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Kortison bei Herzschwäche contraindiziert?!

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

09.03.2005 | 10:44 Uhr

Hallo, sehr geehrter Herr Doktor,
liebes Expertenteam,
meine Frage hat nichts mit Herzinfarkt zu tun, aber mit Herzschwäche:
ich muss sie einfach mal stellen, weil sie lässt mir keine Ruhe:
meine Mutter hatte schon seit längerem einen starken Bluthochdruck, weswegen sie mit Blutdrucksenkern behandelt wurde.
Auch litt sie unter Darmdivertikeln, die sich immer wieder entzündeten.
Wegen dieser und weil sie nicht operiert werden wollte, verschrieb der Hausarzt ihr Antibiotika, die sie über einen langen Zeitraum täglich einnahm, also mindestens 2 Jahre, und zwar täglich!!
Nach einer Virusgrippe vor 2 Jahren war bei ihr der Herzmuskel entzündet und das Herz stark angegriffen, worauf sie auch Herztabletten bekam, ich weiss nicht mehr welche. Sie war dann auch immer schon schwer am atmen und konnte nicht mehr schnell gehen.
Letzten Herbst fing sie an heftig zu husten, es war anscheinend eine Lungenentzündung, der Hausarzt wollte sie ins Krankenhaus schicken, sie ging aber nicht. Er hat ihr aber nicht gesagt, dass es eine Lungenentzündung ist, und auch nicht z.B. mich verständigt.
Auf jeden Fall: Daraufhin bekam sie dann Schmerzen in der Niere und im linken Arm, sodass sie diesen nicht mehr heben konnte.
Jetzt zu meiner Frage, um nicht die ganze Leidensgeschichte zu erzählen:
Für die Schmerzen im linken Arm verschrieb ihr der Hausarzt 50 (!)mg Cortison, das sie nur langsam sinkend reduzieren sollte.
Daraufhin ist sie nach ein paar Tagen umgefallen und hat stark Wasser eingelagert, dann versagten die Nieren und sie konnte nicht mehr aufs Klo, d.h. Wasserlassen. In diesem Zustand habe ich sie dann Weihnachten 2004 vorgefunden.
Zu meiner Frage: war eine so hohe Dosis Hydrocortison bei einem vorgeschädigten Herzen nicht gefährlich?
Meine Mutter ist mittlerweile verstorben, nachdem ich sie dann doch ins Krankenhaus gezwungen habe, lebte sie noch 8 Wochen..
Ich krieg die Frage mit dem Kortison einfach nicht aus meinem Kopf..wie ich von anderen älteren Damen gehört habe, nehmen die bei Rheuma z.b. höchstens 5 mg...
2. Diese lange Verschreibung von Antibiotika haben doch sicher auch zu der Lungenentzündung beigetragen?
Ich will dem Arzt nichts böses, aber ich suche irgendwie einen Weg zur Klärung dieser quälenden Fragen. Was raten Sie mir, um darüber hinweg zu kommen?
vielen Dank und mit freundlichen Grüssen

B.Anna

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10.03.2005, 08:00 Uhr
Antwort

Kortison ist prinzipiell für das Herz nicht gefährlich.Bei Asthma und anderen rheuma-ähnlichen Erkrankungen werden wesentlich höhere Kortison-Dosen verordnet.Ich würde keine direkte Verbindung herstellen zwischen der Kortison - Behandlung und der Verschlechterung Ihrer Mutter, allenfalls eine Verschlechterung durch die Flüssigkeiteseinlagerung bei bekannter Herzschwäche, aber, wie gesagt, 50 mg ist nicht viel Kortison als Anfagsdosis.
Gruß
C.Altmann

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