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Armvenenthrombose

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Gerinnungs-Selbstmanagement | Expertenfrage

12.03.2018 | 22:05 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Ries

im Oktober 17 bekam ich eine spontane Armvenenthrombose...ich bin weiblich , 54 Jahre, schlank, eigentlich keinerlei Risikofaktoren die zur Thrombose führen konnten.

ich hatte schon immer Schulter Arm Beschwerden, Halswirbelsäulen Beschwerden, höngende Schultern, habe immer kraftsport gemacht.

ich nehme Ekiquis ...seit Oktober, niemand wusste genau was zu tun ist, wie lange ich sie nehmen soll. Ein Spezialist für das thoracic Outlet Syndrom riet mir telefonisch diese 6 Monate zu nehmen,

im Dezember war die Thrombose ( subclavia, brachialis, axilaris) aufgelöst..

ein anderer Arzt machte den Test, wo man mit erhobenen abgewinkten Armen die Hände auf und zu macht...es hieß Puls verringert sich, ich soll mir die erste Rippe rausmachend lassen. Das war die ganze Untersuchung.

der andere  Arzt ( telefonisch)riet mir ich solle das nicht tun, es wäre eine schwere Operation...(es haben sich umgehungskreisläufe gebildet, )und nach 6 Monaten Blutverdünnung soll ich aufhören .

ich bin überfordert, eine op möchte ich nicht, momentan habe ich wieder Nacken— Schulter Probleme, versuche zu dehnen und mit Wärme die Muskeln weich zu bekommen. Diese sind extrem hart, auch seitlich am Hals.

wo sollte ich mich hinwenden, zu einem Orthopäden ? Was müsste der genau untersuchen? 

Wenn ich schon jetzt  leicht panisch bin wenn der Arm manchmal leicht weh tut,vermutlich wegen dem Nacken, wie soll das werden wenn ich keine Blutverdünner mehr nehme? Ich möchte endlich wieder Ruhe haben, diese Sache abschließen können....

reichen diese umgehungskreisläufe aus, falls wieder eine Thrombose auftreten würde? Ich fühle mich wie in einer Sackgasse ...die Operation hat große Risiken, das nervengeflecht kann verletzt werden, die Lunge...

ich habe keine taubheitsgefühle im Arm....

vielen Dank.

 

 

 

 

 

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12.03.2018, 22:12 Uhr
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Bitte entschuldigen Sie die Fehler, am iPad schreibt es sich nicht so gut.

Lg Lilli

Experte-Riess
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14.03.2018, 10:34 Uhr
Antwort von Experte-Riess

Guten Morgen,

eigentlich sind Sie ja schon am Ende der Therapie angelangt, 6 Monate Therapie mit Eliquis ist sicher ausreichend.Zum weiteren Verlauf ist zu sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es wieder auftritt sehr gering ist  (2-8%), d.h. mit über 90% wird so was in Ihrem Leben nicht mehr auftreten. Ist damals eine Untersuchung durchgeführt worden, ob bei Ihnen eine Gerinnungsstörung vorliegt?. Sie brauchen auf Grund Ihrer Beschwerden sicher eine physikalische Therapie und sollten versuchen, durch regelmäßiges Stretching und Training Ihre Nacken- Schulterprobleme in den Griff zu bekommen, Kraftsport ist dafür sicher nicht ideal geeignet. Über eine Operation würde ich derzeit nicht ernsthaft nachdenken, erst im Falle eines Wiederauftretens und Nachweis eines Thoracic Outlet Syndroms.

:IN LOVE: liche Grüße

Gotthard Riess

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14.03.2018, 13:02 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dr. Riess

Nun schreibe ich am Computer- da geht es besser und ohne Fehler (hoffe ich).

Als die Thrombose auftrat, hatte ich zuvor 2 Wochen eine Art Verklemmungsgefühl überhalb der Schulter- also Richtung Hals, das zog bis unter das Schlüsselbein. Es hat aber eigentlich niemanden interessiert.

Bei der Kontrolle im Dezember wies  ich selber den Gefässchirurgen auf die Möglichkeit eines Thoracic -Outlet Syndroms hin- der schickte  mich dann zu einem "Spezialisten" der lediglich mit dem Root-Test diagnostizierte, dass bei mir die 1. Rippe raus müsste. Sonst dürfte ich nichts mehr machen, wo die Arme nach oben bewegt werden.

Das war die ganze Untersuchung. Ich nahm dann Kontakt mit einer Klinik auf- nur telefonisch- die sich auf das Thoracic Outlet Syndrom spezialisiert haben. Der Oberarzt dort erklärte mir dann auch die Risiken einer solchen Operation , darauf ist dieser andere Spezialist überhaupt nicht eingegangen. Der Arzt aus der Spezialklinik meinte, es gäbe diverse Untersuchungen, da müsste ich dann aber in der Klinik übernachten, und das würde er mir momentan ersparen wollen. Solange ich keine Gefühlsstörungen in den Fingern habe, oder Schmerzen im Arm. Die Thrombose wäre kein Grund zur Operation.

Dieser Arzt riet mir auch entgegen allen anderen, die Blutverdünner mind. 6 Monate zu nehmen.

Ich habe seit ich denken kann Probleme mit der Halswirbelsäule . Die Schultern kamen dann vor ca. 10 Jahren dazu.

Ein Blutgerinnungstest wurde bisher nicht gemacht- momentan auch durch die Blutverdünner nicht möglich. Der Arzt aus der Fachklinik riet mir aber, dies nach Absetzen kontrollieren zu lassen.

Durch die Aussage des ersten Arztes der nur den Root Test durchführte bin ich natürlich sehr verunsichert- seine Prognose war negativ. Könnte ein Orthopäde durch ein MRT zum Beispiel sehen, ob dort oben im Schlüsselbeinbereich eine Engstelle ist? Oder kann man das nur durch eine phlebologische Untersuchung?

Ich danke Ihnen auf jeden Fall sehr herzlich für Ihre Antwort. Leider fühle ich mich etwas allein gelassen weil sich niemand so recht mit einer Arm-Venen-Thrombose auskennt.

Lieben Gruß

Lilli

 

Experte-Riess
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22.03.2018, 12:48 Uhr
Antwort von Experte-Riess

Hallo,

ich hatte Ihren Beitrag mehr als Kommentar, denn als erneute Frage verstanden.

Mein Rat ist, nach den 6 Monaten Therapie mit Eliquis keine weitere Diagnostik zu machen. Therapeutisch ist sicher eine entsprechende Physiotherapie  sowie regelmäßige Durchführung der dort vorgeschlagenen Übungen für Ihre Arm- Schulter-Nackenschmerzen notwendig. Beim (mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit) erneuten Auftreten einer Thrombose Vorstellung in einem Zentrum mit Erfahrung mit Thoracic Outlet Syndrom zur weiteren Diagnostik und  Therapie.

Herzliche Grüße

Gotthard Riess


22.03.2018 13:32 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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26.03.2018, 13:03 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dr. Riess

Vielen Dank für Ihre nochmalige Antwort.

Herzlichen Gruß

Lili

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