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Ist eine erneute Kipptischuntersuchung notwendig?

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

18.11.2020 | 21:13 Uhr

Hallo zusammen, 

ich bin 25 und leide seit 8 Jahren an wiederkehrenden Synkopen, die mit Symptomen wie Muskelkrampfen, Zungenbisse, Einnässen einhergehen. Diese Synkopen ereignen sich ein bis zwei Mal im Jahr, sowohl im Stehen als auch im Sitzen. Sie dauern immer ungefähr zwischen einer und vier Minuten.

Neurologisch wurde ich komplett durchgecheckt - EEG, MRT, Lumbalpunktion und verschiedene ProvokationsEEGs. Die Befunde sind alle negativ. 

Als die erste Synkope vor 7 Jahren auftrat, wurde im Krankenhaus eine Kipptischuntersuchung gemacht. Bei dieser erlitt ich einen Herzstillstand, der genau zweieinhalb Minuten ging und ich musste reanimiert werden. 
Natürlich war das sehr traumatisch. 

Da ich vor einem Monat wieder eine Synkope hatte, bin ich momentan wieder mit vielen Ärzten in Kontakt, auch weil natürlich immer noch nicht rausgefunden wurde, was ich habe. Jetzt soll ich nochmals eine Kipptischuntersuchung machen. Warum genau, habe ich ehrlich gesagt nicht genau verstanden. 
Deswegen würde ich mir hier gerne noch eine Meinung einholen; ist es sinnvoll, dieses Ereignis nochmal zu provozieren? Neben dem, dass das für mich sehr traumatisch war, steht ja auf dem Spiel, dass ich wieder einen Herzstillstand erleide und reanimiert werden muss. Da die letzte Reanimation so lange ging, weiß ja niemand, ob das gut gehen würde.
Was wären denn die wirklich positiven Erkenntnisse, die man hierbei nochmal gewinnen würde?

Hat hier irgendjemand vielleicht ein ähnliches Erlebnis während einer Kipptischuntersuchung erebt?

Vielen vielen Dank,
Lisa

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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22.11.2020, 22:46 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Lisa,

was genau die Ärzte jetzt untersuchen wollen, können wir nicht sagen. Die Kipptischuntersuchung dient dazu, die Ursache für Synkopen abzuklären, wenn andere Untersuchungen keine Erkenntnisse bringen konnten. Was die Erkenntnisse der letzten Untersuchung waren, wissen wir leider nicht, insofern können wir auch nicht einschätzen, ob die erneute Untersuchung indiziert ist. Natürlich sollten aber die Ereignisse vom letzten Mal berücksichtigt werden, so sollte eventuell auf den Einsatz von Medikamenten zur Provokation verzichtet werden.
Insgesamt wird die Kipptischuntersuchung als sehr gut verträglich beschrieben, zu schweren Komplikationen kommt es sehr selten. Insofern können wir Ihnen leider nicht sagen, ob sich hier jemand finden lässt, der ähnlich traumatische Erfahrungen gemacht hat.
Wir empfehlen Ihnen, nochmals mit Ihrem Arzt über seine Einschätzung und die dahinterstehende Idee zu sprechen. Wenn Sie ihm seine Bedenken mitteilen, kann er hoffentlich angemessen darauf reagiern.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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