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Mit Lungenentzündung angesteckt?

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage

04.03.2000 | 09:03 Uhr

Guten Tag;ich besuchte gestern Familienmitglied im Krankenhaus, sie hat Lungenentzündung. Ich habe das Gefühl, den Verdacht, die Befürchtung, daß ich mich angesteckt habe. Ist ein Tagesausflug zu Nordseeinsel sinnvoll, um evt. Bakterien gut herauszubekommen?Soll ich am Dienstag vorsorglich die Ärztin aufsuchen?Was kann ich vorbeugend tun oder überhaupt?
Mein Gefühl ist, daß Viren etc. in meine Lunge gekommen sind, es da angegriffen ist. Sie hustete natürlich mehrmals, so vor sich hin und zu der von mir abgewandten Seite. Ich habe sowieso einen sogenannten reduzierten Allgemeinzustand (diesen Ausdruck habe ich aus Roche-Lexikon). Bitte antworten Sie möglichst bald, vielen Dank!

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04.03.2000, 08:03 Uhr
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Lungenentzündung (Pneumonie) ist keine Einzelerkrankung, sondern eine Bezeichnung für verschiedene durch Erreger hervorgerufene Entzündungen. Man unterscheidet die Lobär-und Bronchopneumonie. Die Symptome einer Pneumonie sind unterschiedlich und hängen von dem Erreger ab. In der Regel sind diese Symptome Fieber,Frösteln,Kurzatmigkeit,Husten mit gelbgrünem Auswurf,Brustschmerzen die sich beim Einatmen verschlimmern. Eine Pneumonie wird durch Viren oder Bakterien hervorgerufen.Eine Pneumonie kann in der Regel nur durch Tröpfcheninfektion übertragen werden, wobei die Bakterien und Viren in der Regel mit der Antibiotikagabe sofort abgetötet werden. Sonst könnten Sie Ihr Familienmitglied auch nicht so ohne weiters im Krankenhaus besuchen.Ein Ausflug zur Nordsee ist immer ratsam, da ein Ausflug dem Seelenleben gut tut, und die Luft an der Nordsee sehr Jodhaltig ist.(gut für die Bronchien)

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05.03.2000, 04:03 Uhr
Antwort

Hallo Ruth! Hallo Rainer!
Leider ist das Problem nicht ganz so einfach zu lösen.
Zunächst liebe Ruth rate ich zu Ruhe und Ablenkung um die Panik zu meistern. Einen Infekt KÖNNEN Sie nach einem Tag nicht bemerken, da es 7-14 Tage dauert, bis sich ein Infekt, den das eigene Abwehrsystem nicht in den Griff bekommt überhaupt bemerken.- Was Sie momentan bemerken sind allgemeine vegetative Reaktionen , die Ihre Angst hervorruft.
Bakterien sind mit Antibiotika behandelbar, aber das heißt nicht, daß Sie sich nicht doch noch u.U. anstecken können, nämlich so lange, wie lebensfähige Bakterien mit der Atemluft des Kranken ausgeschieden werden. Viren sind Antibiotika leider nicht zugänglich, man muß den Spontanverlauf abwarten oder mit Allgemeinmaßnahmen aushelfen oder in schweren Fällen Immunglobuline geben. Auch Viren sind mit der Atemluft übertragbar. Nun das Beruhigende: Patienten, die infektiös sind, also die hochaggressive Keime verbreiten können dürfen tatsächlich in der Regel nicht besucht werden. Lungentzündung kann jeder jeder Zeit und immer und an jedem Ort bekommen, denn die Erreger sind meist Altagserreger, die uns immer umgeben, also ist es eigetlich egal, ob Sie im Krankenhaus waren oder nicht. Tröpfcheninfektion bedeutet übrigens, daß die Viren in den Feuchtigkeitströpfchen der Atemluft übertragen werden, Husten und Niesen ist nicht unbedingt notwendig.
Da Sie sich als Abwehrgeschwächt bezeichnen sind folgende Maßnahmen generel für Sie sinnvoll auch ohne teure Reisen an die See zu unternehmen: Viel Bewegung an der frischen Lust, und zwar so, daß man auch ins schnelle Atmen und Schwitzen kommt, Sauna, Kneipp Anwendungen, viel frischen Obst und Gemüse. Sie können zudem eine 3-4 Wochenkur mit dem Infektunterdückenden Mineral Zink durchführen, dieses oder ähnliche Infektminerale erhalten Sie in den Drogeriemärkten und den Apotheken.Ebenso steigert Echinacin die Abwehrkraft.
Alles Gute und wie gesagt: Keine Panik!, denn normalerweise blockt unser Imunsystem Bakterien ab bevor es zur Lungenentzündung kommt.
Dr. Sylvia Meske

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