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Kardiologischer Befund

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

24.11.2022 | 20:06 Uhr

Hallo.Ich möchte gerne wissen, wie Sie diesen Befund interpretieren.

Ruhe EKG: Sinusrhythmus, 73 /min, überdrehter Linkstyp, linksanteriorer Hemiblock, konkordant negatives T in III, sonst keine spezifischen Endstreckenveränderungen.Echo: Aortenwurzel=32mm, LA 38 mm, RV im 4 Kammer-Blick=39 mm, LV-EDD= 48mm, LV-ESD=31mm, IVS=9 mm, Posterolateralwand=10mm, LV-EF nach Teichholz 65 %,E-A Verhältnis =0,9,E/E=10,5, TAPSE=30mm, Beurteilung:Beschallbarkeit parasternal mäßig,apikal mässig. Li. Ventrikel normal groß und grenzwertig wandhypertrophiert.Normale linksventrikuäre Pumpfunktion ohne regionale Wandbewegungsstörungen.Normale diastoliche Funktion.Li. Vorhof normal groß, rechte Herzhöhlen unauffällig.Systolischer PA-Druck nicht valide abzuleiten.Keine relevanten Klappenvitien.Hypermobiles Vorhofseptum.

Körperliche Untersuchung: 3/6 Systolikum über der Aortenklappe.

Beurteilung: Befund ist stabil, insofern kein Hinweis auf eine strukturelle Herzerkrankung.----

Ich hatte im Oktober Covid und seitdem schlimmes Herzstolpern.Spricht dieser Befund für eine durchgemachte Infektion?

Was hat der Hemiblock,überdrehter Linkstyp und negatives T in III zu bedeuten?Ist das Systolikum über der Aortenklappe schlimm?

Kann dieser Hemiblock wieder verschwinden?

Ich stehe im Moment unter sehr starkem seelischen Druck(Krebskranker Mann, demenzkranke Mutter.)

Vielen Dank für Ihre Einschätzung und entschuldigen Sie den langen Text.

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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26.11.2022, 19:35 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

der Druck, unter dem Sie stehen, ist sicherlich schwer zu ertragen. Wir wünschen ihnen viel Kraft für diese schwerde Zeit.
Der Stress ist nicht per se eine gute Erklärung für die Symptomatik. Auch eine vergangene Coronainfektion lässt sich daraus nicht ableiten. Eine infektion kann zwar zu einer Herzmuskelentzündung führen, diese heilt aber zum Glück wahrscheinlich meistens aus und hinterlässt keine Folgeerscheinungen. Es lässt sich also wahrscheinlich am ehesten ableiten, dass Sie keine Folgeerscheinungen am Herzen haben. Das Stolpern wiederum kann verschiedene Ursachen haben. Ob die Infektion damit zusammenhängt oder ob das Zufall ist, lässt sich daraus nicht einschätzen.
Das Systolikum bedeutet lediglich, dass sich an der betreffenden Stelle etwas hören lässt. Das würde dann evtl. für verschiedene Ursachen sprechen, den höheren diagnostischen Stellenwert hat hier allerdings der Ultraschall.
Der überdrehte Linkstyp, das negative T und der Hemiblock gehören wahrscheinlich zusammen. Fallberichte über Hemiblocks, die wieder vergehen, liegen nur vereinzelt vor. Allerdings ist auch nicht unbedingt eine Behandlung notwendig. Entscheidend ist, dass sich der Befund nicht verschlechtert. Was am ehesten die Ursache ist, wäre aus unserer Sicht wohl die grenzwertige Wandhypertrophie links. Langzeitiger Stress könnte dafür evtol die Usache sein. Aber auch andere Ursachen kommen dafür in Frage. Sprechen Sie dafüber mit Ihrem behandelnden Arzt.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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26.11.2022, 19:56 Uhr
Antwort

Herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung.Die  Werte des Echos,speziell vom Septum und der Postereolateralwand sind seit Jahren gleich geblieben.Von einem Hemiblock war bisher nie die Rede.was kann ich denn tun,damit es sich nicht verschlimmert?Ich habe noch ein Langzeit EKG und dann werde ich den Kardiologen nochmal ansprechen.Er sagte nur,es ist alles in Ordnung.Nur wenn man dann den Bericht in Händen hält und sowas liest,dann fragt man sich schon,was da los ist??!Also,vielen Dank nochmal.MFG

Lifeline Gesundheitsteam
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27.11.2022, 14:17 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

das ist schon einmal sehr gut, wenn sich nichts verschlechtert hat.
Um einer Verschlechterung entgegenzuwirken, ist vor allem ein gesunder Lebensstil mit gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung wichtig.
Ein Langzeit-EKG wird wahrscheinlich keine neuen Erkenntnisse bringen, könnte aber vielleicht trotzdem geschrieben werden, darüber sollten Sie mit dem Kardiolgen sprechen. Aber insgesamt scheint der Befund ja dann stabil. Deshalb besteht kein Grund zur Sorge.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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02.12.2022, 12:00 Uhr
Antwort

Hallo,liebes Team.Ich wollte nur noch mal kurz berichten,wie mein Langzeit Blutdruck ausgefallen ist.Also,ich habe Bluthochdruck und nehme jetzt einen Senker und Betablocker.Ich freue mich,dass nun etwas getan wird und ich endlich zur Ruhe komme.Aber eine Frage habe ich noch: Im Echo fiel ja auf ,dass mein linker Ventrikel normal groß und grenzwertig wandhypertrophiert ist.Was heißt das grenzwertig?Ist er etwas verdickt oder wie versteht man das?Vielen Dank nochmals.MFG

Lifeline Gesundheitsteam
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04.12.2022, 17:29 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

sehr schön, dass nun etwas getan wird. Hoffentlich vertragen Sie die Behandlung soweit gut.
Grenzwertig ist in der Medizin praktisch ein fester Begriff. Es bedeutet, dass die Verändung schon da ist, aber eben noch nicht in einem Rahmen, dass diesbezüglich Handlungsbedarf besteht oder ein erhöhtes Risiko davon ausginge. Sinnvoll ist jetzt auf jeden Fall die Blutdruckbehandlung, damit der Muskelzuwachs nicht weiter vorangeht. Vielleicht wird es ja im Verlauf auch sogar wieder weniger.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen nochmals weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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04.12.2022, 19:19 Uhr
Antwort

Ganz herzlichen Dank.MFG

Lifeline Gesundheitsteam
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04.12.2022, 21:22 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

sehr gerne. Sollten sich weitere Fragen ergeben, sind wir natürlich gerne wieder für Sie da.

Bis dahin alles Gute und viel Kraft - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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04.12.2022, 21:27 Uhr
Antwort

Danke.Kraft könnte ich gebrauchen,doch es ist schwer in dieser häuslichen Situation positiv in die Zukunft zu blicken.Dennoch danke ich Ihnen sehr.

Lifeline Gesundheitsteam
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04.12.2022, 21:43 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

ja, das ist nachvollziehbar, dass das zu Hause sehr belastend ist. Suchen Sie sich aber auch hier Unterstützung und nehmen Sie sich Zeit, die Sie brauchen, um sich etwas zu entspannen. Sollten Sie zusammenbrechen, wäre ebenfalls niemandem geholfen.
Wenn wir Ihnen auch hier helfen können, sind wir natürlich auch gerne für Sie da.

Alles Gute - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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04.12.2022, 21:45 Uhr
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Dankeschön 

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