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transfusionspflichtige Anämie

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage

14.02.2000 | 06:02 Uhr

Hallo,
Ich bin 31 Jahre alt und habe seit mehreren Jahren (ca.1993) folgendes Problem.
Von Zeit zur Zeit neige ich immer wieder zu extremen Anämien (Hb [ 7/dl). Als Therapie erhalte ich dann meistens 4 Ery-Konzentrate.
Das Problem ist , wir wissen nicht wo das Blut bleibt. Bei einem markierten Erythrozytenscintigramm wurde eine Blutungsquelle im Colon festgestellt. Die anschl. Coloskopie war ohne Befund.
Magenspiegelungen brachten auch keinen Befund. Blutuntersuchengen ergaben, daß es keine hämolytische Anämie sein kann, weil das Haptoglobin viel zu hoch ist. Gynäkologisch scheint es auch nicht zu sein.
Eine geniale Diagnose eines Arztes war dann , daß ich mir das Blut selber abzapfe , sehr kompetente Auskunft.
Nun würde ich gerne wissen, was ich zu weiteren Diagnostik noch unternehmen kann, oder vielleicht wissen sie ja was es sein könnte.
Ich bedanke mich für ihre Mühe.
Mit freundlichen Grüßen
Andrea

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14.02.2000, 11:02 Uhr
Antwort

Als erstes ist festzustellen, ob eine verminderte Blutproduktion vorliegt, oder ein Blutverlust. Liegt ein Blutverlust vor, so ist zunächst die Blutungsquelle unbedingt zu lokalisieren. Bei Frauen Ihres Alters ist die häufigste Ursache eine verstärkte Regelblutung. Zweithäufigst sind Blutungen aus dem Magen Darm Trakt. Ein Blutersatz ohne Nachweis einer Blutungsquelle ist abzulehnen. Manchmal kommt die Blutung aus dem Dünndarm, dann kann eine Spiegelung des Dünndarms hilfreich sein. <p>Beste Grüße

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15.02.2000, 08:02 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dr. Korsten
Erst einmal vielen Dank für Ihre rasche Auskunft.
Die gynäkologische Seite kann ausgeschlossen werden, da ich mir letztes Jahr aufgrund der Anämie die Spirale habe einsetzen lassen und seitedem kaum noch menstruiere. Trotzdem habe ich seitdem ca. 10 Erykonzentrate erhalten müssen.
Gespiegelt worden bin ich oft genug. Und
auf die Konserven kann ich auch kaum verzichten, wenn der Hb bei 6,3 liegt (letzter Wert) , weil man sich mit solchen Werten nicht gerade toll fühlt.
Aus hämtologischer Sicht konnten bisher nur eine absolute Eisenresorptionsstörung und ein Antiphospholipidsyndrom festgestellt werden.
Die anderen verschobenen Laborparameter (Lymphopenie, unreife Ery`y und allg. Erythrozytenmangel) schiebt mein Hausarzt auf die Anämie.
Wie gesagt, gespiegelt wurde ich oft genug. Also was nun ?
Mfg.
Andrea

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17.02.2000, 10:02 Uhr
Antwort

Wenn Sie das Eisen nicht resorbieren, so kann man es auch i.v. spritzen und somit den Eisenmangel ausgleichen. Sollte hierunter der Hb Wert nicht ansteigen und auch die Stuhlteste auf Blut negativ bleiben, so muß eine Knochenmarkpunktion durchgeführt werden um z.B. eine Myelodysplasie sicher ausschließen zu können.
Beste Grüße

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