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Chrinische Hepatitis B und C

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

13.11.2019 | 18:05 Uhr

Guten Tag Dr. Leidel, 

vielleicht passt meine Frage hierher nicht, aber mich interessiert sehr, ob chronische Hepatitis B oder C sich im Blutbild und Urin zeigt? Gibt es neben hohen Leberwerten auch andere Werte wie Bilirubin im Harn oder Leukozyten u.a., die immer ausserhalb des Normbereiches liegen? Oder kann das Blutbild oder Urin ohne Abweichungen sein?

Vielen Dank im Voraus!

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Experte-Leidel
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15.11.2019, 11:40 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag,

entschuldigen Sie bitte die etwas späte Antwort.

Durch Blutbild und Urinstatus ergeben sich keine verlässlichen Hinweise auf Hepatitis B oder C. Dazu ist neben der Bestimmung der Leberwerte vor allem die Bestimmung von Virusantigenen bzw. vom Körper als Reaktion gebildeter Antikörper notwendig.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

 

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15.11.2019, 12:47 Uhr
Kommentar

Guten Tag Dr. Leidel,

danke für Ihre Antwort. Sind das Blutbild und der Urinstatus unverlässlich, weil Abweichungen darin auf viele andere Krankheiten hinweisen können? Oder da bei einer chronischen Hepatitis Blut- und Urinwerte im Normbereich bleiben können?

Vielen Dank dafür, dass Sie Zeit für das Beantworten der Fragen finden!

 

 

Experte-Leidel
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16.11.2019, 21:09 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag,

es trifft eigentlich beides zu. Zum einen ermöglicht z. B. ein Blutbild die Aussage, dass wahrscheinlich eine Entzündung, eine Gerinnungsstörung, eine Blutarmut  oder drgl. besteht, sagt aber nichts über die jeweilige Ursache aus. Zum anderen ist z. B. der Urinstatus bei den von Ihnen angesprochenen Krankheiten meist völlig normal.

Aussagekräftig sind Bestimmungen von Antigenen und Antikörpern.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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17.11.2019, 15:36 Uhr
Kommentar

Guten Tag, Dr. Leidel,

gilt aber im allgemeinen, dass man sich keine Sorgen machen soll, wenn das Blutbild in Ordnung ist? Ich muss seit 8 Monaten ein Thyreostatykum einnehmen, was bei Problemen mit der Leber absolut verboten ist. Da ich vor einem Jahr eine komplizierte Entfernung eines Weißheitszahns hatte, mache ich mir jetzt große Sorgen, dass man mich infizieren konnte (ich hoffe, dass diese Angst unbegründet ist). Ich musste im Laufe dieses Jahres vier Mal ein Blutbild machen lassen (März, Mai, Septmeber, Novermber). Jedesmal war es ohne Abweichungen. So möchte ich fragen, ob ich mich nicht mehr beunruhigen soll, da es keine Hinweise auf Entzünungen, Blutarmut usw. habe? Bei einer chronischen Hepatitis geht es doch eine eine chronische Entzündung der Leber. Das Blutbild müsste Hineise darauf liefern, dass etwas falsch läuft?

Herzlichen Dank im Voraus!

 

Experte-Leidel
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17.11.2019, 16:31 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag,

mit diesen zusätzlichen Informationen kann ich Ihre Frage sehr viel besser einordnen und beantworten.

Wenn der Grund Ihrer ursprünglichen Frage das Thyreostatikum ist, das bei einer gestörten Leberfunktion nicht eingenommen werden darf, geht es eigentlich in der Hauptsache um die Leberwerte. Solange diese normal sind, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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17.11.2019, 18:10 Uhr
Kommentar

Danke, dass Sie so schnell geantwortet haben. Mein Problem ist, dass mein Arzt meine Leberwerte nicht checken wollte, weil meine Dosierung niedrig ist. Leider habe ich eine Hepatitis- Phobie entwickelt und bilde mir schon etwas Schreckliches ein... Deswegen habe ich gehofft, dass man anhand des Blutbildes ohne Leberwerte ein chronisches Problem (auch mit der Leber) vermuten kann, wenn etwas mit Trombozyten, Leukozyten, ESR oder weiteren Werten nicht stimmt. Ich habe immer angenommen, dass sich eine Infektion immer im Blutbild bemerkbar macht. Um welche Infektion es geht, muss ein Virusantigene-Test bestimmen. Aber vorher muss man ein krankhafter Prozess vielleich im Blutbild auffallen. So war meine Vorstellung und deswegen wollte ich wissen, ob ein chronisches Leberproblen das Blutbild beinflussen kann.

 

DDanke nochmal!

 

 

Experte-Leidel
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19.11.2019, 09:12 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag nochmal,

der letzte Kommentar war ja mehr eine Erläuterung als eine Frage. Leider ist es tatsächlich so, dass man eine Leberschädigung nicht zuverlässig aus dem Blutbild erkennen kann. 

Aber ich würde mir da keine großen Sorgen machen. Bei einer schwerwiegenden Erkrankung der Leber würde man entsprechende Krankheitssymptome erwarten und eine ärztliche Untersuchung würde auch Hinweise darauf ergeben.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

 

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