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Ist Süßstoff gesundheitsschädlich?!

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Diabetes | Expertenfrage

30.11.2011 | 07:20 Uhr

Guten Abend, Herr Dr. Johannes Geppert,

ich habe schon viele Jahre Diabetes Typ 2 und nehme täglich Süßstoff zu mir. Nun habe ich tatsächlich heute erstmals gelesen, dass bei Süßstoffen eklatante Nebenwirkungen vorkommen können.

Und damit meine ich nicht nur den abführenden Effekt, nein, richtig gehende, gefährliche Nebenwirkungen wie: Angstzustände, Schwindelanfälle, zittern, Tinnitus und Depressionen - um nur einige zu nennen.

Jetzt bin ich doch wie vom Donner gerührt! Ist denn da etwas dran - sind Süßstoffe derart gefährlich? Auf eine baldige Antwort von Ihnen, würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank!


Mit freundlichen Grüßen

Emma

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Bisherige Antworten
Experte-Geppert
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01.12.2011, 02:39 Uhr
Antwort von Experte-Geppert

Zwei Dinge dazu:
Es ist nicht gesichert, daß Süßstoffe (in Maßen genossen) schwere ERKRANKUNGEN hervorrufen können. Es gibt Einzelfallbeschreibungen, bei denen der Zusammenhang zwischen Süßstoff und Erkrankung nicht bewiesen ist.
NEBENWIRKUNGEN können allerdings auftreten - sie verschwinden aber wieder bei, wenn der Süßstoff nicht mehr eingenommen wird.
Und - wie oben angedeutet - auf die Menge kommt es an. Einige wenige Süßstofftabletten (2-5 über den Tag verteilt) sollten also kaum Auswirkungen haben, größere Mengen können es schon.
Ich weise auch auf weitere Hinweise im Internet (z.B.Wikipedia) hin.

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01.12.2011, 11:45 Uhr
Antwort

Hallo, Herr Dr. Geppert,

erst mal ein Dankeschön, für Ihre Antwort. Nun - ich habe oftmals am Tag, bis zu 20 Süßstofftabletten eingenommen. Zwei große Kannen Kräuter oder Rooibostee, mit je 10 Süßstofftabletten.

Wie kann denn ein Lebensmittel, solche Nebenwirkungen aufweisen, die man sonst eigentlich nur in einem Beipackzettel von Medikamenten zu lesen bekommt?

Können meine 20 Süßstofftabletten dazu geführt haben, dass ich Angstzustände, Schwindelanfälle, Zittern, Tinnitus und Depressionen bekommen habe?! Das kann doch nicht wirklich wahr sein?!


Mit freundlichen Grüßen

Emma

Experte-Geppert
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05.12.2011, 12:50 Uhr
Antwort von Experte-Geppert

Wie in meiner ersten Antwort bereits beschrieben werden für die Süßstoffe keine derartigen Folgen beschrieben. Alle Lebensmittelzusatzstoffe werden auf schädliche Folgen geprüft, seriöse Untersuchungen haben keine schädlichen Folgen ergeben. Die im Internet kursierenden Berichte über schwere Folgen sind nicht seriös.
Trotzdem sollten Sie die täglich eingenommene Menge an Süßstoff reduzieren (z.B.halbieren oder ganz weglassen) und dann schauen, ob es Ihnen besser geht.

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05.12.2011, 16:07 Uhr
Antwort

Guten Tag, Herr Dr. Geppert,

Sie schrieben aber doch: NEBENWIRKUNGEN können allerdings auftreten - sie verschwinden aber wieder bei, wenn der Süßstoff nicht mehr eingenommen wird.
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An welche Nebenwirkungen denken Sie da beispielsweise?

Können - sagen wir - 10 Süßstofftabletten täglich, bei mir Nebenwirkungen hervorrufen?

Und ganz richtig: ich las diese verheerenden Berichte im Internet, aber auf verschiedenen Seiten und immer wurde der Süßstoff derart zerrissen.

Ich nehme Metformin und Glimepirid, gegen den Diabetes und muss sehr diszipliniert sein. D.h. - ich habe seit 1998 nichts Süßes mehr gegessen. Niemals mehr!! Weder Weihnachtsplätzchen noch an Geburtstagen etwas - wie gesagt überhaupt NICHTS UND NIE MEHR!

Und da war meine einzige Hilfe der Süßstoff in den Tees, damit ich wenigstens annähernd etwas Süßes zu Schmecken bekomme. Obwohl man ja Süßstoff nicht mit Zucker vergleichen kann, aber das nur am Rande.

Mein Blutzucker reagiert leider auch auf Fruchtzucker sofort eskalierend und Kohlenhydrate per se, muss ich strengstens einteilen. Deswegen hielt ich mich so krampfhaft an den Strohhalm Süßstoff.

Ich möchte (noch) nicht spritzen, weil ich mehrfach chronisch krank bin und noch sehr viele andere Medikamente nehmen muss. Die Angst vor einer Unterzuckerung ist so groß, weil ich eh schon viele Nebenwirkungen und Symptome habe, die die kurze Zeit, in der ich schnell Traubenzucker zu mir nehmen müsste, verschleiern würden.


Mit freundlichen Grüßen

Emma

Experte-Geppert
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06.12.2011, 02:24 Uhr
Antwort von Experte-Geppert

Mir sind Nebenwirkungen wie Durchfall, Blähungen bekannt. Ein Zusammenhang mit anderen Nenbenwirkungen ist nicht bewiesen worden. Hier möchte ich auf folgenden Link verweisen:
s.Link-Adressen

Hinsichtlich des der Angst vor Spritzen möchte ich Folgendes anmerken: Auch unter Glimepirid kann es zu Unterzuckerungen kommen. Der Diabetes ist auch durch einen fortschreitenden Verlust der insulinproduzierenden Zellen gekennzeichnet. Wenn eine gute Bluzuckereinstellung mit Tabletten nicht mehr möglich ist, muß eine Insulintherapie erfolgen, um Langzeitfolgen zu verhindern.

1) http://www.bfr.bund.de/cm/343/bewertung_von_suessstoffen.pdf

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