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Tramadol Abusus während der Schwangerschaft

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

22.08.2019 | 18:40 Uhr

Guten Tag 

Ich bin derzeit ziemlich verzweifelt. Ich nehme bereits seit 5 Jahren ziemlich hohe Dosen von Tramadol 100 mg ein. Heißt, ich bin sowohl physisch als auch psychisch von dem Wirkstoff abhängig.

Niemand merkt mir diese Abhängigkeit an, da ich absolut nicht danach aussehe und ein scheinbar normales Leben führe (ich bin Krankenschwester). Ich rauche nicht und trinke keinen Alkohol. Es weiß NIEMAND von meiner Abhängigkeit. Noch nicht einmal mein Lebensgefährte. 

Ich habe gestern erfahren, dass ich schwanger bin. Zwar noch recht früh aber ich mache mir solche Sorgen um mein Ungeborenes. 

Ich habe gelesen, dass Tramadol nicht embryotoxisch ist aber mehr weiß ich nicht. 

 

Könnten Sie mir bitte einen Tipp geben an wen ich mich wenden kann? Gibt es bestimmte Stellen für abhängige Schwangere?

 

Mir geht es ausschließlich um das Wohl meines Kindes. Laut Ärztezeitung sollte man unbedingt einen Entzug während der Schwangerschaft vermeiden, da dieser zu Sauerstoffmangel beim Ungeborenen oder zu einer Fehlgeburt führen kann. Ich habe jedoch solche Angst, dass mein Baby nach der Geburt unter schrecklichen Entzugserscheinungen leidet, quasi wie bei heroinabhängigen Säuglingen. Dieser Gefäß bricht mir das Herz! Könnten Sie mir dazu etwas sagen? 

 

Ich danke Ihnen 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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23.08.2019, 19:04 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Emmi3112,

wir empfehlen Ihnen trotzdem, sich an eine Entzugstelle zu wenden. Dort sollte mit Ihnen erarbeitet werden, wie Sie weiter vorgehen. Falls ein Entzug durchgeführt werden soll, sollte dieser sehr vorsichtig stattfinden. Evtl. sollten Sie auch psychotherapeutische Hilfe aufsuchen, um zu überlegen, wie Sie mit dem Zustand weiter umgehen und ob und wie Sie es Ihrem Umfeld mitteilen. Möglicherweise sollte zur weiteren Unterstützung auch Ihr Partner davon erfahren.
Dass es bestimmte Stellen für Schwangere gibt, ist uns nicht bekannt und dies ist auch regional sehr unterschiedlich. Bei einer Entzugsstelle kann man Ihnen aber diesbezüglich sicherlich weiterhelfen.
Tramadol ist glücklicherweise tatsächlich nicht teratogen, allerdings besteht  tatsächlich ein Abhängigkeitsrisiko des Säuglings.
Wir empfehlen Ihnen deshalb tatsächlich, professionelle Hilfe hinzuzuziehen. Das heißt nicht, dass die Abhängigkeit bekannt werden muss.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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