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mobiles Vorhofseptum

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

20.08.2021 | 16:08 Uhr

Hallo,

in meinem Echo Befund steht mobiles Vorhofseptum.

Können Sie mir sagen was das bedeutet?

 

Vielen lieben Dank.

 

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03.09.2021, 17:14 Uhr
Antwort

Verstehe nur nicht warum man das nicht vorsorglich macht um keine Riskien einzugehen wenn der Einriff minimal ist?

Stehen denn die Abweichung der Herzachse nach rechts und die T negativierung in V2 auch damit in Verbindung?

Würden durch ein Verschluss ggf. denn auch mögliche Klappenfehler damit zurückgehen oder werden diese dann separat behandelt?

 

Vielen lieben Dank 

 

 

 

 

Lifeline Gesundheitsteam
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05.09.2021, 15:48 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo, 

Der Eingriff wird deswegen nicht durchgeführt, da er einfach nicht notwendig ist. Das Risiko ist natürlich klein, aber eben nicht bei Null. Wenn ein Eingriff nicht notwendig ist, besteht auch kein Grund dafür, ein kleines Risiko einzugehen.
Mit dem hypermobilen Septum sollte die Abweichung der Herzachse eigentlich nicht einhergehen. Sie könnte mit anderen Klappenfehlern einhergehen, allerdings nur dann, wenn tatsächlich die Herzkammern betroffen sind. Das Vorhofseptum betrifft, wie der Name schon sagt, nur die Vorhöfe. Auch die T-Negativierung in V2 sollte damit nicht im Zusammenhang stehen. Diese muss nicht mal unbedingt Krankheitswert haben, sie wird aber immer deswegen beschrieben, da sie eher nicht die Regel ist und deswegen schon bekannt sein sollte, beispielsweise für weitere Behandler.
Theoretisch könnte es bei einem Loch zwischen beiden Herzkammern dazu kommen, dass die eine Seite des Herzens immer mehr beansprucht wird als die andere. Dadurch kann der Vorhof größer werden, da die Muskelmasse steigt. Dadurch, also durch dieses Wachstum, könnte sich dann das Herz so verschieben, dass die Klappen nicht mehr richtig schließen können. Das ist aber bei Ihrem Herzen sicher nicht der Fall. Das würde im EKG auffallen. Dann würde man sehen, dass die Vorhöfe anders aussehen. Außerdem würde es beim abhören mit dem Stethoskop zur deutlichen Herzgeräuschen kommen, auch eine Ultraschalluntersuchung wäre so auffällig, dass es nicht zu übersehen wäre. Diesbezüglich brauchen sie sich also keine Sorgen zu machen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen nochmals weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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21.10.2021, 21:48 Uhr
Antwort

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Würde denn so ein Verschluss bei auftretenden Symptomen zu einer Verlängerung der Lebenserwartung beitragen?

Also  hat man denn ohne diesen Verschluss eine normale Lebenserwartung oder ist diese dann eingeschränkt?

 

Besten Dank.

Lifeline Gesundheitsteam
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21.10.2021, 21:57 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

es würde zumindest zu einer Steigerung der Lebensqualität kommen, wenn man diesen Eingriff durchführt, falls Beschwerden auftreten. Auch die Lebenserwartung kann dadurch statistisch gesteigert werden.
Kommt es nicht zu Symptomen, erhöht sich weder Lebensqualität noch -erwartung. Im Gegenteil, das es in seltenen Fällen zu Komplikationen kommt, wirkt es statistisch also eher "schädlich".

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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22.10.2021, 11:15 Uhr
Antwort

Entschuldigung wegen der Rückfrage aber ist doch etwas verwirrend. 

Das heisst man bekomt meist keine Symptome wird nicht behandelt und hat dadurch aber eine niedrigere Lebenserwartung?

Gibt es da Erfahrungen in welchem Alter sich Symptome bemerkbar machen? Oder wie lange man damit leben kann ohne eine OP also wenn man symptomlos bleiben sollte?

 

Vielen Dank nochmal

 

Lifeline Gesundheitsteam
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23.10.2021, 18:58 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo, 

Nein, so war das nicht gemeint. Was wir meinten ist, dass nur wenn Symptome auftreten eine Behandlung stattfinden sollte, da nur dann ein Profit aus der Behandlung besteht. Ohne Symptome gibt es keinen Grund, die Behandlung durchzuführen. Es gibt keinen Profit. Lediglich ein Risiko ergibt sich dann durch die Behandlung.
Ohne Symptome ist einfach keine OP notwendig.
Für gewöhnlich machen sich Symptome im jungen Erwachsenenalter erstmalig bemerkbar, können aber natürlich immer auftreten. Es wird aber mit zunehmendem Alter immer unwahrscheinlicher. Tritt nichts auf, ist einfach keine OP notwendig.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen nochmals weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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23.10.2021, 21:23 Uhr
Antwort

Ok, vielen Dank für die Information.

Wie ist es mit der Lebenserwartung? Hat man da Einschränkungen?

Bzw. gibt es da Statistiken?

 

Kann man so etwas 60-70 Jahre alt werden?

 

Danke im Voraus.

Lifeline Gesundheitsteam
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23.10.2021, 22:18 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Ja, dazu gibt es Untersuchungen. Diese besagen eben, dass es keinerlei Einschränkungen gibt. Das ist eben der Grund, warum auch kein Anlass zum Eingriff entsteht.

Wir hoffen, wir konnten damit nochmals weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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