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Maldigestion: Gewichtsverlust und Muskelschwäche

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Durchfall/Übelkeit | Expertenfrage

16.12.2021 | 18:40 Uhr

Liebe Experten,

ich leide seit zwei Monaten an voluminösem, hellem Durchfall (nicht osmotisch aber) mit deutlich unverdauten Nahrungsbestandteilen, der mitunter schwimmt, Muskelschwäche und unfreiwilliger Gewichtsabnahme (etwa 5 kg). Hinzu kommen Blähungen und dauernder Hunger.

Gängige Untersuchungen (EKG, Langzeit-EKG, Ultraschall Bauch, Neurologe hat die Nerven getestet) waren ohne Befund bis auf Ruhepuls Richtung 40. Dann fanden sich Amöben im Stuhl, die mit zwei Antibiotika therapiert wurden - Beschwerden sind aber geblieben, insbesondere der unverdaute Stuhl und die Muskelschwäche/Krampfneigung.

32 Jahre, männlich, sportlich, Nichtraucher, selten Alkohol. Keine Allergien bekannt, keine Vorerkrankungen.

Aktuelle Laborwerte samt Stuhl:

Natrium 143 mmol/l (135-150)

Kalium 4.4 mmol/l (3.6-5.0)

Kreatinin 0.9 mg/dl (0 - 1.2)

LDH 172 U/l (135-225)

y-GT 11 U/l (0-66)

Lipase 35 U/l (13-60)

Leukozyten 3.60- Tsd/yl (3.6-11.0)

Lymphozyten 30.8 rel. % (25-40)

Basophile 0.3 rel. % (0-4)

Eosinophile 1.1 rel. % (0-7)

Monozyten 7.8 rel. % (2-12)

Haemoglobin 14.6 g/dl (14.0-18.0)

Erythrocyten 4.98 T/l (4.5-6.2)

MCHC 34.0 g/dl (33-36)

MCV 86.1 fl (80-96)

Thrombozyten 182 (G/l) (150-350)

TSH 2.25 mU/l (0.2-4.2)

CRP quant. 0.6 mg/l (0-5)

Erythrocytenverteilng 12.7 % (11.5-14.5)

FT4 16.6 ng/dl (12.0-22.0)

GFR n. CKD-EPI 113

Lymphozyten abs. 1.11 G/l (1.00-3.50)

Monozyten abs. 0.28 G/l (0.10-0.89)

Segmentkernige abs. 2.16 G/l (2.20-6.30)

Hämatokrit 42.9 (42-52)

GOT 20 U/l (10-50)

GPT 19 U/l (10-50)

Segmentkernige 60 % (50-70)

Entamoeba im Stuhl positiv+

Camp. AG-Nachweis negativ

Calprotectin im Stuhl 13.5 ug/g

Jod-Präparat negativ

Kryptosporidien ELIS negativ

Lamblien-ELISA negativ

HbE 29.3 Pg (27-34)

Laut Arzt absolut unauffällig.

Bin daher erstmal ratlos und stehe weiter unter hohem Leidensdruck. Hat einer von Ihnen noch eine Idee?

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Bisherige Antworten
Experte-Ohlert
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18.12.2021, 10:26 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 im Rahmen der sogenannten „Stufendiagnostik“ sollte von relativ einfachen, wenig invasiven Untersuchungen schrittweise zu komplexeren, invasiven Untersuchungen vorangeschritten werden, um sich einer Problemlösung anzunähern.
Nachdem es im vorliegenden Fall ja schon eine Reihe von diagnostischen Schritten gegeben hatte invasive Diagnostik (Endoskopie) mit feingewebliche Untersuchung von gewonnenen sogenannten Probe Exzisionen weiterhelfen. Dieser Aspekt sollte mit dem behandelnden Ärzten gegebenenfalls besprochen werden.

 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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