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Vorhofflimmern - männlich, 30 Jahre

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage

18.11.2007 | 10:53 Uhr

Hallo Expertenteam,

ich hatte vor drei Monaten zum ersten Mal Vorhofflimmern (Tachyarrhythmia absoluta).
Mir viel schon einige Zeit vor dem Auftreten des unregelmäßigen Herzschlags auf, dass ich erst ein unangenehmes Gefühl und später ein Kribbeln bzw. Zittern im linken Brustkorb hatte (vom Gefühl her nicht im Herzen). Erst einige Stunden darauf kam es zu den fühlbaren Herzrythmusstörungen.

Nach der Gabe von Beloc-Zok Mite im Krankenhaus und einer Blutverdünnung stellte sich über Nacht wieder normaler Sinusrythmus ein. Die nachfolgenden Untersuchungen Langzeit-EKG, EKG, 2 Echos, Röntgen-Untersuchung, Blutwerte) blieben alle ohne Befund.
Nach der Entlassung bekam ich keine weiteren Medikamente und war einen Monat lang beschwerdefrei.
Dann passierte das gleich eines Abends wieder: Erst Kribbeln in der linken Brusthälfte, später Herzrythmusstörungen.
Ich nahm dann zu Hause eine Beloc-Zok-Mite und Aspirin und am nächsten Morgen war alles wieder i.O.

Nun soll ich täglich 100mg Aspirin und eine Beloc-Zok Mite nehmen und tue das (zwar widerwillig) brav. Außerdem trinke ich seither gar keinen Alkohol mehr.

Dennoch kam es innerhalb der letzten zwei Monate schon 2 mal vor, dass ich leicht erhöhten Blutdruck (Z.B. 145/93) und einen ziemlich hohen Ruhepuls (85-90) hatte - vorangekündigt von diesem merkwürdigen Zittern in der Brust.

Was empfehlen Sie mir?
Soll ich die Medikation in dieser Form fortführen?
Welche Ursachen kommen in Frage?
Was sollte zusätzlich abgeklärt werden?
Gibt es keine Möglichkeit einer dauerhaften Heilung?

Ich fühle mich mit meinen 30 Jahren einfach zu jung für so etwas...

Tausend Dank im Voraus.

S. Reinhardt

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20.11.2007, 10:56 Uhr
Antwort

eine echte Behandlungsindikationen sehe ich zurzeit nicht, da es sich hier um ein so genanntes lone artrial fibrillation handelt. So nennt ein Vorhofflimmern, dass bei Patienten ohne sonstige Begleiterkrankungen auftritt und insofern auch kein Risiko darstellt, wenn es so wie bei Ihnen nicht zu Synkopen führt und leicht durch eine Medikation mit Belok zu unterbrechen ist.
Wenn dies doch häufiger auftreten sollte, so muss man andere Herzrhythmusstörung ausschließen, wie zum Beispiel durch eine Katheter Untersuchung und Behandlung zu lösen sind.

Hier wird zum Beispiel eine zusätzliche Leitungsbahn im Herzen durch einen Elektroschock verödet. dies kann ein Kardiologe leicht nachweisen oder ausschließen.

Mit besten Grüßen

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