Mein Vater (64 J.) liegt seit 1 Woche mit einer schweren Lungenentzündung auf Intensivstation und wird künstlich beatmet. Aufgrund seiner schweren Vorerkrankung, vor 4 Jahren Lungentzündung (Legionellen)mit Atemstillstand, 6 Wochen künstliches Koma, anschließend auf Intensiv Lungenembolie, dann auf Station neue Lungenentzündung, sind alle übrigen Organe, Herz, Nieren, Leber, schwer angegriffen. Heute schlug uns die Ärztin vor, einen Luftröhrenschnitt zu machen, da ein baldiges Beenden der Beatmung nicht abzusehen ist. Mein Vater ist kurzzeitig bei Bewußtsein und er quält sich sehr. Die Vorteile eines Schnittes wurden gut erläutert, doch was sind die Nachteile oder was könnte passieren. Das Antibiotika schlägt jetzt langsam an, er hat kein Fieber mehr. Die ersten 2 Tage hat man uns kaum Hoffnung gemacht. Jetzt stehen meine Mutter und ich vor der Entscheidung Luftröhrenschnitt ja oder nein? Bitte helfen Sie uns? Danke.
Luftröhrenschnitt - ja oder nein? EILT!
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Antwort
Der Luftröhrenschnitt sollte so schnell wie möglich erfolgen. Durch den Luftröhrenschnitt kann beantmet werden, ohne daß der Kehlkopf durch den Tubus Druckschäden bekommt. Bei jeder Langzeitbeatmung wird daher der uftröhrenschnitt angewandt. Er verheilt bei beendigung der Beatmung folgenlos, dafür sind die Stimmbänder noch intakt. Ohne diesen Eingriff können die Stimmbänder u.U. schwere Dauerschäden erleiden.
Geben Sie rasch Ihre Zustimmung.
Zudem ist die Beatmung durch den Luftröhrenschnitt deutlich angenehmer als per Schlauch durch Nase oder Mund.
Gruß
Dr. S. Meske