Ich habe noch einmal eine Frage zum Thema Herzmuskelentzündung nach Corona.
Nach meiner Infektion vor drei Wochen war mir nach Abklingen der Symptome aufgefallen, dass ich andauern eine innere Unruhe/Anspannung vrspürt habe, die auch durch Entspannungsübungen nicht vergangen ist. Verbunden war dies mit dem Gefühl von Herzpochen, also dass ich meinen Herzschlag verstärkt wahrgenommen habe. Darüber hinaus war der Puls um ein paar weniger Schläge (5-10) höher als vor der Infektion.
Dies hielt zunächst etwwa 4 Tage an. Als ich vergangene Woche Montag dann das erste Mal wieder Sport betrieben habe, war ich aus Sorge in Bezug auf eine Myokarditis besonders angespannt. Das Joggen hat jedoch gut geklappt und nach dieser Gewissheit, hat das Gefühl von Anspannung und Unruhe abgenommen.
Im Laufe der Woche hatte ich dann noch 1x Fußballtraining, was bis auf einiger auf Verspannungen zurückzuführende Schmerzen, ebenfalls gut verlief. Das Atmen bei Sprints tat zwar etwas mehr weh als sonst, aber ich hatte keine Luftnot oder dergleichen. Darüber hinaus hatte ich die Blutwerte von meinem Arzt bekommen, hier waren keine Auffälligkeiten und auch die Enzündungswerte waren normal. Im Alltag habe ich auch nicht das Gefühl, dass ich weniger belastbar bin als vorher.
Vergangenen Samstag war ich dann ein weiteres Mal Joggen und bin eine 4km Runde in einer Zeit gelaufen, die sogar nah an meinen Zeiten vor Corona war, also auch hier kein Leistungseinbruch. Nach dem Joggen auch keine Erschöpfung und abends war ich dann noch auf einem Geburtstag, wo ich nicht allzu wenig getrunken habe. Auch da hatte ich keine Probleme.
Diese Woche am Montag habe ich dann auf einmal wieder die Anspannung und Unruhe hespürt und diese hält seitdem auch an mit den gleichen Symptomen wie früher. Ich hatte auch 2x Fußballtraining diese Woche, das war von der Luft her wieder soweit gut, gestern Abend hatte ich jedoch einen kurzen Moment, wo ich dachte, dass mein Kreislauf wegbricht. Allerdings war ich das ganze Traning auch sehr fokussiert und angespannt und habe eventuell in dem Moment auch nur schlecht geatmet oder dergleichen. Ansonsten hatte ich einzelne Stiche in der Brust, die sich aber eher wie Stiche anfühlten, die aufgrund von Verspannungen auftreten.
Nach beiden Trainingseinheiten hatte ich auch das Problem,dass ich Einschlafschwierigkeiten aufgrund der Anspannung hatte. Auf dem Sofa vorher war ich noch entspannt mit einem Puls von ca. 70 und im Bett habe ich dann wieder stärker in mich hineingehorcht und auf meinen Puls geachtet, der dann direkt wieder bei 85 war. Durch die Unruhe war das Einchlafen dann schwierig.
Ich war heute nun nochmal beim Hausarzt. Es wurde nochmal Blut abgenommen (incl. Herzenzyme), außerdem Blutdruck gemessen (war mit 130/80 okay) und eine Ruhe-EKG geschrieben (war ebenfalls okay). Außerdem wurde mir angeboten, dass ich bei Bedarf noch ein Langzeit-EKG machen kann.
Dies zur Vorgeschichte, nun zu meinen Fragen:
1. Liege ich richtig, dass anhand meiner Schilderungen eine psychische Ursache am wahrscheinlichsten ist? Ich würde nämlich erwarten, dass im Falle einer Myokarditis deutlich stärkere/auffälligere Symptome auftreten würden und diese wesentlich konstanter wären. Schließlich hatte ich letzte Woche keine Probleme mit der Unruhe und diese Woche fing es neu an, bei einer Myokarditis wäre das doch eher konstant, oder? Außerdem würde ich bewzeifeln, dass ich dann schon 4x weitestgehend beschwerdefrei hätte Sport machen können.
2. Können Verspannungen in Rücken und Nacken begünstigen, dass ich Stiche/Ziehen in der Brust wahrnehme?
3. Würden Sie mir zustimmen, dass das Langzeit-EKG überflüssig ist, wenn die Blutwerte incl. Herzenzymen unauffällig sind? Das würde ja bedeuten, dass ich ein unauffälliges Ruhe-EKG, ein unauffälliges Blutbild, Nomalbefunde beim Abhören und dazu noch keine Einschränkungen in Atmung und Belastbarkeit habe. Das ist doch eigentlich eindeutig dafür,. dass keine Myokarditis vorliegt, oder irre ich mich?
LG