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ketoazidose - erhöhte Leberwerte

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Diabetes | Expertenfrage

05.01.2022 | 20:42 Uhr

Guten Abend,

da ich zu Weihnachten eine Nierenbeckenentzündung hatte und immer noch Schmerzen hatte, und ein Selbsttest (von Onesteps) Eisenmangel angezeigt hatte, wurde bei mir ein Bluttest gemacht. Ich habe mir, weil ich erst im April eine Blasenentzündung hatte, Urinsticks gekauft, die ich wegen der Nierenbeckenentzündung benutzt hatte. Dabei fiel auf, dass mein Ketonwert so hoch ist, dass er nicht mal mehr auf der Farbskala des Urintests ist. Das ist nun schon einige Wochen so. Ich habe immer mal wieder getestet.

Nun erkundigte ich mich nach meinen Blutwerten und die Schwester der Praxis sagte mir, dass meine Leberwerte zu hoch sind und ich einen Termin ausmachen soll. Nun ist der Termin erst nächsten Donnerstag. Nun habe ich seit ein paar Tagen schon einen wiederlichen Geschmack und Mundgeruch, seit mehreren Wochen habe ich das Gefühl ich vertrockne (gerade Nachts) und seit gestern bin ich total verwirrt und erschöpft / Benommen, sodass ich heute das Gefühl hatte, jeden Moment umzufallen. 

Da ich seit längerem beruflichen Stress habe, bin ich bei meiner Ärztin schon seit August 2021 in Behandlung. Sie hat mir eine Mutter-Kind-Kur verschrieben.

Aufgrund meiner Symptome habe ich nun Angst, dass ich eine Ketoazidose zu haben. Ich habe aber kein bekanntes Diabetes, habe mir vor 2 Wochen ein Zuckermessgerät gekauft, das immer im grünen Bereich liegt.

Geht eine Ketoazidose auch ohne Diabetes? Soll ich mit meinen Symptomen schon vorher zum Arzt? Ich bin sehr verunsichert. Seit März 2021 quäle ich mich schon mit extremer Müdigkeit, Schlappheit, Kopfschmerzen, gereiztheit, Schwindel. Kann das auch da schon begonnen haben? Die Urinsticks habe ich seit April 2021 und damals war der Wert schon erhöht, meine Ärztin schob es aber auf den Stress.

Wie kann ich meinen Ketonwert wieder normalisieren und wie bekomme ich diesen Geschmack / geruch weg, der wirklich belastet.

Danke und viele Grüße

 

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05.01.2022, 21:45 Uhr
Antwort

Ich sollte noch Ergänzen: Morgens esse ich in der Tat ziemlich wenig meist ein halbes Toast bis Toast, das nächste, vollwertige essen ist dann erst gegen 16.30 Uhr. Wenn ich zwischendurch Hungrig bin, esse ich zwischendurch wirklich viel süßes, oder Obst. Ansonsten esse ich viel Brot und Brötchen, viel süßes, Wochenende wird gekocht, dann meist aber auch gesund. Morgens habe ich einfach keinen Hunger, und zwischendurch komme ich auf arbeit einfach nicht zum Essen, da ist Süßkram einfacher. Ich werde das ab morgen aber ändern und mich zwingen den Süßkram weg zu lassen und vernünftig zu essen.

Lifeline Gesundheitsteam
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06.01.2022, 09:39 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo, 

eine Ketoazidose ist eine potentiell lebensgefährliche Stoffwechselentgleisung, die durch einen schweren Insulinmangel und folglich vermehrter Bildung von Ketonkörpern ausgelöst wird, weshalb sie vor allem bei Menschen auftritt, die an Diabetes Typ I leiden und kann als "Übersäuerung des Blutes" beschrieben werden.

Eine Ketoazidose ist jedoch eine sehr akute und schwere Erkrankung, da ist es sehr unwahrscheinlich, dass Sie diese schon länger haben, auch 2 Wochen ist ein zu langer Zeitraum.

Da Sie jedoch immer normwertige Blutzuckerwerte haben, gehen wir aktuell nicht davon aus, dass Sie an einem unentdeckten Diabetes mellitus leiden. Hierfür sollte jedoch von Ihrem Hausarzt der Langzeitzucker (HbA1c) bestimmt werden, damit die Diagnose sicher ausgeschlossen werden kann. Wenn Sie so ein starkes Durstgefühl haben, haben Sie dann das Gefühl, mehr zu trinken? Wie viel trinken Sie denn täglich? Haben Sie auch das Gefühl extrem viel Wasser lassen zu müssen?

Ketonkörper an sich sind Stoffe, die beim Fettsäureabbau in der Leberr entstehen. Diese entstehen natürlich beim Insulinmangel, jedoch auch bei unregelmäßigen Mahlzeiten und hungern. DIese werden dann über den Urin ausgeschieden. Bei der Untersuchung des Urins ist es sehr wichtig, dass der Test korrekt ausgeführt wird (zB der Teststreifen darf nur für wenige (!!) Sekunden in den Urin, muss dann sofort wieder herausgenommen werden, der überschüssige Urin am Rand des sauberen Behältnisses abgestriffen und nach genauer Angabe des Herstellers abgelesen werden - späteres Ablesen kann ein falsch positives Ergebnis erzeugen).

Auch durch eine fettreiche Ernährung werden vermehrt Ketone gebildet und können so im Urin nachweisbar sein. Hierfür würden auch Ihre erhöhten Leberwerte sprechen.

Ihre weiteren Symptome wie Gereiztheit, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, etc. kann sehr viele Ursachen haben, möglich wären hier zB auch ein Vitamin D Mangel, eine Schilddrüsenunterfunktion oder aber auch extremer psychischer Stress. Viele Differentialdiagnosen können aber durch Ihren Hausarzt via Blutentnahme ausgeschlossen werden. 

Sollte mit der Ernährungsumstellung der Mundgeruch weiterhin bleiben, raten wir Ihnen, sich bei Ihrem Zahnarzt vorzustellen. Häufig liegt das Problem hierfür im dentologischen Bereich, hier kann Ihnen aber gut geholfen werden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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