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Speiseröhre

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage

22.04.2009 | 06:00 Uhr

Hallo,

vor 10 Jahren wurde eher durch Zufall bei einer Magenspiegelung festgestellt, dass ich eine leichte Speiseröhrenentzündung aufgrund Reflux (kleiner Zwerchfellbruch) habe. Eine Zeit lang nahm ich eher sporadisch Pantozol. Nach ein paar Jahren nahmen die Beschwerden zu und ich die Dosis steigerte sich auf 20 mg Nexium/Tag. Vor 5 Jahren die letzte Magenspiegelung ebenfalls mit dem Ergebnis leichte Speiseröhrenentzündung.

Seit längerem habe ich immer wieder Probleme beim Schlucken (nicht jeden Tag aber immer wieder). Es fühlt sich an als ob eine offene Wunde kurz vor dem Mageneingang wäre, verbunden mit starken, krampfartigen Schmerzen, die aber nur kurz anhalten. Immer wieder habe ich beim Schlucken auch einen Druck hinter dem Brustbein beim Essen und das Gefühl, dass sich das Essen etwas vor dem Mageneingang staue. Die Beschwerden sind aber nicht konstant, sondern treten nur immer wieder auf. Ich habe über ein halbes Jahr 40 mg Nexium am Tag genommen, ohne Besserung. Hinzukommen Schmerzen, ähnlich einer Gallenkolik, die in unregelmäßigen abständen auftreten (ich habe keine Gallenblase mehr).

In einer Woche soll daher eine erneute Magenspiegelung gemacht werden.

Kann sich eine leichte Speiseröhrenentzündung, die ja auch behandelt wurde, überhaupt so verschlechtern? Die Schmerzen sind auch nicht ständig, sondern treten ab und zu auf.

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26.04.2009, 10:16 Uhr
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Es sollte auf alle Fälle eine Kontrollspiegelung durchgeführt werden. Alle weiteren Maßnahmen in abhängigkeit vom Ergebnis der Spiegelung.

Dr. B. Birkner

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02.05.2009, 08:10 Uhr
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Hallo Anonym,

wurde schon einmal erwogen, daß eine dauernde Einnahme von Protonenpumpenhemmern nicht nur die Magensäureproduktion unterdrückt, sondern auch die Bikarbonatproduktion?

Wenn nein, sollten Überlegungen dahin gehen, daß ein alkalisches Defizit im Zwölffingerdarm einen ordnungsgemäßen Weitertransport von Nahrungsbrei aus dem Magen erschwert bezw. verhindert, woraus die von Ihnen beklagten Beschwerden resultieren können.

Frdl. Gruß
Kurt Schmidt

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02.05.2009, 12:56 Uhr
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Wieder einmal ein grandioser Unfug von herrn Schmidt. Ich glaube Sie lesen zu viele Arztromae.

Dr. B. Birkner

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02.05.2009, 18:49 Uhr
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Hallo,

mittlerweile war die Gastroskopie mit folgendem Ergebnis:

Mageneingang leicht geöffnet, Bereich empfindlich, aber nicht entzündet, leichte Entzündung des Zwolffingerdarms und viele Magenpolypen, die endoskopisch nicht entfernt werden konnten.

Bin ich für Magenpolypen nicht zu jung (bin Ende 30)? Können diese Polypen nicht auch bösartig werden (in meiner Familie gibt es viele verschiedene Krebsarten bei den Eltern und Großeltern)? Sollten sie nicht besser entfernt werden?

Vor einiger Zeit wurden AK gegen Intrinsic factor und ein leichter Vitamin B12-Mangel festgestellt. Ich bekomme 1xMonat Vitamin B12-Spritzen. Kann es einen Zusammenhang mit den Polypen geben?

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03.05.2009, 11:24 Uhr
Antwort

Ohne den histologischen Befund zu kennen, nehme ich an, dass die Magenpolypen sog. Drüsnekörpermikrozysten sind. Wir sehen solche Veränderungen häufig bei längerer Einnahme von Protonenpumpenhemmern. Sie sind in der Regel gutartig und harmlos. Sie sollten aber auf alle Fälle nach demhistologsichen Ergebnis fragen udn dabei auch die Frage nach den zeichen einer A-Gastriits stellen.

Dr. B. Birkner

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05.05.2009, 07:26 Uhr
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Hallo,

ich habe oft bei leerem Magenund bei Stress Schmerzen im Gallen-Bereich. Kann das mit der Zwölffingerdarmentzündung zusammenhängen? I

ch nehme momentan Ulcognt zusätzlich, wenn ich Schmerzen habe.

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05.05.2009, 09:49 Uhr
Antwort

Vermutlich nicht.

Dr. B., Birkner

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13.05.2009, 08:53 Uhr
Antwort

Hallo,

mittlerweile habe ich den histologischen Befund:

es handelt sich tatsächlich um Drüsenkörperzysten (polypoide Drüsenkörperzyste), die sich in einem großen Teil des Magens befinden (also sehr viele und weit ausgebreitet).

Ein paar Begriffe sind mit trotz der Erklärung meines Arztes noch nicht klar:

- Magenschleimhaut mit belegzellhaltigem Drüsenkörper
- Leistenspitzenstoma ödematös verändert, schüttere Leukozyteninfiltrate
-chronische, ruhende (?) Gastritis ohne Hp-Nachweis

Was ist das?
Ich nehme jetzt (auch aufgrund der Refluxsymptomatik) 40 mg Pantozol täglich und bekomme weiterhin monatlich Vitamin B12-Spritzen. Aber nach wie vor ist mir oft plötzlich übel...

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13.05.2009, 09:30 Uhr
Antwort

Belegzellen sind der normale Bestandteil von magenschleimhaut, eine Leistenspitzenfibrose ist ein Narbenprozess der Schleimhaut ohne weitere klinische Bedeutung.

Dr. B. Birkner

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