Die ganze Thematik ist aufgrund meiner Inkompetenz etwas peinlich, doch beschreibe ich es einfach gerade heraus:
Vor über einem Jahr, fast anderthalb Jahre würde ich sagen, ist mir beim Völkerballspielen ein Ball gegen den linken Ringfinger geflogen. Der Schmerz war recht stark, doch ich konnte sogar noch etwas weiter spielen - erst im Nachhinein ist der Schmerz stärker geworden, der Finger dick und blau. Ich dachte mir nichts dabei, in dem Glauben, es würde von alleine verheilen. Ist es bis heute nicht. Der Schmerz ist ganz langsam immer weniger geworden, aber nie ganz verschwunden. Irgendwann dann, als ich gerade das Gefühl hatte, der Finger ist mehr oder weniger okay verheilt, hat er kurz darauf wieder angefangen mehr weh zu tun, aber anders. Es fühlt sich an, als hätte ich in der unteren Seite des Mittelgelenks einen Knubbel oder Knoten oder dergleichen. Der Finger ist voll beweglich, fühlt sich aber "seltsam" und geschwollen an, obwohl er es nicht ist, besonders unter dem Mittelgelenk. Oftmals knackt das Mittelgelenk, wenn ich den Finger strecke, allerdings nicht hörbar. Obwohl optisch keine Auffälligkeit besteht, fühlt es sich so an, als würde sich der Finger im Mittelgelenk nicht flüssig bewegen. Bei Bewegung habe ich stechende Schmerzen, beispielsweise beim Händewaschen, Haarewaschen, aber auch ein wenig bei Ruhe, auf das Gelenk zu drücken schmerzt nicht, jedoch schmerzt greifen und Ausüben großer Kraft und Vibrationen beispielsweise durch das Handy oder Auto. Unter Röntgen wurde eine knöcherne Ursache ausgeschlossen, keine Arthrose anscheinend.
Man sollte nun meinen, dass ich aus diesem Fehler gelernt habe - habe ich aber nicht. Als Hintergrund: mir geht es psychisch extrem schlecht, weshalb ich es nicht wirklich schaffe, zum Arzt zu gehen, auch da ich mit diesen schlechte Erfahrungen in der Verganheit gemacht habe.
Jedenfalls hatte ich vor circa sieben Monaten eine ähnliche Verletzung, dieses Mal allerdings an den vierten Zehen beider Füße. Wieder dick und blau geworden. Ich bin von einem Tor auf einem Bolzplatz runtergesprungen, wobei ich mich eher habe "runtergleiten" lassen als wirklich zu springen. Ich bin nicht umgefallen, sondern bin nur eingeknickt, aber die Schmerzen waren stark, doch ich konnte humpelnd nach Hause gehen.
Zuhause habe ich meine Sorgen lieber in Videospielen ertränkt, als zu einem Arzt zu gehen - der exzessive Konsum ist wohl auch mit verantwortlich für die Schmerzen in meinem Finger. Aber ich habe schon seit zwei Monaten keinen PC mehr benutzt und dennoch werden die Schmerzen nicht besser.
Ich habe von Anfang an gemerkt, dass der linke Zeh besser verheilt als der rechte, er tat weniger weh. Nach ein paar Wochen hatte ich das Gefühl, dass der linke Zeh vollständig verheilt war, während der rechte noch bei Belastung und Dehnung schmerzte. Eines Tages dann nach dem Aufwachen hatte ich das Gefühl, als würde mir unter dem linken Zeh etwas unter das Gelenk kneifen, teilweise fühlt es sich sogar so an, als würde die Muskulatur "gedreht" werden, auch bei Ruhe, die Schmerzen waren teilweise sehr stark. Vor ein paar Wochen hatte ich ein kribbelndes Gefühl dort, doch das hatte ich schon lange nicht mehr.
Der rechte Zeh währenddessen schien nicht mehr weiter zu heilen... er ist nun seit Monaten wie er ist. Die Dehungsschmerzen sind weniger geworden, aber immer noch da. Den vorherigen Schmerzen ist ein Schmerz gewichen, der sich wie kleine Schnitte anfühlt, die auch bei Ruhe auftreten und bei Belastung schlimmer werden. Ich kann dadurch schlecht schlafen. Beide Zehen sind berührungsempfindlich und schmerzen, wenn ich wo gegen komme (beispielsweise die Decke beim Schlafen). Generell fühlt sich der rechte Zeh so an, als wäre er instabil, als würde er nur unzureichend gestützt. Von außen ist allerdings nichts zu erkennen.
Auch hier wurde unter Röntgen nichts erkannt. Ich habe 800er Ibuprofen für fünf Tage genommen, keine Wirkung, Novalgin für zwei Tage, keine Wirkung. Der Orthopäde hat beidseitig Senk-Spreizfüße erkannt, woraufhin ich Einlagen auf Rezept anfertigen ließ. Der Schumacher erkannte, dass ich unter den Zehen eine erhöhte Belastung habe, so kam es wahrscheinlich überhaupt erst zu der Verletzung, Doch davor hatte ich nie irgendwelche Schmerzen dort. Die Einlagen scheinen beim linken Zeh zu helfen, beim rechten aber nicht, auch wenn ich damit immerhin wieder besser laufen kann.
Ich hoffe, dass Sie mir erklären können, wie hoch zumindest meine Chancen sind, wieder schmerzfrei zu sein... aktuell habe ich dauerhaft Schmerzen und kann nichts mehr wirklich machen. Normalerweise wäre ich heute nochmal zu einem Orthopäden gegangen, doch dann wurde ich unverhofft auf die Psychiatrie der Uniklinik Aachen eingewiesen und ich habe Angst, dass man mir hier nicht hilft, da ich ja wegen meiner Psyche und nicht wegen meines Körpers hier bin und es leicht wäre, die Schmerzen auf Psychosomatik zu schieben.
Ich habe meine Sorgen der Assistenzärztin vorgetragen, welche meinte, dass nach so langer Zeit chirurgisch wohl nichts mehr zu machen ist, wenn wirklich ein Weichteilschaden vorliegt, was mir sehr viel Angst gemacht hat.
Ich weiß, dass dieses Problem auf meiner eigenen Dummheit beruht, ich bereue es sehr. Aber momentan wünsche ich mir nichts sehnlicher herbei, einfach keine Schmerzen mehr zu haben, ich leide enorm darunter.
Danke für eine Einschätzung im Voraus.