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Thoraxschmerzen

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage

08.09.2023 | 19:27 Uhr

Ich habe seit 3 Monaten unklare Thoraxschmerzen. Die Symptome sind vor allem im Brustbereich und an den Rippen. Mal sind diese stechend, ziehend, verkrampft und manchmal fühlt es sich irgendwie nach einer Flüssigkeits- und Gewebeansammlung an, was für viel Unwohlsamkeit sorgt. Mein jetziger MRT-Befund fand keinerlei Auffälligkeiten, bis auf einer 8 mm kleinen Perikardzyste im Retrosternalraum. Dagegen wurden keine Maßnahmen angeordnet, nur eine erneute Beobachtung nach 6 Monaten. Jetzt bin ich aber trotzdem verunsichert. Meine Schmerzen sind zwar in den letzten Wochen deutlich weniger geworden aber sie sind immer noch da und ich weiß nicht wie ich mit dieser Information jetzt umgehen soll. Anscheinend lässt sich so eine Zyste nicht einfach behandeln, man könne sie nur mittels Punktion entfernen, sobald sie sich aber vergrößert. Und normalerweise sollte so ein Zufallsbefund auch keine Beschwerden erzeugen aber ich habe sie trotzdem, was sehr ungewöhnlich sein soll. Und jetzt stell ich mir die Frage, was wenn es sich vergrößern sollte, werden die Beschwerden dann auch zu nehmen? Oder könnte es sich einfach von selber zurückbilden? Und was ist mit den einhergehenden Schmerzen, könnte man die mit Physiotherapie/Orthopädie besänftigen oder mit anderen manuellen Mitteln. Ich habe in letzter Zeit auch ein wenig Druck beim Atmen, ich habe Angst, dass es sich irgendwann in einer Atemnot oder Anfall entwickeln könnte. Ich habe mittlerweile richtige Panik um Alles. Fühle mich überhaupt nicht wohl im Körper, als könnte jede Sekunde etwas passieren. Gibt es aber trotzdem eine gute Prognose? Und könnte sowas in Zukunft immer wiederkehren? Bin übrigens 24 Jahre alt und hatte nie solche Arten von Problemen. Und falls es einen bestimmten Spezialisten/Experten/Facharzt geben sollte, der sich mit so einem Fall gut auskenne, würde ich mich über jeden Hinweis freuen. Ich danke für jede Mühe und Hilfe. LG Melina

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Lifeline Gesundheitsteam
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13.09.2023, 14:26 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Schmerzen im Bereich der Brustkorbes können sehr viele Ursachen haben. Neben Herz und Lungen können auch der Brustkorb selber (Rippen, Muskeln, Nerven) oder die Speiseröhre und der Magen Beschwerden verursachen.

Zunächst einmal ist wichtig, Herz und Lungen aus Ursache auszuschließen. Im Anschluss wäre die Abklärung der Speiseröhre und des Magens zu empfehlen. Wurden Sie denn bereits von einem Internisten untersucht?

Es kann durchaus sein, dass die Rippen und Muskeln Ihre Beschwerden verursachen, dies ist jedoch immer eine Ausschlussdiagnose, d.h. diese kann erst gestellt werden, wenn alle anderen Ursachen ausgeschlossen wurden und die Beschwerden zu diesem Beschwerdebild passen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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13.09.2023, 17:37 Uhr
Kommentar

Hallo,

vielen Dank für die Rückantwort. Mein EKG Bericht und Mammografie hat Herz und Brustprobleme ausgeschlossen. Deshalb denke ich die ganze Zeit, die Beschwerden müssen mit dieser Zyste zusammenhängen. Aber auch das haben mir sämtliche Fachleute abgeredet, da sie diese für viel zu klein halten. Eher sei sie nur zufällig gefunden worden und soll auch asymptomisch sein. Ich lasse mich deshalb nochmal von einen Kardiologen genauer untersuchen und beraten. Ansonsten gehe ich jetzt zurzeit dann auch eher davon aus, dass es vielleicht eher ein muskuläres Problem sein könnte und meine ganzen Emotionen für mehr innere Verspannung sorgen, sodass sich Psyche und Körper gegenseitig in den Schmerzen verstärken. Vielleicht muss ich nur aus diesen Teufelskreis irgendwie rausfinden, indem ich zuerst meinen Stress überwältige und sich dann vielleicht so auch meine körperlichen Beschwerden verschwinden. Ich habe mir auch deshalb physiotherapeutische ubd psychologische Hilfe geholt. Spüre zurzeit auch eine deutliche Linderung der Beschwerden, seitdem ich mich weniger verrückt mache. Ich hoffe, dass sich dann auch in kurzer Zeit die Beschwerden dann alle zurückziehen werden und ich nichts mehr in meinen Thoraxbereich an Nerven mehr spüre. Meine Fragen wäre dann noch, ist es wirklich möglich, dass der Kopf einen so viel körperliche Schmerzen, nur mit bösen Gedanken bereiten kann? Und kann man wirklich sich aus dieser Spirale befreien, indem man sich den Stress selber abbaut? Kann der Körper sich nach 3 Monaten Schmerzen wieder vollständig regenerieren oder bleiben da irgendwie Schäden zurück? Ich danke im Voraus für jede Unterstützung! LG Melina

Lifeline Gesundheitsteam
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19.09.2023, 16:29 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

es gibt Perikardzysten, die Beschwerden verursachen können. Ob Ihre Beschwerden aber tatsächlich mit einer solch kleinen Zyste zusammenhängen, können wir nicht sagen. Eine psychisch belastende Situation kann natürlch körperliche Beschwerden verursachen oder verstärken. Durch verminderung der Belastung, gehen auch die Beschwerden in der Regel zurück.

Wir hoffen, wir konnnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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19.09.2023, 16:37 Uhr
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Vielen dank! Ich habe inzwischen auch etwas weniger Beschwerden, vor allem seit der Physiotherapie. Ich glaube wirklich, dass ich eine Mischung aus körperlicher und seelischer Blockade habe. Als ich mich körperlich behandeln ließ, ließen auch die negativen Gedanken immer mehr nach. Somit nehmen auch die restlichen Schmerzen immer mehr ab. Hoffe dass das so weiter geht und irgentwann auch alle Beachwerden sich zurückgezogen haben. Kann an dem Körper aber etwas an Schaden zurück bleiben, nachdem man solange Schmerzen an einer Stelle hatte oder kann alles folgenlos abheilen? Ich danke Ihnen weiterhin für die Unterstützung! LG Melina

Lifeline Gesundheitsteam
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25.09.2023, 12:29 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Interkostalneuralgien heilen in aller Regel folgenlos ab.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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15.01.2024, 20:15 Uhr
Kommentar

Hallo, guten Tag. Ich habe seit nen halben Jahr nichts mehr geschrieben, deshalb wollte ich nochmal was neues mitteilen. Meine Brustkorbbeschwerden sind inzwischen so wenig geworden, dass ich sie kaum noch spüre. Es hat zwar viele Physiotherapien und Osteopathien gebrsucht aber es war es wert und immerhin sind die Probleme ohne Meyikamente und Eingriffe behoben worden. Die schwerwiegensten Symptome wie Stechen, Kribbeln, Verklebung und Bewegungseinschränkung sind alle weg und die Stelle fühle ich wieder ganz normal und kann sie auch wieder belasten. Inzwischen ist auch die Ursache festgestellt worden und zwar waren es tatsächlich rein muskuläre und myofasziale Verspannungen gewesen. Keine Krankheit oder Syndrom. Und diese Blockaden konnten perfekt mit den Händen gelöst werden. Auch wurde es komplett von Fachärzten ausgeschlossen worden, dass diese Perikardzyste was damit zu tun hat, da es als viel zu klein und asymptomisch diagnostiziert wurde. Ich gehe noch weiter in Physio-Behandlung um für noch mehr Regulierung zu sorgen aber bis jetzt bin ich überhaupt zufrieden, dass es überhaupt zu einer Linderung gekommen ist. Ist es daher möglich, dass es irgendwann zu einer kompletten Linderung der Restbeschwerden kommt also, dass sich die Muskeln und Gewebe so stabilisieren als ob nie was wäre. Oder bleibt immer etwas aufgrund dessen, dass die Verspannung so lange angehalten hat. Vielen Dank im Voraus! LG Melina

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