Seit ca. 2 Jahren ist mein Vater an dieser Krankheit erkrankt. Vor ca. 7 Wochen wurde die Dosis von Endoxan auf 2 Tabletten pro Woche reduziert. Drei Wochen darauf sind wieder erste Symptome diese Krankheit aufgetreten. Blutige Nase beim putzen, verkrustete Nase, trockner Husten usw. Am Montag hat er jetzt einen Termin für das Lungen röntgen. Sollte dann tatsächlich ein neuerlicher Schub dieser Krankheit festgestellt werden ist ein Krankenhausaufenthalt unumgänglich. Meine Frage nun ist folgende: Wie verkraftet der Körper einen neuerlichen Schub und wird dann die Dosis von Endoxan erhöht und wie gefährlich ist ein neuer Schub? Wie lange ist die Lebenserwartung mit dieser Krankheit wenn man in Behandlung ist? Danke vielmals für Ihre Antwort! mfG
Morbus Wegener Vasculitis
Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage
Antwort
Sehr geehrte(r) Saidi, die Wegenersche Granulomatose ist eine Krankheit unbekannter Ursache, die unbehandelt innerhalb kurzer Zeit zum Tode führt. Kortisonpräparate habe die Überlebenszeit von etwa 5 auf etwa 13 Monate verlängert. Wirksamstes Mittel zur Behandlung ist Cyclophosphamid (Handelsname Endoxan). Damit überleben über 90 %25 der Patienten das 1. Jahr, über 70 %25 mehr als 5 Jahre. Eine Heilung ist nach den derzeitigen Erkenntnissen nicht möglich. Wenn unter Reduktion der Endoxandosis (Anfangsdosis etwa 2-3 mg/kg Körpermasse pro Tag, d.h. bei einem 75 kg schweren Menschen etwa 200 mg = 4 Tabletten pro Tag; Erhaltungsdosis nach Wirksamkeit) die Symptome wieder zunehmen, sollte sofort (vor jeder weiteren Diagnostik) die Dosis wieder angehoben werden! M.f.G. Dr. Friedrich Höglmeier [email protected] www.dieinternisten.de
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Sehr geehrte(r) Saidi, die Wegenersche Granulomatose ist eine Krankheit unbekannter Ursache, die unbehandelt innerhalb kurzer Zeit zum Tode führt. Kortisonpräparate habe die Überlebenszeit von etwa 5 auf etwa 13 Monate verlängert. Wirksamstes Mittel zur Behandlung ist Cyclophosphamid (Handelsname Endoxan). Damit überleben über 90 %25 der Patienten das 1. Jahr, über 70 %25 mehr als 5 Jahre. Eine Heilung ist nach den derzeitigen Erkenntnissen nicht möglich. Wenn unter Reduktion der Endoxandosis (Anfangsdosis etwa 2-3 mg/kg Körpermasse pro Tag, d.h. bei einem 75 kg schweren Menschen etwa 200 mg = 4 Tabletten pro Tag; Erhaltungsdosis nach Wirksamkeit) die Symptome wieder zunehmen, sollte sofort (vor jeder weiteren Diagnostik) die Dosis wieder angehoben werden! M.f.G. Dr. Friedrich Höglmeier [email protected] www.dieinternisten.de