Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser! Bezugnehmend auf ihre Antwort vom 20.10. folgendes: Thrombos: 280.000, Leukos: 6,3 vom 28.09. Die Hautveränderungen haben keine sternförmigen Ausläfer und sind nicht an Unterarmen und -schenkeln. Eine vorerkrankte Leber habe ich nicht. Ich hatte vor Jahren eine Zeitlang Schmerzen in der Milzgegend, es wurde ein CT gemacht, aber nichts festgestellt. Auch jetzt habe ich Schmerzen nicht nur unterm rechten Rippenbogen, sondern oft auch vermehrt nur auf der linken Seite! Nun zu den Schilddrüsenproblemen: Seit Anfang des Jahres bin ich ja ständig müde usw. Dann ging bei meiner Ärztin die Suche los und gestoßen ist sie bei einer Sono der Schilddrüse auf einen heißen Knoten. Bei der darauffolgenden Punktion wurden krebsverdächtige Zellen gefunden und somit lag ich eine Woche später im Krankenhaus. Die erste Diagnose bestätigte sich - Gott sei Dank - nicht! Festgestellt wurde dabei aber lt. Befund: .. fokaler lymphocytärer Thyreoiditis und zwei unterschiedlich große reaktiv veränderte Lymphknoten ... . Schreiben Sie mir nochmal eine Antwort? Vielen Dank! Alexandra
Nochmal Petechien
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Antwort
Nun, zunächst besten Dank für die weiteren Befunde. Das Blubild mit Thrombozyten und Leukozyten ist ja durchaus beruhigend, damit ist die Wahrscheinlichkeit einer ernsteren Knochenmarkerkrankung wie z.B. einer Leukämie, die auch oft mit Petechien, Milzschwellung und Mattigkeit beginnt, doch erheblich gesunken! Was also löst sonst noch Petechien aus ? Zunächst muß der Gerinnungsstatus überprüft werden, d.h. Blutungszeit, Quickwert usw. Damit kann u.a. die Funktionstüchtigkeit der Thrombozyten geklärt werden. Außerdem kommen einige, eher seltene Blutgefäßerkrankungen in Betracht, die zu vermehrter Brüchigkeit und damit Durchlässigkeit der Gefäße führen. Zur Abklärung bietet sich der Rumpel-Leede-Test an, bei dem Ihr Arzt eine Blutdruckmanschette um Ihren Oberarm plazieren wird und den Gefäßwiderstand gegen den dadurch stark erhöhten Blutdruck im Arm testet. Ist etwas nicht in Ordnung, treten diese Petechien dann auch am Arm auf. Also, weiter geht die Diagnostik, mit der Sie - aus meiner Fernsicht - nun etwas beruhigter umgehen können und sollten. Eine Thyreoiditis kann nach einigen Monaten zu einer Unterfunktion der Schilddrüse führen, dies ist durch eine einfache Blutuntersuchung mit Bestimmung von TSH, fT3 und fT4 herauszufinden. Möglicherweise ist das mitursächlich für Ihre Müdigkeit, es würde zumindest sehr viele Ihrer Symptome erklären. Alles Gute.