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3. Impfung gegen Corona trotz Darmkrebs u. Radio- Chemotherapie?

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Krebs | Expertenfrage

27.11.2021 | 22:59 Uhr

Sehr geehrte Damen u. Herren,

bei meinem Freund wurde letzte Woche Rektumkarzinom Grad III ohne Metastasen, ohne Lymphbeteiligung festgestellt. Der Tumor muß erst mit Radio- Chemotherapie behandelt wrden u. ob er operiert wird, wird sich wohl erst in 6 Wochen entscheiden. Jedenfalls, zieht sich das Ganze wohl bis Februar 2022 hin. Er wurde am 25.09.21 mit Moderna 2. Geimpft, d. h., ist vollständig geimpft. Da war das mit dem Krebs noch nicht, oder wir wußten zumindest nichts davon. die 3. Boosterimpfung, auch mit moderne, wie die 1. u. 2. Impfung, soll am ca. 25. März 2022 sein. Bis dahin ist noch Zeit u. ein halbes Jahr herum. Wirkt da überhaupt die Impfung noch, oder ist das Immunsystem zu stark eingeschränkt? Kann man auch mit Krebs nach Radio- u. Chemotherapie oder auch nach OP gegen Corona geimpft werden? Wenn ja, was muß man da alles beachten u. ab wann ist es frühestens möglich u. sinnvoll?

Auf eine Rückantwort frue ich mich u. bedanke mich an dieser Stelle hier.

MfG

 M. B,


28.11.2021 11:50 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Lifeline Gesundheitsteam
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30.11.2021, 23:09 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo M. B.,

Das tut uns sehr leid zu lesen, dass bei Ihrem Freund Krebs diagnostiziert wurde. Wir drücken die Daumen, dass die Therapie gut verläuft, gut anschlägt und gut vertragen wird.
Gleichzeitig ist es sehr vorbildlich, dass er sich so hat impfen lassen. Zu Ihrer Frage: Ja, er sollte sich sogar impfen lassen. Sollte es zu einer Chemotherapie kommen, die ja auch das immunsystem unterdrückt, ist die Impfung gerade deswegen wichtig, da das Immunsystem dann an einem harmlosen Übungsobjekt (also dem Impfstoff) üben und den Schutz wieder auffrischen, bevor es (hoffentlich nicht) zu einer echten Infektion kommt. Zu beachten gibt es dabei tatsächlich nichts. Es kann sein, dass die Reaktion auf die Impfung und damit der Schutz schwächer ausfällt, deswegen könnte eine Kontrolle im Anschluss sinnvoll sein. Zeitlich sollte eher ein zeitnaher Punkt gewählt werden, also ab ca. 5 Monaten. Die Empfehlung hierzu kann sich aber natürlich im Verlauf noch ändern, je nach Datenlage.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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05.12.2021, 01:46 Uhr
Kommentar

Hallo Lifeline Gesundheitsteam,

 

vielen Dank für Ihre lieben Worte. Das wird schon gut gehen. Erst muß mein Freund 5 Wochen Chemo u. Radiotherapie durchführen lassen, dann kommt im Jan. Darm- OP mit vorübergehndem Stoma u. nach Wundheilung, Rückvelegung- Darm, Stomaentfernung. Das ganze kann sich noch bis in Febr. oder März hinziehen. Er soll nach Op auch nochmal Chemo u. Radiotherapie bekommen. Kann man während der Chemo u. Radiotherapei auch mit der 3. Booster- Impfung geimpft werden? Oder muß man da einen bestimmten Abstand einhalten? Ob das hinhait, mit nach 5. Monaten Booster- Impfung, weiß ich nicht. Was ist, wenn er zu dem Zeitpunkt evtl., auf Reha ist? Das interessiert mich, wie das vor sich gehen soll u. ob wöhrend der Chomo u. Radiotherapie Booster- Impfung auch möglich ist. Auf eine Auskunft darüber frue ich mich. Ich danke Ihnen schon mal dafür.

MfG.

 

M. B.

Lifeline Gesundheitsteam
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05.12.2021, 11:09 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Traino_RE6,

ob bei Ihrem Freund dann die Booster-Impfung möglich sein wird, kann jetzt leider noch nicht entschieden werden, es kommt ganz darauf an, wie es ihm geht. Prinzipiell ist es jedoch möglich unter einer Chemotherapie auch eine Impfung zu erhalten. Aber wie gesagt, dass muss dann zu dem Zeitpunkt entschieden werden, ob Ihr Freund fit genug für Chemotherapie/Bestrahlung und Impfung ist. Eine pauschale Aussage kann man da leider nicht treffen , sondern muss individuell prüfen, ob das in dem Moment möglich ist.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

Lifeline Gesundheitsteam
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05.12.2021, 13:04 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo, M. B.,

die Impfung sollte gerade bei immunsuppremierten Patienten, also auch Patienten unter Chemotherapie angestrebt werden. Solange nichts gegen eine Impfung spricht, also das Intervall ca. stimmt und auch keine Infektion mit hohem Fieber vorliegt, ist die Impfung prinzipiell möglich. 
Entscheidend an der Chemotherapie ist dann eher, dass die Impfung dann durchgeführt werden sollte, wenn das Immunsystem gut funktioniert. Das wissen aber die behandelnden Ärzte normalerweise und geben hier auch eine Einschätzung. 
Weniger entscheidend für die Impfung sind die Nebenwirkungen. Entscheidend ist eher, dass bei einem unterdrückten Immunsystem die Impfung nicht wirkt und kein ausreichender Schutz aufgebaut wird.
Aber wie gesagt, das wird dann geplant.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam 

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