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Starker Haarverlust (M30) - Welche Ärzte & Tests empfohlen?

Kategorie: Haut-Haar-Nägel » Expertenrat Haarausfall | Expertenfrage

27.03.2023 | 23:55 Uhr

Sehr geehrtes Expertenteam,

ich melde mich bei Ihnen, da mittlerweile im onmeda-Forum auf Sie verwiesen wird und Sie empfohlen werden. Danke, dass Sie sich dem schwierigen Thema des Haarausfalls annehmen. Und, danke, dass Sie sich hierfür die Zeit nehmen.

Hier finden Sie meinen ursprünglichen Text von onmeda. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir auf meine Fragen unten antworten könnten.

Zu meinem Problem:
Bei mir M30 trat letzten Dezember plötzlich ein starker  Haarausfall auf, der bis heute anhält. Bis Dezember hatte ich sehr dichtes Haar. Nun knapp 4 Monate später ist der Haarausfall so weit fortgeschritten, dass fast überall meine  Kopfhaut durchschimmert. Meines Erachtens fallen die  Haare gleichmäßig über den Kopf verteilt aus.

Haarausfall liegt nicht in meiner Familie - schon gar nicht so plötzlich - deshalb habe ich mir früh ärztlichen Rat eingeholt:

1) Hausarzt (Jan 2023):
Diagnose (ohne die Haare durchzuschauen): Es ist fast 100% erblicher Haarausfall und ich soll mich damit abfinden. Es wurde ein  Blutbild gemacht (Großes Blutbild,  Eisen (inkl  Ferritin), Schilddrüse) => alle Werte okay (GOT [=> 100], Eisen, Ferrtin aber leicht erhöht).

2) Hautarzt (Jan 2023):
Diagnose (ohne die Haare durchzuschauen): Wahrscheinlich hatte ich eine  Infektion in den letzten Monaten, die zu dem Haarausfall führte. Oder erblich bedingt. Egal wie: Ich kann nicht mehr machen als ein Multivitaminpräperat einwerfen und/oder Haarwuchsmittel zu verwenden.

3) Anderer Hautarzt (März 2023 - privat bezahlt - da sonst Wartezeiten >3 Monate):
Dieses Mal schaute die Ärztin wirklich meine Haare durch. Sie bestätigte mir, dass die Haardichte sehr gering wurde und zwischen den Haaren kahle Stellen sind, wo keine nachwachsenden Haare zu beobachten sind. Allerdings konnte sie keine Diagnose bzgl. Art des Haarausfalls stellen bzw. eine Therapie empfehlen. Ich soll aber auf keinen Fall Haarwuchsmittel oder ähnliches verwenden, bis eine Diagnose gestellt ist. Erkenntnis der Ärztin: Die Kopfhaut ist leicht gerötet. Evtl könnte es damit zusammenhängen. Ich wurde an die Uniklinik weiter verwiesen für ein Trichogramm (hierauf muss ich jetzt weitere 3 Monate warten...). Zudem sagte die Ärztin, dass sie mir empfehlen würde eine Hautbiopsie an der Kopfhaut durchzuführen. 


Fragen an das Forum:
1) Eine Hautbiopsie am Kopf ist ein großer Eingriff - mit örtlicher Narkose + größere Narbe. Aus meiner Patientenperspektive ist dies ein starker Eingriff für eine Diagnose, die wohl nur wenige Ergebnisse aufbringen kann: Bakterieller Kopfhautbefall, Pilzbefall, keine Kopfhauterkrankung.
==> Gibt es Alternativen für eine Kopfhautbiopsie? (weniger invasiv)

2) Welche  Untersuchungen soll ich bei welchen Fachärzten durchführen lassen?
Welche Untersuchungen sollte ich bei welchen Fachärzten durchführen lassen, um eine Therapie zu finden?

3) Was könnte ich jetzt schon machen?
Macht es Sinn weiterhin nach den Ursachen zu suchen oder soll ich bereits jetzt auf Haarwuchsmittel (z.B.  Minoxidil) setzen?

4) Bzgl. dem Bild meiner geröteten Kopfhaut im Anhang:
Könnte Könnte der Haarausmit zusammenhängen? Lässt sich von dem Bild bereits auf eine (wahrscheinliche) Kopfhauterkrankung schließen?ll darm

Anhang:
* Bild von Kopf von hinten:  https://ibb.co/9vDx6JW
* Bild von roter Kopfhaut:  https://ibb.co/fkDyBLC

> Weitere Infos
Danke für die Aufführung der Möglichkeiten. An meinem Fall ist aus meiner Sicht hervorzuheben, dass plötzlich ein sehr starker  Haarausfall  aufgetreten ist, der binnen kurzer Zeit (~3 Monate) mittlerweile mehr als 50% (subjektiv und im Vergleich zu Bildern von damals) meiner  Haare  gleichmäßig auf meinen Kopf betroffen hat und dies weiter tut. Meine Haare am Kopf sind derart locker, dass egal wo ich etwas daran ziehe (ohne jegliche Kraft) immer viele Haare mitkommen/entwurzeln.
Interessant ist aus meiner Sicht, dass auch vermehrt andere Haare ausfallen - wie Wimpern und Augenbrauen. Diese scheinen aber schneller nachzuwachsen. Dies kann ich mir aber auch einbilden, weil ich derzeit meinen Körper stark beobachte.

> Pflege vor dem Haarausfall
Bis Ende September immer nur mit einem Shampoo: Head&Shoulders 2in1. Von Ende September bis Mitte Dezember mit einem Naturkosmetik-Shampoo: Lavera Basis Sensitiv ( https://www.lavera.de/festes-pfleges...-4021457647965 ). Dieses Shampoo hat meine  Kopfhaut  etwas ausgetrocknet. Deshalb und aufgrund des sehr starken Haarausfalls habe ich Ende Dezember wieder mein Shampoo zurück gewechselt (vgl. auch unten).

> Pflege seit dem Haarausfall bzw. danach
Nach Auftreten des Haarausfalls bin ich wieder auf Head&Shoulder 2in1 gewechselt (Ende Dezember). Auch um das Shampoo von Lavera als Ursache auszuschließen. Da der Haarausfall leider bis heute nicht stoppte bzw. weniger wurde, bin ich nun nach Anraten meiner Hautärztin auf ein sanfteren Shampoo gewechselt und habe mich für dieses entschieden:  https://mein.salthouse.de/produkt/an...rlust-shampoo/  (seit rund einer Woche). Ich spüre allerdings weder eine Abnahme des Haarausfalls (geht wohl auch nicht so schnell), noch  entspannt  sich die Kopfhaut => ist noch gerötet /  juckt .

> Symptome bzgl. Kopfhaut
Seitdem ich auf die rote Kopfhaut hingewiesen wurde, spüre ich einen  Juckreiz  (kann aber auch  psychosomatisch  sein). Dieser wird stärker je länger ich nicht geduscht habe (ich dusche ~ alle 2 Tage). Ein Spannungsgefühl auf der Kopfhaut spüre ich schon seit Dezember.

> Fotos vor dem Haarausfall
Folgendes Bild ist von August 2022:  https://ibb.co/VjYH7Zy

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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29.03.2023, 18:03 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

da die Ärztin nicht feststellen konnte, was Ihren Haarausfall verursacht, Sie aber der Meinung ist, dass dieser nicht gewöhnlich aussieht, sind zunächst weitere diagnostische Schritte notwendig. Neben dem klassischen erblichen Haarausfall, können auch Infektionen oder Autoimmunerkrankungen vorliegen.

Zunächst sollte das Trichogramm abgewartet werden, ggf. ist anschließend keine Biopsie notwendig. Insgesamt ist eine solche kein großer Eingriff. Die Fragen nach weiteren Fachärzten, Untersuchung und Therapie ist erst nach der Untersuchung sinnvoll zu beantworten. Eine Ferndiagnose durch uns, ist nicht möglich. Dies ist zum einen in Deutschland rechtlich nicht zulässig, zum anderen unseriös.

Wir verstehen, dass die Situation für Sie sehr belastend ist, leider ist hier machmal Geduld notwendig. Zudem sind auf Haarausfall spezialisierte Ärzte sehr gefragt und müssen sich um sehr viele Patienten kümmern.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheisteam

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