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erhöhte Leberwerte/Schmerzmittel

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage

20.12.2003 | 10:02 Uhr

Ich bin seit Jahren chronische Schmerzpatientin, nehme also regelmäßig Schmerzmittel, aber auch Thyronajod wegen Schilddrüsenunterfunktion und seit längerem Insidon bzw. seit kurzem Opipramol 100 ein. Seit Frühjahr d.J. ist noch Zentropil wegen einer Trigeminusneuralgie dazugekommen. Bei einer Blutuntersucherung Ende August/Anf. Sept., die wegen div. Lymphdrüsenschwellungen gemacht wurde, wurden erhöhte Leberwerte und zu niedrige Eisenwerte festgestellt. Meine 1. Frage wäre nun, werden bei Routineblutuntersuchungen, wobei auf Eisenwerte und Schilddrüsenhormone gesehen wird, auch automatisch Leberwerte überprüft?
Vorher hat mir jedenfalls noch kein Arzt gesagt, die Leberwerte wären erhöht. Ene Aug lag ein Wert bei etwa 85, die anderen beiden etwas über 50. Daraufhin wurde mein Blut auf Eppstein-Barr-Virus überprüft, da auch einige Lymphknoten geschwollen waren - negativ. Bei einer weitere Blutuntersuchung Mitte Oktober war nur noch ein Leberwert erhöht - bei 55. Daraufhin sagte mir der Arzt, dass er eine abgelaufende Virusinfektion vermute.
Als ich jetzt wegen einer starken Erkältung zum Arzt mußte, wurde noch einmal eine Blutuntersuchung der Leberwerte gemacht und diesmal waren die Leberwerte zwischen 185 und über 200. Damit hatten weder ich noch mein Arzt gerechnet. Eine weitere Untersuchung auf Hepatitis war aber negativ. Daraufhin hat mein Arzt mir geraten so lange wie ich es aushalte auf die Schmerztabletten zu verzichten (Vioxx). Diese haben aber so gut wie bisher noch kein Schmerzmittel geholfen (habe chronische Sacroiliitis, Entzündungen der kleinen Wirbelgelenke der Brustwirbelsäule (Morbus Bechterw mit ?) und vor allem schon eine Nervenschädigung des 6./7. Halswirbels mit Schmerzen des linken Armes, außerdem noch Fibromyalgie und das Vioxx hat mir wirklich sehr geholfen. Nun hatte ich aber erwartet, dass die Wirkung der Medikamente etwas länger anhält, aber bereits nach 3 Tagen ohne Vioxx werden die Schmerzen schon jeden Tag mehr. Seit heute nun habe ich wieder arge Probleme (stechende Schmerzen) mit der Halswirbelsäule, der ganze linke Arm schmerzt. Ich glaube also kaum, dass es noch lange ohne Tabletten geht, bzw. ich weiß auch überhaupt nicht, wie lange ich abwarten kann/sollte, wenn die Schmerzintensivität sich doch jetzt schon jeden Tag weiter aufbaut.
Mein Hausarzt meinte ja, es könne sein, dass ich das Vioxx nicht so recht vertrage. Meine Frage nun, kann ich evtl. dann eines der anderen Schmerzmittel nehmen? Ich habe noch Brexidol und Assplant zu Hause (die wirken nur nicht so gut wie Vioxx).
Wie schlecht sind die Leberwerte denn eigentlich? Ich meine Werte zwischen 20 und 30 wären etwa normal. Aber ich habe auch gelesen, dass es Leute gibt, die haben Werte über 700. Sind meine Werte also noch nicht so schlimm? In den Beipackzetteln der Tabletten steht auch immer was von mäßigen oder schweren Leberfunktionsstörungen. Ist es denn schon eine Leberfunktionsstörung, wenn die Leberwerte erhöht sind oder versteht man darunter was anderes? Ist die Erhöhung mäßig oder stark.
Mittlerweile habe ich vorsichtshalber auch die Dosis des Zentropil weiter verringert und versuche es zunächst mit 2 x 1/2 Tablette.
Mit meinem Hausarzt konnte ich leider noch nicht weiter über diese Problematik sprechen, da er zuletzt nur telefonisch durch meinen Sohn ausrichten lassen hat (da ich nicht zu Hause war), dass eben sich keine Hepatitis bestätigt hat. Er wollte mir dies wohl unbedingt noch vor Weihnachten mitteilen. (Es war am Mittwoch noch nicht sicher, dass die Werte bis Freitag noch aus dem Speziallabor zurück sind.
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand meine für mich wichtigen Fragen beantworten könnte. Vor allem, was für entzündungshemmende Schmerzmittel ich in meiner Situation am besten nehmen könnte.
Vielen Dank im Voraus.

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20.12.2003, 10:25 Uhr
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Leberwerte gibt es sehr viele, sodaß Ihre Schilderung trotz der Länge recht allgemein ist. Grundsätzlich können fast alle Medikamente die Leberwerte erhöhen. Darunter - zwar nicht typischerweise, aber dennoch möglich - auch Vioxx. Die nächste Untersuchung wird zeigen, ob die Leberwerte darunter rückläufig sind. Die meisten Leberwerte werden bei Routine-Untersuchungen mitbestimmt, sodaß die Erhöhung wohl nicht schon immer bestand. Inwieweit eine Umstellung all der anderen Medikamente bei Ihnen individuell vertertbar ist muß Ihr Hausarzt entscheiden. Dies wäre ein sinnvoller erster Schritt. Wie sieht denn die Leber im Ultraschall aus? Sollten schließlich alle Ursachen ausgeschlossen sein besteht immer noch die Möglichkeiten einer Punktion, um das Lebergewebe genauer zu untersuchen.

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