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Herzmuskelentzündung? - Thrombose? - Nierenversagen? - Blut?

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage

24.12.2016 | 22:12 Uhr

Hallo liebes Expertenteam,

ich habe eine Frage. 

Erstmal zu mir: 33 Jahre, Alleinerziehender Papa 1 Tochter (8), 1.87 m groß, 77 kg, frühere Erkrankung Vitamin b12 MAngel, Eisenmangel, blutarmut.

Angefangen hat alles vor ein paar Tagen. Ich hatte Schmerzen in der Wade aber nicht immer. Dann war es so, dass ab und an ich überhalb meines Knies ein sichtbares Zucken hatte wie so ein Herzschlag. 

Nun ist es so dass ich am 14.12., ca. 9 - 10 Stunden Auto gefahren bin. Soweit so gut. Weiterhin habe ich gemerkt das ich in den letzten Tagen kaum noch auf die Toilette muss. Auch trinke ich nicht wirklich viel. 

In der Nacht vom 15.12. zum 16.12. habe ich bei offenen Fenster geschlafen und mir war ab und an kalt da mir ab und an Schauer über den Rücken gelaufen sind. 

Ich bin dann aufgestanden, da ich das Gefühl hatte das meine Beine Blutleer werden und ich ein druckgefühl auf der linken Brust hatte. Im Bad dann wurde ich kaltschwitzig und meine nagelbett färbte sich von rosa am kleinen Finger und Ringfinger bläulich/lila und an den anderen Fingern der Hand weißlich. 

Atemnot gesellte sich dazu und dem Gefühl zusammen zu rutschen. Weiterhin fühlte sich meine linke Brust schlaff an. Wollte Notarzt rufen weil ich den Verdacht auf Herzinfarkt hatte. Ich habe dann mein Puls gemessen, dieser lag bei über 100 Schläge. Kurze Zeit später habe ich angefangen an den Beinen zu zittern. Blubbern in herzgegend, Kopfweh.

Bin dann am nächsten Tag zu meiner Hausärztin und habe ihr alles erklärt. Sie machte ein EKG, hat Blutdruck gemessen und sagte mir das EKG und Blutdruck ok sein und meinte ich soll beim nächsten Mal in eine Tüte atmen und den Bereitschaftsdienst/ RTW rufen.

In den nächsten Tagen war es dann so, das es beschwerdefreie Tage gab und dann welche wo ich anfallsartig das Gefühl bekomme gleich zusammenzurutschen. 

Meine Ohrläppchen, zehen und Finger werden dann immer auch kalt und mein nagelbett verfärbt sich weißlich. Weiterhin ist das nagelbett des rechten Zeigefinger nicht rosa sondern wie wenn ich drauf drücke weiß (hatte mal gelesen das in der Notfallmedizin so geprüft wird ob eine Durchblutungsstörung vorliegt).

Wenn ich dann mal Blutdruck Messe ist der Blutdruck ok 121/71 Puls 83. leider konnte ich während so einer Situation n den Blutdruck messen. Nur habe ich festgestellt das der puls im Moment immer erhöht ist. Auch meine körpertemperatur ist meist genau 37 Grad.

Ich also wieder zum Arzt diesmal aber Vertretungsanspruch da Hausärztin Urlaub. Auch alles erklärt. Dieser sagte dann nach dem ich Urin abgegeben hatte und dieser ok war, das er vom Bauch heraus ausgeht das es sich um AngstStörung handelt und hat mir "Neurexan" verschrieben. Blut wurde bei beiden Ärzten nicht abgenommen. 

EKG, Echo, 24 Stunden-EKG, 24 Stunden Blutdruck, Ergometrie waren Anfang des Jahres im März ok.

Da die Symptomatik des in sich zusammen sacken (Gefühl Kreislaufstillstand) stärker wird und täglich vorkommt, wollte ich gern wissen ob es sich wirklich "nur" um eine Angsstörung handeln kann oder eine Durchblutungsstörung oder doch Herzkrankheit (Herzmuskelentzündung , etc.) vorliegen kann oder Nierenproblem (Nierenversagen)?

vielen Dank für Ihre Antwort.

mfg

Marco

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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14.01.2017, 18:32 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Marco,

Ihr EKG scheint normal zu sein, ebenso Ihre Blutwerte. Unter Umständen ist Ihre Nierenerkrankugn abgeklungen und Sie leider noch immer unter Stress? Im Krankenhaus wurden sicherlich alle gefährlichen Erkrankungen ausgeschlossen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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15.01.2017, 14:03 Uhr
Antwort

Aber was kann eine so kurzfristige Nierenerkrankung den sein? Akutes Nierenversagen?

Stress habe ich keinen, da ich momentan fast nur zuhause bin und liege da mein Herzfrequenz da normal ist 60-80/90 .

Auch vor dem KH hatte ich kein Stress. 

Kurios ist nur das sobald ich im Liegen nur den Arm hebe oder mich rum drehe die Herzfrequenz auf 100 und über 100 steigt (120-140). Das gleiche wenn ich aufstehe geht die hf auf über 100.

Wenn ich Treppen steige, bin ich auch etwas kurzatmig.

Dadurch kann es auch kein POTS sein, so wie im KH nun vermutet wurde.

Und fast täglich das Gefühl umzukippen.

hatte jetzt auch kurzzeitig einen leichten Infekt. Schnupfen und Halsweh. Aber kein Fieber.

Am Dienstag habe ich ein Termin zur Blutabnahme und Urinabgabe beim Nierenarzt. Vielleicht findet man da ja endlich den Grund.

Da im Moment ein normales Leben nicht möglich ist für mich.

Habe halt bedenken das es sich vielleicht um eine Herzmuskelentzündung handeln könnte oder das Herz einfach manchmal aufhört?

Blutbild scheint normal, aber der Kaliumwert ist ja 0,2 gerade von dem minimalwert entfernt. Kann es sein das mein Körper eher auf bestimmte Mineralmängel und so reagiert? 

Kaliummangel, Mangnesiummangel und Eisenmangel können ja auch den Herzschlag erhöhen.

könneN die Symptome auch durch die Wirbelsäule kommen oder einen verletzten / eingeklemmten Nerv?

Lifeline Gesundheitsteam
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18.01.2017, 15:51 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Marco2312,

verschiedene rheumatische oder Autoimmunerkrankungen können die Niere angreifen. Eine Biospie ist für die Diagnose nötig. Ein vorangegangener Infekt kann die Ursache sein.

Beruhigend für Sie sollte sein, dass bisher nichts gravierendes festgestellt wurde. In aller Regel schließen die Ärzte im Krankenhaus alles akute Gefährliche aus. 

Ihre Symptome klingen für uns nicht nach einem Problem der Wirbelsäule. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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18.01.2017, 21:24 Uhr
Antwort

Eine Bekannte von mir hat Herzrasen, Schwächeanfälle, etc. und da bei ihr Blut in Ordnung war und bei  ihr nichts gefunden wurde, sagte der Arzt ihr das es von der Wirbelsäule kommt.

Daher fragte ich.

 

Rheumatische Erkrankungen / Autoimmunerkrankungen hätte da man nicht schon was im Blutbild sehen müssen ?  

 

Eine Biopsie wird der Hausarzt oder der Nierenarzt denk ich mal nicht anordnen solang Blutbild nicht auffällig und so... 

 

Man wird denk ich mal eher wieder sagen das es was psychisches ist, wenn man nix genaues findet... :( 

Lifeline Gesundheitsteam
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19.01.2017, 16:28 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Marco2312, 

diese sind mitunter schwer festzustellen. Wenn Ihre Blutwerte wieder normal sind, sollten Sie sich keine allzu großen Sorgen machen müssen. Es kann durchaus sein, dass Sie die Erkrankung bereits wieder abgeklungen ist. 

 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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25.01.2017, 12:16 Uhr
Antwort

Hallo,

heute hatte ich den Termin beim Nephrologen. Es wurde Blut abgenommen und Urin sowie Ultraschall gemacht.

 

Beim Ultraschall kam raus das wie im KH meine Nieren normal groß sind und es keine Hinweise für etwas gibt. Da auch im Urin nichts gefunden wurde ist dies ein Normalbefund sagte er. Bzgl. der GFR meinte er das dies wahrscheinlich daran liegt das ich manchmal über mehrere Tage nicht viel getrunken habe. Und dadurch der Wert runter geht.

 

Ansonsten hier mal die Blutwerte und Urinwerte. Die wo ich schonmal Probleme hatte (ältere Blutbilder) und die nicht in Ordnung waren bei der Blutentnahme am 17.1.17 habe ich dick markiert. Vielleicht können Sie mir dann einen Ratschlag geben was man dagegen machen sollte bzw. was dahinter steckt (oben im Thread gibt es ja Vergleichswerte):

 

ph aktuell: 7.322

BE (Base Access) 1.7 mmol/l

Bicarbonat (HCO3) 29.0 mmol/l

Eisen i. S. 11.5 mikromol/l (11-28)

Transferrinsättigung 17% (16-45)

Ferritin 54.9 ng/ml (30-400)

Folsäure 6.1 nmol/l (10.4-42.4)

Vitamin B12 307 pmol/l (145-569)

Kreatinin i.S. 87 mikromol/l (<106)

Harnstoff i.S. 7.00 mmol/l (2.76-8.07)

Harnsäure i.S. 388 mikromol/l (<416)

Phosphat i.S. 0.75 mmol/l (0.81-1.45)

Calcium i.S. 2.45 mmol/l (2.15-2.55)

Natrium i. S. 142 mmol/l (134-146)

Kalium i.S. 4.61 mmol/l (3.3-5.4)

Calcium-Phosphat-Produkt 1.8 mmol2/l2

Leukozyten 3.21 GPT/l (4.4-11.3)

Erythrozyten 5.41 tpt/l (4.5-5.9)

Hämoglobin 9.70 mmol/l (8.7-10.9)

Hämatokrit 0.47 ka (0.4-0.52)

MCV 87 fl (80-96)

MCH 1.79 fmol (1.7-2)

MCHC 20.5 mmol/l (20-22)

Thrombozyten 163 GPT/l (150-400)

Albumin i.U. 4 mg/l (<19)

Alpha-1 Mikroglobulin im Urin 4.6 mg/l (<12.5)

Immunglobulin G (IgG) i.U. <3 mg/l (<8)

 

Urinstatus

ph-wert 6.0 ka (4.8-7.4)

Leukozyten i.U. Negativ 

Nitritbildende Keime negativ 

Eiweiß i.U. negativ

Glucose i.U. negativ

Ketonkörper i.U. Negativ

Urobilinogen i.U. Negativ 

Bilirubin i.U. negativ

Erythrozyten i.U. negativ

 

Kreatinin i.U. (nach Jaffe) 16590 mikromol/l

Proteinurie 62 mg/l (<150)

Gesamteiweiß i.U. / Kreatinin 33 mg/g Kreat (<100)

Albumin i.U. /Kreatinin 2 mg/g Kreat (<20)

Leukozyten i.U. 1 /mikrol (<25)

Schleim 1 /mikrol (<28)

GFR 93 ml/min/1.73 n

 

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26.01.2017, 13:07 Uhr
Antwort

Ergänzend zum Blutbild 17.01.17:

Transferrin i.S. 2.64 g/l (2-3.6)

Lifeline Gesundheitsteam
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28.01.2017, 13:09 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Marco2312, 

wenn Ihre Werte nun in Ordnung sind und es keine weiteren Hinweise auf eine Nierenerkrankung gibt, sollte doch alles in Ordnung sein. Eventuell litten Sie ein wenig unter Vitaminmangel, hier sollte aber vor allem durch eine ausgewogenen Ernährung gegengesteuert werden.

Wir wünschen alles Gute - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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03.05.2017, 16:45 Uhr
Antwort

Hallo Lifeline Team,

sie sagten mir das mein EKG im KH normal war. 

Im ArztBrief stand damals das nochmal ein Langzeitwirkung-EKG gemacht werden soll später, da ich mit dem Verdacht posturales Tachykardiesyndrom entlassen wurde. 

Das Langzeit-EKG fand letzte Woche statt und heute musste ich auf einmal zu Praxis in die Sprechstunde kommen.

Die Ärztin sagte mir das sie so in der Computerauswertung nix gesehen hat und ok wäre. Da ich aber angeben hatte im Protokoll das ich Probleme hatte, schaute sie sich diesen Abschnitt genauer an.

Im Befund des Langzeit-EKG heißt es nun:

"Normfrequenter SR, streckig auch phasische S-Arrhythmie- respirator.? Selten VES, 1 Paar. Mittelhäufige SVES, aber keine SVT. Sympt. Papitationen im Protokoll, da findet sich dann auch wirklich nach einer Sinustachykardie ein Umschlag in eine VH Tachykardie -HF 195- über 13 Sekunden, die konvertiert er über kurzen Arrest in eine langsame AT, dann in eine respiratorische S-Arrhythmie."

 

Was sagt der Befund aus und was heißt das alles? 

Ärztin meinte das meine Beschwerden mit Synkopen (Präsynkopen) etc. (siehe Beiträge oben) dadurch kommen evtl. und hat mich nun zu einer EPU angemeldet.

Ist das so ok? 

Mache mir wegen der EPU nun Gedanken da man viel liest das es zu Komplikationen etc. kommt oder so...

Kann für dieses EKG auch ein eingeklemmter Nerv verantwörtlich sein oder ein Bandscheibenproblem welches aufs Rückenmark drückt bzw. und einen Nerv leicht irritiert?

Oder wenn das Blut nicht i. o. ist?

vielen Dank schonmal für Ihre Bemühungen.

 

mfg

Marco2312

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