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Rheumafaktor ASL erhöht

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage

19.01.2000 | 10:01 Uhr

Ich habe reumatische Beschwerden im
Kreuzbein und in den Lendenwirbeln.Bei
der Blutuntersuchung war der Rheumafaktor ASL nicht in Ordnung.Die
Mandeln wurden mir schon lange entfernt.
Auch die Zähne wurden schon geröntgt.
Aber es wurde nichts gefunden.
Ich habe auch schon Antibiotika bekommen
dann war der ASL negativ, ohne daß allerdings die reumatischen Beschwerden
besser wurden.Bei der Ietzigen Blutuntersuchung ist der ASL wieder positiv.
Wovon kann der ASL noch erhöht sein.
Was kann man noch tun.

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21.01.2000, 05:01 Uhr
Antwort

Hallo Johann!
Der ASL hat selten etwas mit Kreuzschmerzen zu tun. Der ASL ist überhaupt zunächst einmal kein Hinweis auf Erkrankung sondern eine Gegenwehr des Körpers mit Bildung von Antikörpern gegen Bakterien, die Streptokokken, die überall vorkommen und uns ständig attackieren. Jeder Mensch hat mehr oder weniger einen ASL Titer, das gehört zur Krankheitsbewältigung. Nur das rheumatische Fieber, das ganz andere Krankheitszeichen hat, die eitrige Halsentzündung und die baterielle Herzinnenwandentzündung sind eng mit einem sehr hohen ASL Titer um die 1000 verbunden, der unter Infekt ansteigt, unter Therapie abfällt und längere Zeit dann in niedriger Form bestehen bleibt.
Rückenbeschwerden passen, wenn überhaupt zu den Seronegativen Spondarthritiden, die können weder mit dem ASL zusammenhängend gesehen werden noch durch Antibiotika behandeld werden.
Zunächst wäre es wichtig herauszufinden, ob die Rückenbeschwerden durch Verschleiß oder Entzündung hervorgerufen werden, dazu sollte Ihr Arzt das CRP bestimmen lassen ( empfndlichster Wert für Entzündungen im Blut ) und ein 3- Phasen - Skeletszintigramm, Frühphase ISG Gelenke anregen, dann sieht man genau, was los ist. Die rheumatischen Rückenbeschwerden werden in erster Linie durch konsequente Einnahme eines Antirheumatikums behandelt: Ibuprofen 600 3x 1, Diclofeac 75 ret 2x1, Ketoprofen, Indometacin oder Celecoxib in mittlerer Dosis über mehrere Wochen bis Monate. Unumgänglich ist eine gezielte stablisierende Krankengymnastik. Vielleicht wäre zu Beginn auch ein Heilverfahren in einer Rehaklinik für Orthopädie und Rheumatologie sinnvoll.
Herzliche Grüße
Dr. Sylvia Meske
Rheumatologin
Theresienklinik Bad Krozingen

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