Frage zu CDR-Wert und Ermittlung der Papillenfläche

Liebe Cindy,

die erste Frage haben Sie bereits beantwortet, denn mit der Lupe ist es einen relativ subjektive Einschätzung während das HRT relativ objektiv mist. Beim HRT ist es aber in erster Linie eine Verlaufsbeobachtung alle 8-11 Monate und man kann mit diesem Messprinzip sehr schön früh Behandlungsnotwendigkeit oder Progression erkennen.

Bei der BMO Area im Moment in aller Munde gibt es Schwankungen, auch hier gilt es durchaus den Verlauf zu beurteilen. Eine intiale Ausdünnung im Bereich BMO oder Nervenfaserschicht bedeutet ggf. Behandlungsnotwendigkeit.

Herzlichst Ulrich Thelen

Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort, Herr Dr. Thelen.

Ob es sich nun um Makropapillen handelt oder um Normalgröße, ist bei der Auswertung der HRT-Untersuchung ja auch von der vom Untersucher eingezeichneten Konturlinie abhängig. Darauf basierend werden dann ja auch die CDR-Werte ermittelt.

Das HRT ist somit eher das Instrument zur Verlaufsbeobachtung. Relativ egal, welchen Ausgangswert man hat - die Veränderung/ Progression gilt es hier zu beobachten. An der Stelle würde ich der subjektiven Beurteilung bei den Kontrolluntersuchungen durch meinen Augenarzt in Sachen CDR-Wert Glauben schenken.

Ich hatte die Hoffnung, dass mit dem OCT eine objektive, vom Untersucher unabhängige, Beurteilung der Papillengröße möglich ist und dass die BMO-Area der Parameter ist, der hier maßgeblich ist. Aber, wenn sich dieser auch verändern kann, ist meine Annahme wohl nicht richtig. Die Papillengröße ist ja eine Konstante, die sich nicht verändern wird. 

Ich denke, würde es sich in meinem Fall um Makropapillen handeln, wäre ein CDR-Wert von 0,8/ 0,9 anders zu sehen als bei Normalpapillen. Deshalb hätte ich die Antwort gern im OCT gesehen. 

Viele Grüße, Cindy