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Herzklappenfehler

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

19.11.2020 | 20:54 Uhr

So.. ich musste gerade in einem Fieberzentrum einen Corona Abstrich machen lassen.

Und was erfahre ich da..

"Sie wissen das sie Herzgeräusche haben?"

"Nein. Ich weiss nur von den Stolperern. Ist das nicht das gleiche?"

"Nein. Herzgeräusche kommen meistens von den Klappen."

Damit wurde ich entlassen..

Ich habe gerade echt richtig Angst!

Seit letzten Freitag habe ich Schwindelanfälle, wäre fast umgekippt.

Habe es aber auf die Eisenifusion von letzten Montag bezogen.

Jetzt lese ich das Schwindel, Erschöpft sein etc Symptome sind bei einem Herzklappenfehler.

Kann denn sowas auch von jetzt auf sofort kommen?

Ich hatte im März ein Herzecho und das war unauffällig.

Dann im Oktober bei nem Internist nochmal, auch unauffällig, alles würde super fließen.

Was ist das jetzt bitte wieder?

Liebe Grüße Sarah 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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22.11.2020, 23:35 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Sarah,

Herzgeräusche können auch anders entstehen, z.B. durch sog. Sehnenfäden. Ein Herzgeräusch beweist keinen Klappenfehler und Klappenfehler entstehen nicht von jetzt auf gleich. Wenn Sie im Oktober noch bei einem Internisten durchgecheckt wurden und hier erfahren haben, dass alles gut läuft, dann gibt es keinen Grund zur Panik.
Warten Sie Ihr Ergebnis ab. Lassen Sie sich gegebenenfalls nochmal beim Hausarzt untersuchen. Wahrscheinlich hat das Herzgeräusch keine Bedeutung.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen und Sie beruhigen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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10.12.2020, 10:19 Uhr
Kommentar

Liebes Gesundheitsteam,

 

danke für die liebe Antwort. 

Ich war beim Hausarzt der hat dieses Geräusch auch gehört und mich dann nochmal zum Kardiologen überwiesen. Dort wurde ein Herzecho gemacht und noch einmal abgehört sowie ein EKG. Alles war in Ordnung. Und auch das Geräusch war nicht mehr zu hören. Er geht von einem funktionellen Herzgeräusch aus das womöglich auch mit meinem Eisenmangel zu tun haben könnte.

Da mein Kardiologe nicht gerade sehr viel spricht oder erklärt, hatte ich leider nicht die Möglichkeit ihn danach zu fragen. Deshalb noch eine Frage an sie.

Bei mir wurde im März 2017 ein Belastungs EKG mit gleichzeitigem Herzecho durchgeführt. Es war unauffällig. Ist dies heute nach 3 1/2 Jahren noch aussagekräftig? Seit dem wurde kein BelastungsEKG mehr gemacht. Nur ein 7 Tage Langzeit EKG, da wurden meine nicht gefährlichen Herzrhythmusstörungen aufgezeichnet. 

Ich Frage auch deshalb, da ich heute Nacht sehr starke Schmerzen im Oberbauch hatte und jetzt unter Schmerzen im oberen Rücken leide. Thema Herzinfarkt bei Frauen.

Ich muss aber dazu sagen das ich Eisensaft vor dem zu Bett gehen getrunken hatte. Den ich sonst gut vertragen habe, habe ihn aber ein paar Tage nicht genommen. 

Vielen lieben Dank für ihre Zeit und Antwort.

Liebe Grüße Sarah 

Lifeline Gesundheitsteam
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16.12.2020, 17:05 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Sarah,

wenn vorher ein EKG gemacht wurde, welches unauffällig war, ist es sehr unwahrscheinlich, dass es plötzlich zum Herzinfarkt kommt. Ausgeschlossen werden kann es natürlich nicht.
Notfalls sollten Sie sich natürlich an den Hausarzt wenden, allerdings gibt es offensichtlich wahrscheinlichere Ursachen, eben beispielsweise Bauchschmerzen aufgrund des Eisensaftes.
Dei Herzrhythmusstörungen sollten das Risiko für einen Herzinfarkt nicht erhöhen, ansonsten hätte Ihr Arzt das gesagt und eine Medikation diesbezüglich angeraten. Wenn damals das Herzecho gemacht wurde und keine neuen Risikofaktoren oder Ereignisse hinzugekommen sind, bzw. keine Risikofaktoren vorliegen, sollte das ausreichend sein.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen hiermit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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29.12.2020, 21:09 Uhr
Antwort

Stimmt es denn, dass man nur an einem BelastungsEKG sehen/erstellen kann ob Aterien/Gefäße verschlossen sind? Oder würde man dies auch an einem Herzecho erkennen?

Ich hoffe sie hatten besinnliche und frohe Weihnachten. 

Liebe Grüße Sarah 

Lifeline Gesundheitsteam
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31.12.2020, 17:55 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Sarah,

genauer ist tatsächlich das Belastungs-EKG. Das Prinzip dahinter ist Folgendes:
Wenn die Belastung erhöht wird, benötigt das Herz mehr Sauerstoff. Liegen Engstellen in den Gefäßen vor (keine Verschlüsse), kann es sein, dass dort nicht mehr genügend Blut durchkommt, um das Herz ausreichend zu versorgen. Dadurch kommt es zu spezifischen EKG-Veränderungen, die man eindeutig sehen kann. 
Im Herzecho könnte man Engstellen fälschlicherweise für solche halten oder im Gegenteil, diese ganz übersehen. Insofern ist das schon richtig.

Wir wünschen Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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02.01.2021, 20:42 Uhr
Antwort

Vielen lieben Dank für diese ausführliche Antwort :)

Also könnte ein 7 Tage EKG, wenn man in dieser Zeit auch das Herz belastet hat (viel Treppen steigen, Berg hoch laufen, Haushalt etc), auch so in gewisser Weise aussagekräftig wie ein Belastungs EKG sein?

Ich hoffe Sie hatten einen guten Start ins neue Jahr. 

Liebe Grüße Sarah 

Lifeline Gesundheitsteam
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06.01.2021, 21:08 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Sarah,

verzeihen Sie bitte unsere späte Antwort. Wir hoffen, Sie sind auch gut ins neue Jahr gestartet.
Die Antwort auf Ihre Frage ist leider nicht ganz eindeutig, es ist eher so ein "Jein". Der Vorteil am Belastungs-EKG ist, dass ziemlich genau gemessen werden kann, wie hoch die Belastung ist. Beim Treppensteigen (wohl die beste Ausdauerübung, die es an sich gibt) könnte es aber dazu kommen, dass Sie sich unbewusst sozusagen schonen, also nicht so hohe Leistung bringen. Grundsätzlich lässt sich hieraus aber zumindest eine gewisse Tendenz sehen. Wenn das Lagzeit-EKG auch bei hoher Pulsfrequent, also Antrengung weiterhin unauffällig ist, ist wahrscheinlich keine Engstelle da. Wie gesagt, ein Belastungs-EKG ist dafür aber sicherer.
Gibt es denn einen konkreten Verdacht bei Ihnen?

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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16.01.2021, 15:34 Uhr
Antwort

Hallo liebes Team, 

 

bitte entschuldigen Sie sich nicht für eine etwas spätere Antwort. Sie haben wirklich genug zu tun und sie sind trotzdem immer sehr ausführlich mit Ihren Antworten :)

Danke der Nachfrage, ich hatte einen guten Start ins neue Jahr. Ich hoffe Sie auch.

 

Einen konkreten Verdacht gibt es nicht. Ich bin sozusagen auch super durchgecheckt. Doch spielen meine Gedanken immer mal wieder verrückt, so bald ich neue mir unbekannte Schmerzen oder Symptome verspüre.

 

Ich rauche nicht, trinke keinen Alkohol, habe kein Übergewicht und meine Ernährung ist auch, ich sag jetzt mal ok. Klar gibt es auch mal Fastfood. Könnte ein bisschen mehr Obst und Gemüse essen. Was ich seit gut 2 Jahren wirklich fast dauerhaft habe, 24/7, ist Stress. Mehr emotionaler Stress wie jetzt körperlicher Stress. Treibe kein Sport.

 

Jetzt hatte ich nur vor 2 Tagen, morgens direkt nach dem aufstehen, so ein komisches Unruhegefühl innerlich und ein Zittern. Nachdem Ich meinen Sohn gewickelt hatte, habe ich dann Blutdruck gemessen und dieser war bei 124 zu 93. Mein zweiter Wert war in all den Jahren noch nie über 85, außer einmal in der Schwangerschaft. 

Das bereit mir etwas Sorgen, da dieser Wert ja für die Durchlässigkeit der Gefäße steht, oder? Und seit heute habe ich auch so einen leichten Druck auf dem Brustkorb und Rückenschmerzen. Muss aber dazu sagen, ich habe seit Jahren immer wieder Rückenprobleme. 

 

Meinen nächsten Termin beim Kardiologen habe ich am 19.02.21.

 

Liebe Grüße Sarah 

Lifeline Gesundheitsteam
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21.01.2021, 00:43 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Sarah,

einer einmaligen Messung, die einen etwas erhöhten Wert aufzeigt, würden wir nicht zu viel Aufmerksamkeit zukommen lassen. Es stimmt schon, dass der Wert eher die kleinen Blutgefäße repräsentiert (bzw. auch die Elastizität der großen Gefäße). Aber gerade deswegen sollte es eigentlich keinen Grund zur Sorge geben, weil dieser Wert deswegen nicht einfach so ansteigt. Es ist einfach gut möglich, dass es sich um eine Fehlmessung handelt.
Jetzt noch kurz zu Ihren Symptomen: Dauerhafter Stress, leichter Druck am Brustkorb und Rückenschmerzen (wahrscheinlich nicht so richtig lokalisierbar?), das kann natürlich auf eine kardiale Ursache hindeuten. Allerdings gibt es ja sonst keinen Hinweis. Insofern sollte auf jeden Fall auch daran gedacht werden, ob es sich nicht um eine Magenschleimhautreizung handeln könnte. Diese kommt oft bei chronischem Stress vor und sollte wie gesagt abgeklärt werden.
Warten Sie ruhig Ihren Termin beim Kardiologen ab. Sollte hier kein handfester Befund aufkommen, der die Symptome erklärt, sollten Sie auch mit Ihrem Hasuarzt sprechen, ob eine Magenuntersuchung angebracht ist. Falls es Ihnen akut schlechter geht, sollten Sie natürlich zeitnaher einen Arzt aufsuchen, gegebenenfalls sofort. Damit rechnen wir jetzt aber natürlich nicht.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen, Danke für Ihr Lob - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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