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Hautanhängsel/Fibrom/Zyste

Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Kinder- und Jugendmedizin | Expertenfrage

08.11.2000 | 07:11 Uhr

Guten Tag,
mein Sohn (1 Jahr) hat seit seiner Geburt ein Hautanhängsel in Form einer Perle am Hals. Bei der U2 in der Klinik sagte der KA, dass es sich um eine Milie handelt, die irgendwann von selbst verschwindet. Dieselbe Aussage machte er bei der U3. Bei der U4 meinte er, dass man das Ding beobachten und irgendwann vielleicht entfernen müsse. Nach der U5 schickte er uns zum Hautarzt. Dieser meinte, dass man dieses Hautanhängsel möglichst rasch entfernen sollte, bevor es sich entzündet oder noch größer würde (war von fast nicht zu sehen zu einer Perle von 3-4 mm Durchmesser gewachsen) und überwies uns in die Hautklinik. Die Ärzte dort waren dann der Meinung, dass man gar nichts machen oder dieses Teil ohne Betäubung wegmachen könne. Dies stelle ich mir jedoch sehr traumatisch für ein so kleines Kind vor - bei vollem Bewußtsein wird mit Skalpell und Nadel am Hals gearbeitet und das Kind wird so festgehalten, dass es sich nicht bewegen kann. Die Diagnosen wechselten ständig überHautanhängsel, Fibrom und Zyste. Ist es sinnvoll noch zu warten oder sollte ein derartiges Gebilde ihrer Meinung nach rasch entfernt werden. Alle Ärzte sind der Meinung, dass dieses Ding gutartig ist.
Danke
Ulrike

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08.11.2000, 10:11 Uhr
Antwort

Liebe Ulrike,
vielen Dank für die Anfrage.
Wenn die Hautärzte, die das Hautanhängsel (ich nenne es jetzt einfach mal so) deines Sohnes begutachtet haben, der Meinung sind, es sei gutartig sehe ich keine Notwendigkeit es zu entfernen. Wenn sich dein Sohn jedoch oft daran kratzt oder es an der Kleidung hängenbleibt oder sonstwie häufig die Gefahr besteht, daß es sich entzünden oder bluten könnte würde ich es entfernen lassen. So etwas geht ganz schnell. Wenn es so klein ist glaube ich nicht, daß man da etwas Nähen muß. Es wird zwar ohne Betäubung entfernt, aber ich kenne im Freundeskreis jemanden, bei dem so etwas gemacht wurde und der hat nichts gemerkt. Das Festhalten ( das Kind darf sich nicht mehr beegen können, denn sonst könnte man es ja verletzen) ist für Kinder da das größere Übel, aber der Eingriff dürfte nicht mehr als ein paar Minuten dauern und dann ist alles vorbei. Dennoch, insbesondere wenn dir das ganze nicht geheuer ist, halte ich es nicht unbedingt für notwendig, es überhaupt entfernen zu lassen. Regelmäßige Beobachtungen, ob es sich verändert, sollten jedoch erfolgen (am besten vom Hautarzt).
Alles Gute Dr. E. Brand

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