Hallo zusammen,
Ich habe gestern eine Blutkontrolle machen lassen, wegen Medikamenten die ich wegen meiner Psoriasis und Neurodermitis einnehme. Dabei fiel mir auf, dass mein GFR auf 85 gesunken ist. Ich habe es mit den Monaten davor verglichen und mir fiel auf, dass mein GFR von 100 auf 85 gesunken ist. Seit einem halben Jahr. Ich arbeite als MfA und habe direkt einen Albumintest meines Urins durchgeführt, der positiv ausfiel. Nun bin ich mir dennoch unsicher, ob das wirklich eine beginnende Niereninsuffizienz ist. Ich leide seit ca. 2 unter Hypertonie, die eigentlich gut eingestellt ist. Erst am Freitag habe ich einen Termin in der Uni-Klinik und ich mache mir Gedanken, ob es eine beginnende CKD ist?
vielen Dank im Voraus!
Beginnende Niereninsuffizienz?
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Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
Es ist nachvollziehbar, dass Sie sich Sorgen machen. Ein Rückgang der GFR von 100 auf 85 ml/min über einen Zeitraum von sechs Monaten kann jedoch verschiedene Ursachen haben. Ein GFR-Wert unter 90 ml/min wird oft als Hinweis auf eine mögliche Nierenfunktionsstörung betrachtet. Es gibt jedoch auch viele andere Faktoren, die diesen Wert beeinflussen können, wie etwa der Flüssigkeitsstatus, Medikamente oder auch Schwankungen aufgrund von Messungenauigkeiten.
Hypertonie ist natürlich ein Risikofaktor für die Entwicklung einer chronischen Nierenerkrankung, insbesondere wenn die Nieren bereits eine gewisse Belastung aufweisen. Wenn die Hypertonie jedoch gut eingestellt ist, sollte dies in der Regel keine Rolle mehr spielen.
Der positive Albumintest ist ein Hinweis darauf, dass die Nierenfilter möglicherweise bereits beeinträchtigt sind, da bei Nierenschäden Eiweiße in den Urin übertreten können. Ein einmaliger Befund sollte jedoch nicht überbewertet werden. Es ist daher ratsam, den Wert im Verlauf regelmäßig zu überprüfen. Umso besser, dass Sie bereits einen Termin in der Uniklinik haben. Dort könnte auch eine Ultraschalluntersuchung der Nieren sowie eine erneute Überprüfung der Werte erfolgen. Eine genaue Diagnose kann jedoch nur durch eine gründliche Untersuchung und den Abgleich sowie die Beobachtung aller relevanten Werte gestellt werden.
Ein GFR-Wert von 85 ist zwar nicht optimal, in den meisten Fällen jedoch nicht sofort besorgniserregend. Versuchen Sie, sich nicht unnötig zu beunruhigen, und verfolgen Sie den Verlauf weiterhin aufmerksam. Es ist auch ratsam, Risikofaktoren so gut wie möglich zu vermeiden. Da Sie bereits in ärztlicher Behandlung sind, wird die Klinik Ihnen die richtigen nächsten Schritte empfehlen können.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam