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Knochenzyste im Sprunggelenk - Auffüllung mit Fremdknochen

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Gelenkbeschwerden/Rheuma | Expertenfrage an Expertin Rita Klowersa

10.07.2012 | 21:53 Uhr

Hallo,
vor 2 Jahren wurde ich bereits am Sprunggelenk operiert, da ich eine Knochenzyste hatte. Die Auffüllung erfolgte mit Spongiosa aus dem Knie. Nun hat sich die Zyste erneut gebildet u. muss noch einmal operiert werden. Diesmal soll die Auffüllung mit Fremdknochen erfolgen, damit nicht noch ein gesundes Gelenk geschädigt" wird (gemeint ist damit der Beckenkamm). Ich würde gerne wissen, ob die Qualität von einem Fremdknochen genauso gut ist wie eigenes Knochenmaterial? Auch würde ich gerne wissen, welches Restrisiko für die Übertragung von Krankheiten bei Fremdknochen besteht.

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Bisherige Antworten
Expertin Rita Klowersa
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10.07.2012, 22:46 Uhr
Antwort von Expertin Rita Klowersa

Knochenersatz gibt es von menschlichen Spendern, aufbereitet, regt die Heilung an, geringes Restrisiko einer Infektion.
Knochenersatz von Tieren, regt ebenfalls die eigene Knochenproduktion an, ebenfalls aufbereitet, gilt als sehr sicher. Aufbereitung ist teurer.
Synthetischer Knochenersatz, regt die Heilung nicht an, wird langsamer durchbaut, jedoch kein Infektionsrisiko.
Mehr dazu unter:
http://www.implantate.info/wie/knochenersatzmaterial-spenderknochen-rinderknochen-und-kuenstlicher-knochen.html
Besprechen Sie Ihre individuelle Situation mit dem behandelnden Chirurgen – er kennt Ihren Befund und kann am besten beurteilen, welches Material für Sie das Beste ist.

Alles Gute!
Rita Klowersa
Fachärztin für Allgemeinmedizin
Naturheilverfahren – Chirotherapie
www.aurikulo.de

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11.07.2012, 08:14 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für Ihre sehr ausführliche und verständliche Antwort. Eine kurze Frage habe ich noch: Ich war schon in 3 unterschiedlichen Krankenhäusern. Zwei davon würden die Auffüllung mit Knochen aus dem Beckenkamm vornehmen und das Krankenhaus, wofür ich mich eigentlich entschieden habe, würde Fremdknochen nehmen. Für mich klingt das verständlich, denn immerhin entsteht nicht noch eine Wunde an einem anderen Gelenk und ich habe hinterher nicht zusätzlich noch Schmerzen. Leider lese ich im Internet viel über eine mögliche Krankheitsübertragungen (Hepatitis, HIV ...) bei der Verwendung von Fremdknochen. Davor habe ich große Angst. Ist diese Angst berechtigt oder ist das Restrisiko so gering, dass man sich keine Gedanken machen muss?

Expertin Rita Klowersa
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11.07.2012, 15:18 Uhr
Antwort von Expertin Rita Klowersa

Es ist einfach ein Restrisiko, also sehr gering. Davon hat man leider nichts, wenn es einen trifft. Aber, wie gesagt,, sehr sehr selten.

Auf Seite 9 und 10 und die Prozentangaben auf Seite 13 einer Doktorarbeit können Sie die Vorteile und Nachteile noch genauer nachlesen unter folgenden link:
http://vts.uni-ulm.de/docs/2007/5831/vts_5831_7769.pdf
Die Entscheidung kann Ihnen jedoch keiner abnehmen.
Mit den besten Wünschen
Klowersa

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