Sehr geehrtes Ärzteteam,
Ich habe vor einigen Wochen eine Fledermaus in meinem Zimmer gesichtet. Wann sie reinkam ist mir nicht bewusst (Fenster waren alle zu) Ich habe daraufhin Bekannte darauf hingewiesen, dass der Kontakt mit einer Fledermaus wohl in seltenen Fällen tödlich enden kann aufgrund des Ausbruches von Tollwut. Zunächst blieb ich aber ruhig, denn ich hatte bisher ein ganz angenehmes Leben. Die Furcht startete erst gut drei Tage danach. Ich hatte nämlich eine Verspannung am Hals beobachten können. Jedoch nur links. Gut 10 Tage später, merkte ich Schluckprobleme (kam akut ich trank ein kaltes Glas Wasser) Außerdem hatte ich dann noch Schlefenschmerzen. Seit vor zwei Tagen schmerzt mein rechtes Handgelenk. Die Schlefenschmerzen sind nicht immer zu spüren sondern immer mal im Wechsel auch mal über 6h. Des Weiteren treten sie immer dann auf wenn ich merke, dass der Hals sich wieder zunehmend verspannt. Ich war bevor diese „Symptome“ auftraten bei einem Hausarzt. Ich erzählte ihm, in der Nacht habe ich nichts gemerkt, außer etwas lautes dass an die Fensterscheibe knallte. Und durch die vielen (gutartigen) dermatologische Befunde, die ich auf meiner Haut trug, konnte ich nie wirklich sicher sein ob da nicht doch was war. Der Arzt hatte nach meiner Anamnese jedoch nicht vor mich zu „diagnostizieren“ Ich solle auf Symptome warten. Dieser Satz traf mich wie ein Schlag in mein Gesicht.
Denn man wartet bei Tollwut nicht auf Symptome. Ich nahm es dennoch hin. Denn ich dachte mir unser Gesundheitssystem lässt schon keinen an Tollwut erkranken. Mittlerweile habe ich das erste Mal in meinem Leben richtige Ängste. Wie könnte ich jetzt denn noch weiter verfahren. Ich habe zum Glück noch kein Fieber oder ähnliche naheliegende Symptome. Ab und an mal Kurzatmigkeit beim schlafen und Gelenkschmerzen. Der Vorfall mit der Fledermaus ereignete sich am Donnerstag, 25. Juni 2020. Ich habe somit die dritte Woche überlebt. Etwas runterkommen werde ich aber wohl erst wenn die 8. Woche beschwerdefrei überstanden ist. Im übrigen wurde mir auch Blut abgenommen. Nur die Antikörper durch solch ein Verfahren zu finden ist nicht immer sicher gewährleistet. Ich warte jetzt erstmal das Ergebnis ab. Theoretisch ist eine Impfung vor den Symptomen ja nicht ganz wirkungslos. Es ist dennoch sehr schwer eine Impfung zu erhalten ohne den richtigen Befund. Wie denken sie über meine Problematik - nur somatische Störungn? Und hat man wenn nach drei Wochen „noch nichts“ richtiges vorgefallen ist noch ganz gute Überlebenschancen
Mit freundlichen Grüßen