Meine Freundin hat ein ein Monate altes Baby und bekam in der Schwangerschaft Diabetes. Der Arzt hat ihr eine Diät geraten, aber keine genaueren Angaben gemacht. Im letzten Trimester fing sie ohne ärztliche Betreuung eine Keto-Diät an. Der Arzt stellte 4mmol/l Ketonen in ihrem Urin fest, aber beachtete den Wert nicht. Sie macht sich jetzt große Sorgen, weil ihr Kind vermutlich eine Behinderung haben wird. Das haben ihr zumindest die Ärzte gesagt, aber keine genaueren Angaben gemacht, wie stark die Behinderung sein könnte. Meine Freundin macht sich zudem große Vorwürfe, weil sie diese Keto-Diät befolgt hat und somit denkt, Schuld an der Behinderung ihres Kindes zu haben.
Sie fragt sich, wie stark ihr Kind beeinträchtigt sein kann?
Wahrscheinlich können Sie darauf auch keine genaue Antwort geben, aber zumindest erklären, welche möglichen Folgen die Diät auf das Kind haben könnte?
Ich hoffe, dass Sie uns einige Informationen geben können, weil es meiner Freundin mit dieser Ungewissheit sehr schlecht geht und ihr moldawischer Arzt wohlmöglich nicht auf dem gleichen wissenschaftlichen Stand ist wie Ihr Team.
Vielen Dank bereits im Voraus für Ihre Hilfe!
Eine Behinderung nach der Schwangerschaft mit Keto-Diät?
Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Kinder- und Jugendmedizin | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo Jette G.,
verzeihen Sie bitte unsere späte Antwort.
Wir wollen hier gleich etwas vorweg nehmen; Es ist nicht davon auszugehen, dass das Kind "behindert" ist, in welcher Form auch immer, weil Ihre Freundin diese Ketodiät gemacht hat. Evolutorisch kam es beim Menschen wohl immer wieder zu vergleichbaren Nahrungssituationen und Schwangerschaften. Solange insgesamt genügend Mikronährstoffe und Kalorien eingenommen wurden, ist nicht davon auszugehen, dass das Kind unterversorgt war.
Wenn Sie weitere Informationen über die Art der Behinderung haben und weitere Fragen dazu, sind wir gerne wieder für Sie da.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam