Hallo zusammen,
kurz vor Weihnachten fing es an, dass Schmerzen in der linken Schulter und Oberarm von Tag zu Tag schlimmer wurden, so dass ich an den Weihnachtsfeiertagen schmerzbedingt weder Schlafen noch den Arm über Hüfthöhe heben konnte. Der ärztliche Notdienst verschrieb bei zwei Besuchen verschiedene Schmerzmittel (Ibuprofen/Diclofenac/Novaminsulfon), wobei erst letzten geholfen hat.
Nach den Feiertagen beim Hausarzt einen Cortison-Plan (30 Tage, 60mg/Tag runter auf 10mg/Tag) verschrieben bekommen und Überweisung zu Röntgen und Sono. Das Cortison hat schnell zu Schmerzlinderung geführt, Sono zeigte einen möglichen Riss in der langen Bizepssehne.
Anschließend zum MRT überwiesen, die Befund sagt "Tendinopathie der Supraspinatussehne mit ansatznahen, bursaseitigen Defekt sowie kräftige Ostitis am vertralen Pol des Tuberculum majus". Hausarzt überweist an Chirurg, der wiederum verschreibt Krankengymnastik.
Ich bin nun seit kurzem mit der Cortison-Therapie durch und seit dem werden die Schmerzen im Oberarmbereich wieder größer. Die ersten Krankengymnastik-Termine sind in kürze.
Meine Frage ist nun, ob Krankengymnastik ausreichend ist, damit die Schmerzen nicht wieder weiter schlimmer werden. Wie wirkt sich die Krankengymnastik positiv auf die Entzündung/Infektion aus? Insgesamt wäre eine "zweite Meinung" dazu ganz nett, vor allem da Dr. Google bei "Ostitis" komplett andere Behandlungen empfiehlt.
Vielen Dank und Beste Grüße
Tendinopathie der Supraspinatussehne / Ostitis Tuberculum majus
Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Gelenkbeschwerden/Rheuma | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
wir können natürlich ohne Befunde keine valide Zweitmeinung abgeben, wollen aber natürlich trotzdem gerne versuchen zu helfen.
Bei dem genannten Befund ist so ein bisschen alles aufgeführt. Ob die Ostitis wirklich der zentrale Befund und die Ursache der Beschwerden ist, sei dahingestellt. Es wirkt insgesamt eher so, als sei vor allem die Sehne betroffen (wo ja sogar ein Riss zu finden war).
Geht man also davon aus, dass es sich primär um eine Sehnenentzündung handelt, ist die Behandlung ganz richtig. Die Entzündung soll so schnell wie möglich beseitigt werden, vor allem eben durch Schonung und Entzündungshemmer. Sobald möglich sollte dann die Krankengymnastik stattfinden, damit das Gelenk nicht verstieft sondern die Beweglichkeit so gut wie möglich erhalten bleibt.
Sprechen Sie nochmal mit einem Ihrer behandelnden Ärzte darüber. Wenn die Entzündung noch weiterhin vorliegt, muss eventuell nochmals verstärkt mit Medikamenten gearbeitet werden. Dabei muss aber immer zwischen Nutzen und Risiko abgewogen werden. besprechen Sie das aber auf jeden Fall nochmal mit Ihrem Arzt.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam