Nexium und Gastritis?

Warum haben das Nexium genommen, wenn erst jetzt Sodbrennen auftrat? Es ist ja (besonders in der 40 mg Dosierung täglich) ein starkes Medikament gegen Sodbrennen und/oder Magengeschwür. Zur Behandlung der Gastritis ist es meines Wissens nach nicht Mittel der Wahl. Ist sie akut, dann helfen eher einfache Maßnahmen; ist sie chronisch, muß man feststellen, welcher Typ (A=Anämie, B=Helicobakter pylori, C=chemischer Reiz) vorliegt. Ich habe den C-Typ, er ist mir schon seit 10 Jahren ein treuer Begleiter, eine etablierte Therapie gibt es nicht.

Gastritis kann Magenkrebs begünstigen (Dauerreizung Schleimhaut), jedoch ist ein hoher Prozentsatz der Menschen Gastritis-Träger, so dass man es so genau nun auch wieder nicht sagen kann.
Regelmäßige Spiegelung wird wohl die beste Vorbeugung sein.

Ich muß PPI nehmen, um das Sodbrennen durch Hiatushernie im Griff zu halten, komme aber mit on demand-Therapie 20 mg aus. Für die Gastritis ist die Abwesenheit der Magensäure samt deren antibakterieller Wirkung eher förderlich, bei mir haben sich seit Nexium-Einnahme zusätzlich Drüsenkörperzysten gebildet. Außerdem hat man im Tierexperiment Hinweise auf krebsfördernde Eigenschaften bei PPI-Dauereinnahme gefunden. Und nicht zuletzt setzt bei mir nach Abklingen der Nexium-Wirkung einerseits ein rebound-Effekt ein (übermäßige Säurebildung), zum anderen bekomme ich davon oft heftige Migräneanfälle mit Aura.

Erblich ist es schon, meines Wissens nach allerdings nur signifikant, wenn eine bestimmte Konstellation vorliegt (Verwandter ersten Grades oder mehrere Verwandte zweiten Grades).

Die Frage die sich stellt ist, warum nehmen sie seit einem Jahr Nexium.
Zwicken und Brennen im Oberbauch kann verschiedene Ursachen haben, die nicht imer mit dem Magen zusammenhängen müsse, auch ist Nexium kein Allheilmittel gegen Magenprobleme.

Hier muss man auch andere Ursachen dieser Beschwerden abklären, bevor man sich mit der Therapie beschäftigt.

Beste Grüsse