstuhl beschrieben werden kann (fast Gelee artig, aber weder voluminös noch übelriechend und auch die Farbe ist soweit normal),
Appetitverlust, so gut wie gänzlich, daher auch die Gewichtsabnahme (denke ich..?),
und Müdigkeit, könnte den ganzen Tag schlafen...

Ins Krankenhaus wurde ich überwiesen von meinem HA (Internist), weil ich ihm sagte, dass ich die Beschwerden nicht weiter aushalte. Mir geht es wirklich wahnsinnig beschissen.

Im Krankenhaus wurde ich innerhalb der 5 Tage folgendermaßen untersucht:

Magenspiegelung: O. B.,

Darmspiegelung: O. B., Bis auf Hyperplasie im terminalen Ileum, die wohl nicht der Rede wert ist,

Stuhlprobe: O. B., Elastase kann nicht ermittelt werden da der Stuhl zu dünnflüssig war,

Sonografie: Etwas fett an der Leber und an Pankreas, einen Gallenstein der aber wohl nicht die Beschwerden verursacht, da er nichts blockiert,

Urin: O. B.,

Blut: Außer minimal erniedrigter Lipase keine wirklichen Normabweichungen,

Dünndarm"kamerakapsel": O. B.

Alles also soweit in Ordnung.
Ein Termin für in ca 2 Wochen mit einem anderen Krankenhaus wurde vereinbart, um ambulant ein MRCP durchzuführen.

Der Chefarzt (bin Privatpatient) konnte mir nicht sagen, was mit mir nicht stimmt und entließ mich demnach heute aus dem Krankenhaus..

Jetzt bin ich völlig verzweifelt, weil ich panische Angst vor einem Pankreas Karzinom habe. Ich bin sowieso schon leicht hypochondrisch veranlagt da Krebs bei und in der Familie eine sehr sehr häufig vorkommenden Diagnose ist. Vater hatte Hodenkrebs, Mutter Brust. Großeltern hatten (3 von 4) auch krebs. Daher diese Krankheits- bzw Krebsangst.
Ist ein Pankreas Karzinom mit 22 denkbar? Oder kann es tatsächlich von dem Gallenstein kommen, der in 2 Wochen weitergehend untersucht wird? Ich weiß nicht mehr weiter..

Ich danke vielmals für die Antworten im voraus,
N. G.

 

 

 

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17.11.2017, 23:50 Uhr
Antwort

Ich melde mich nochmal kurz zu Wort, da ich vor Übelkeit sowieso kein Auge zu kriege momentan..

 

Ist es eventuell sogar denkbar, dass die Beschwerden psychosomatischer Herkunft sind? Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass diese wahnsinnige schlapp- und Müdigkeit psychisch ist, aber bei anderen Beschwerden wie der Appetitlosigkeit könnte ich es mir durch die bestehende, starke Angst vorstellen?

Ich war vor dem KH-Aufenthalt schon sehr schwach, jetzt aber noch einiges schwächer, phasenweise sogar so sehr, dass ich mich hinlegen MUSS um nicht zusammenzusacken..

 

Was sagen Sie dazu?

Liebe Grüße!

Lifeline Gesundheitsteam
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21.11.2017, 17:28 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Angstpatient, 

da bisher überhaupt kein pathologischer Befund festgestellt werden konnte, ist zunächst eine gute Nachricht. Möglich ist natürlich auch eine sehr seltene Ursache, wie das Wilkie-Syndrom. Ein Pankreaskarzinom mit 22 ist sehr selten. 

Eine psychosomatische Ursache ist natürlich auch denkbar. Nach Ausschluss einer körperlichen Ursache, sollte eine psychosomatische Abklärung erfolgen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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21.11.2017, 21:26 Uhr
Kommentar

Liebes LifeLine-Team,

allem voran möchte ich meinen Dank für die Antwort aussprechen. Sie konnten mir durchaus ein wenig Angst nehmen! :-)

Mir tut sich allerdings noch eine Frage bzgl. eines Pankreaskarzinoms auf.

Wie ich dem Arztbrief entnehmen konnte, ist der Kopf des Pankreas soweit vollkommen unauffällig. Dort steht:

"Normal breit, im Korpus gut"

Allerdings steht dort auch, dass Körper sowie Schwanz der BSD schlechter einsehbar sind/waren. Auch wenn ein PankreasCA in meinem Alter sehr unwahrscheinlich und selten ist, kann es trotzdem sein, dass ein Tumor an solcher auf dem Ultraschall nicht gesehen wird? Vor allem an Körper bzw Schwanz? 

Ich Stelle mir die Frage, da man überall lesen kann, dass BSDK erst im Endstadium Symptome verursacht. Im Endstadium müsste man doch dann bei der Sono etwas erkennen, oder nicht? Bedeutet Endstadium nicht gleich großer Tumor?

 

Zwischenzeitlich (Samstag) ging es mir einen Tag viel besser. Ich konnte eine große Runde mit dem Hund spazieren und auch wieder relativ normal essen. Außerdem hatte ich tatsächlich wieder normalen Stuhlgang. Normale Formung und all das, was man unter gesundem Stuhl versteht. Ich dachte, es wäre vorbei.

Leider wurde ich bereits am Tag darauf eines besseren belehrt. Wieder kein Appetit, wieder wahnsinnigen Schleimdurchfall (der im übrigen IMMER aufschwimmt und quasi eine Schicht auf dem Toilettenwasser bildet) und wieder allgemeines Krankheitsgefühl.

Schließt ein Tag der vollkommen Besserung einen Tumor zu hoher Wahrscheinlichkeit aus? Ich denke, dass bei einem Tumor an der besagten BSD kaum beschwerdefreie Episoden vorkommen?

Liebe Grüße! 

N. G.

Lifeline Gesundheitsteam
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24.11.2017, 08:56 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo N. G., 

leider gibt es in der Medizin nie 1 eine 100%-ige Sicherheit. Ein Arzt muss sich immer ein Bild aus Anamnese, Untersuchung und ggf. weiterer Diagnostik machen. Hieraus erstellt er eine Diagnose. Ihre Ärzte haben sicherlich dies alles Bedacht und daraufhin die weitere Diagnostik eingeleitet. Der nächste diagnostische Schritt bei einem V.a. Pankreaskarzinom wäre ein CT des Abdomens. Dies ist aber eine sehr hohe Strahlenbelastung und würde dazu ein strahlensensibles Feld treffen. Aufgrund Ihres jungen Alters und dem bisher fehlenden Verdacht auf eine Pankreaskarzinom, wurde sicherlich von dieser Untersuchung abgesehen. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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