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Minimal Blut erbrochen nach Abführmittel

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Durchfall/Übelkeit | Expertenfrage

08.07.2021 | 17:34 Uhr

Liebes Experten-Team,

Ich hatte vor wenigen Tagen eine Darmspieglung ohne Befund. 

Sorge macht mir folgendes: durch das Abführmittel musste ich einmal erbrechen. Hierbei kam eine kleine Menge helles Blut mit hoch und auch 2 oder 3 kleine schwarze kaffeesatzartige Pünktchen. Diese können nicht vom Essen gekommen sein, da ich ja nüchtern war und die Tage vorher nur leichte Kost (überwiegend helles Brot, nichts dunkeles oder Körner) gegessen hatte. Es sah eher so aus wie ein klein wenig verdautes Blut.

Mein Gastroenterologe sagt, wahrscheinlich kam die kleine Menge Blut durch eine Reizung vom Erbrechen und die Schwarzfärbung durch den Kontakt mit der Magensäure beim Erbrechen. 

Kann ein so kurzer Kontakt mit Magensäure wirklich schon das Blut beim Erbrechen teilweise dunkel färben? Ich dachte immer dafür müsste es länger im Magen sein.

Sonst habe ich keinerlei Beschwerden. Ist es wahrscheinlich dass die minimale Blutung vom Erbrechen kam oder muss ich nochmal zur Magenspiegelung

Vielen Dank für Ihre Hilfe und freundliche Grüße 

Sarah

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Bisherige Antworten
Experte-Ohlert
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09.07.2021, 08:54 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert

Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 die Einschätzung des Gastroenterologen ist sehr plausibel. Ich hätte es nicht anders beantwortet.

 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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09.07.2021, 13:47 Uhr
Kommentar

Sehr geehrter Herr Dr. Ohlert,

Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort!

Meinen Arzt habe ich hierzu ja schon befragt, ich wollte gerne eine 2. Meinung hören.

Ich habe noch zwei Rückfragen, falls gestattet:
 
1.) Kann denn Blut schon nach so kurzem Kontakt mit der Magensäure schon schwarz werden? Ich habe gehört, dass es dazu 5-10 Stunden im Magen sein muss und auch Bilder von Magentumoren gesehen, auf denen hellrotes Blut zu erkennen war im Magen. Außerdem war das Erbrochene ja durch die viele Flüssigkeit stark verdünnt, so dass es nicht mit viel Säure in Kontakt gekommen sein kann. Oder können kleine Mengen Blut schon von kurzem Kontakt mit der verdünnten Säure direkt schwarz werden?
 
2.) Was mich irritiert ist, dass überhaupt eine Verletzung entstanden ist. Soweit ich weiß, passiert das nur, wenn man sich häufiger übergibt oder sehr stark würgen muss, was bei mir beides nicht der Fall war. Oder kann eine Läsion auch bei einmaligem Übergeben ohne starkes Würgen auftreten?
 
Vielen Dank, freundliche Grüße und ein schönes Wochenende!
 
Sarah 
Experte-Ohlert
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12.07.2021, 14:59 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert

Es dauert schon ein wenig, bis das rote Blut schwarz wird. Die Angabe von 5-10 Stunden erscheint mir aber nicht plausibel. Denn so lange ist die Magen-Verweildauer ja nicht.
Aus der Farbe des Blutes bzw. des Erbrochenen auf ein ganz bestimmtes Krankheitsbild zu schließen ist letztlich nicht möglich.
Auch bei relativ kleiner Belastung kann es schon mal zu einem einreisen des Gefäßes kommen.
Aber wie gesagt: eine Beratung Einzelfall ist nicht möglich. Die Einschätzung des Gastroenterologen ist plausibel. Ob sie sich im Endeffekt als richtig erweist, kann von hier aus nicht beurteilt werden.
Dr. Ohlert

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